Ethik, Religionen, Gemeinschaft

Im Fachbereich 'Ethik, Religionen, Gemeinschaft' stehen grundlegende menschliche Fragen im Zentrum: Wer bin ich? Wie wollen wir leben? Was hoffen wir? Als Lehrperson begleiten Sie die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und fördern sie in ihrer Diskussionskultur zu ethischen, sozialen und religiösen Themen.

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Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG) stellt Jugendlichen eine Plattform zur Verfügung, auf der sie ihre Überzeugungen formulieren und zur Diskussion stellen können. Durch die Begegnung mit Weltanschauungen und Religionen setzen sie sich mit unterschiedlichen Formen auseinander, wie Menschen ihre Welt deuten und welche Lebensweisen damit verbunden sind. ERG leistet einen Beitrag zur Persönlichkeits- und zur Gemeinschaftsbildung und fördert den Umgang mit ethischer, kultureller und religiöser Vielfalt. Die Ausbildung im Fachbereich ERG erfolgt interdisziplinär. Sie bezieht sich hauptsächlich auf die Religionswissenschaften, Theologie, Philosophie, Psychologie und Soziologie.

Fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Wissen und Können werden in den Lehrveranstaltungen systematisch aufgebaut, mit den Erfahrungen aus den Praktika an den Schulen verbunden und in einem individuellen Berufskonzept reflektiert.

Merkmale zum Studium im Fachbereich ERG

  • Ethik, Religionen und Gemeinschaft stellen nicht drei unterschiedliche Themenbereiche dar, sondern werden als unterschiedliche Perspektiven auf denselben Themenbereich betrachtet.
  • Der Unterricht über Religion und Religionen ist unabhängig von Bindungen zu irgendeiner Religionsgemeinschaft. Er betrifft alle Schülerinnen und Schüler gleichermassen, ob sie nun einen christlichen, muslimischen, hinduistischen (etc.) oder einen religionsfernen Hintergrund haben.
  • Die Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensfragen, ethischen Positionen und der eigenen Einstellung zu Religion und Religionen der Studierenden werden in die Diskussion einbezogen.
  • Kreative Arbeitsweisen, experimentelle Formen, Spiele und Arbeit mit unterschiedlichen Medien (z.B. Film, Musik) werden besonders berücksichtigt. Ausserschulische Lernorte wie der Besuch einer Moschee, einer Kirche oder eines Hindutempels bieten interessante Lerngelegenheiten.

Kompetenzen

An welchen Kompetenzen wird im Fachbereich ERG gearbeitet?

Die Studierenden können sich in der Landschaft der ethischen Positionen, religiösen Anschauungen und Lebensfragen sachkundig bewegen.

Grundlegende ethische, religionsbezogene und lebenskundliche Kenntnisse stehen im Zentrum der fachwissenschaftlichen Ausbildung. Dazu gehört auch ein kompetenter wie reflektierter Umgang mit Ansätzen, Konzepten und Methoden in Ethik, Religionswissenschaft/Theologie und Lebenskunde.

Sie können ethische, religionsbezogene und lebenskundliche Fragen erörtern.

Der Lehrplan der Zielstufe sowie aktuelle Diskurse werden gesichtet und fundiert erschlossen (von der Bioethik über religiösen Fundamentalismus bis zum Cybermobbing). Dazu werden grundlegende Fähigkeiten erworben: Analyse ethischer Diskurse, Unterscheidung religiöser von religionsbezogener Perspektive, Interpretation sozialwissenschaftlicher Daten.

Sie können ethische Fragen, religionsbezogene Inhalte und sozialkundliche Daten gezielt auswählen und reduzieren.

Die Komplexität des Fachbereichs ERG bedingt eine sachgerechte und zielstufensensible Auswahl und Reduktion von Inhalten, Fragestellungen und Diskursen. Dabei ist es besonders wichtig, die existentiellen Fragen der Jugendlichen zu berücksichtigen.

Sie können Unterricht zu ethischen, lebenskundlichen und religionsbezogenen Fragen und Themen planen, durchführen und dabei einen Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen herstellen.

Zentrale Aufgabe der Fachdidaktik ist die reflektierte Planung und methodisch adäquate Durchführung von Unterricht durch gezielte Auswahl geeigneter Lehrmittel und Materialien. Dazu gehört auch der produktive Einbezug der ethischen und religiösen Haltung der Lernenden und deren Lebenswelt sowie die Gestaltung von Begegnungs- und Exkursionslernen.

Sie können sich im Unterricht selbstkritisch von Ihren eigenen weltanschaulichen und religiösen Positionierungen distanzieren.

Jede Lehrperson bringt ihre eigene weltanschauliche und (a-)religiöse Position mit ins Schulzimmer. Es gilt, sich der eigenen weltanschaulichen und religiösen Biografie und der aktuellen Standpunkte bewusst zu werden sowie diese kritisch hinterfragen zu lassen. So können die Jugendlichen in ihrem Fragen und Suchen unbefangen und angemessen unterstützt werden.

Vertiefte Informationen finden Sie auch in den jeweiligen Studienplänen der verschiedenen Studienprofile.

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