Gegenseitige positive Abhängigkeit und heterogene Gruppen- und Ressourcenorientierung

Damit ein fachspezifischer Mehrwert beim kooperativen Lernen entsteht, braucht es Aufträge, die mehrere Meinungen und Ideen im Ergebnis sichtbar werden lassen. Dabei kann die Heterogenität der Lernenden eine Chance darstellen, indem unterschiedliche Ressourcen eingebracht werden können. Fachspezifisch heisst dies etwa, dass Wissen und Können über Materialien, Formen und Gestaltungsvorhaben geteilt werden. Die einzelnen Beiträge der Lernenden sollen in gegenseitiger positiver Abhängigkeit zueinander stehen. Eine verbreitete Möglichkeit ist etwa, innerhalb einer Gruppe Expertinnen und Experten zu bestimmen, die sich z.B. gezielt mit ausgewählten Stoffen auseinandersetzen.

Weiterführend können variationsreiche Lösungen aus solchen Settings entstehen. Die Lehrperson kann mit der kriterienorientierten Benennung bestimmter Vorschläge einzelne Ergebnisse hervorheben und so die Leistungen der Lernenden wertschätzen. Dafür braucht es die Bereitschaft der Lehrperson, das Aushandeln von Vorschlägen und Ideen anzuregen, das Eingehen von Kompromissen zuzulassen und aktiv zu fördern.