Hochschulen spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Diversität als Ressource zu verstehen und inklusive Bildungsstrukturen nachhaltig zu verankern. Die PHBern hat in den vergangenen Jahren wichtige Grundlagen geschaffen und wertvolle Erfahrungen in Pilotprojekten gesammelt.
Mit der F-INK-Ausbildung hat sie ein schweizweit einzigartiges Programm entwickelt, das Menschen mit Behinderungen ohne formale Hochschulzugangsberechtigung befähigt, sich als Expert:innen in eigener Sache weiterzubilden und ihre Perspektiven in Bildung, Forschung und Praxis einzubringen.
Diesen Weg führt die PHBern auf nationaler Ebene fort, indem sie sich im Netzwerk stark³ engagiert. Das Netzwerk vereint Hochschulangehörige und Expert:innen in eigener Sache aus der Deutschschweiz, um Inklusion an Hochschulen sichtbar und wirksam zu machen.
Der Kompetenztransfer innerhalb und zwischen Schweizer Hochschulen wird gezielt gefördert, um die Umsetzung inklusiver Bildungsstrukturen zu stärken.
Das Schwerpunktprogramm Inklusive Bildung der PHBern erweitert mit dem Movetia-Projekt "Inklusive Hochschulbildung" die nationalen Bestrebungen um eine internationale Perspektive. Im Projekt werden erfolgreiche internationale Modelle inklusiver Hochschulentwicklung analysiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen in den Aufbau eines starken Netzwerks sowie in die Entwicklung praxisnaher Strategien für den Schweizer Hochschulkontext ein.
Vorgehen
Das Projekt "Inklusive Hochschule: Lernen und Lehren" verfolgt folgende Ziele:
Teilziel 1: Voneinander lernen
Die Beteiligten der verschiedenen Initiativen und Projekte treffen sich regelmässig zum Austausch und zur gemeinsamen Reflexion. Vertreten sind Programme und Initiativen aus der gesamten Schweiz, darunter F-INK (PHBern), écolsiv (Institut Unterstrass an der PH Zürich), SEGEL (OST/HSLU), Inklusionsbotschafter:in Plus (HfH), das Praktikum an der Professur für Inklusive Didaktik und Heterogenität (PH FHNW), die Forscher:innengruppe Kreativwerkstatt sowie weitere Initiativen. Durch diesen kontinuierlichen Austausch werden die Beteiligten darin gestärkt, Entwicklungsfelder gezielt zu bearbeiten und inklusive Strukturen weiterzuentwickeln.
Teilziel 2: Kompetenztransfer über die Online-Plattform
Die Entwicklung der digitalen Plattform erfolgt in inklusiven, interdisziplinären Teams und wird fortlaufend reflektiert. Neben der Sammlung von Good-Practice-Beispielen werden didaktische Konzepte, Werkzeuge und Reflexionsmaterialien systematisch aufbereitet, weiterentwickelt und unterschiedlichen Zielgruppen an Hochschulen zugänglich gemacht. Die Plattform dient damit als Katalysator für Austausch, Mitgestaltung und Kompetenztransfer und etabliert Inklusion als gemeinsamen Lern- und Entwicklungsprozess innerhalb der Hochschullandschaft.
Erwartete Ergebnisse
Das Projekt "Inklusive Hochschule: Lernen und Lehren" setzt neue Impulse für Inklusion an Hochschulen. Es bringt Menschen und Institutionen zusammen, die sich für eine chancengerechte akademische Bildung engagieren, und lässt neue, tragfähige Kooperationen entstehen. So entwickeln sich Strukturen, die Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Hochschulen erleichtern – als Studierende, Lehrende oder Forschende.
Eine digitale Plattform bündelt Wissen, Erfahrungen und gute Praxisbeispiele und macht sie für alle zugänglich. Hochschulen erhalten praxisnahe Materialien und Werkzeuge, um inklusive Lehr- und Lernkonzepte zu gestalten, zu verankern und weiterzuentwickeln.