23.10.2025
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift 4 bis 8 werden zentrale Erkenntnisse aus dem Projekt GeViSS (Geschlechtliche Vielfalt an Schweizer Schulen) sowie daraus abgeleitete Impulse für die Unterrichtspraxis präsentiert. Die Zeitschrift richtet sich an Lehrpersonen der Unterstufe und verbindet aktuelles theoretisches Wissen mit konkreten Ideen für den Schulalltag.
Das Projektteam bestehend aus Marie-Lou Nussbaum und Sina Gisler nutzt damit die wertvolle Chance, ihre Forschung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und den Bezug zur schulischen Praxis zu stärken.
Was zeigt die GeViSS-Studie?
Im Rahmen des Projekts wurden Studierende, Lehrpersonen, Schüler*innen des 3. Zyklus sowie Eltern zu ihrem Wissen über Trans- und Intergeschlechtlichkeit befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Das Wissen über geschlechtliche Vielfalt ist insgesamt begrenzt – insbesondere im Bereich Intergeschlechtlichkeit. Gleichzeitig zeigt sich, dass Menschen mit einem weniger binären Verständnis von Geschlecht deutlich positiver gegenüber trans und intergeschlechtlichen Personen eingestellt sind.
Was bedeutet das für die Schule?
Für die Unterrichtspraxis ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: Lehrpersonen spielen eine zentrale Rolle im Umgang mit Geschlechtervielfalt. Sie benötigen ein fundiertes Grundwissen über Trans- und Intergeschlechtlichkeit sowie die Bereitschaft, diese Themen im Unterricht aufzugreifen und sensibel zu vermitteln. Die PHBern unterstützt Lehrpersonen mit Angeboten in der Aus- und Weiterbildung sowie durch individuelle Unterrichtsberatung. So leistet das Projektteam einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Wissen, Haltung und Handlungskompetenz im Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt.
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