Begriffs- und fachpraktisches Erschliessen

Das an der Universität Oldenburg entwickelte Modell der Textilen Sachkultur unterscheidet zwischen den Bereichen des «begrifflichen» und des «textilpraktischen» Erschliessens. Die beiden Ebenen sollen nicht nebeneinander stehen bleiben, sondern verknüpft werden, damit idealerweise ein Sowohl-als-Auch stattfindet. In einem solchermassen ausgerichteten Lernprozess kann eine präzise Fachsprache aufgebaut werden, indem die verwendeten Dinge bewusst benannt werden. Die begriffliche Auseinandersetzung regt darüber hinaus dazu an, fachpraktisch bewusst zu agieren. Die Benennung des Prozesses hilft dabei, über das Geschehen nachzudenken. Die fachpraktischen und gestalterisch-technischen Umsetzungen können so mit dem Mittel der Sprache eingeordnet und reflektiert werden.