Zyklus 2 und 3: Familientischmathematik

Im Rahmen des Kooperationsprojekts "Mathematik kooperativ spielen, üben, begreifen" der Universität Hannover und der PHBern entstehen Anregungen zur kooperativen "Familientischmathematik". Die Ideen nehmen zentrale Anliegen der Volksschulmathematik auf. Sie sollen explizit einen Beitrag zur lustvolleren und weniger einsamen mathematischen Betätigung leisten. Die Filmsequenzen zeigen exemplarisch auf, wie jenseits von richtigen oder falschen Ergebnissen "Mathematik gemeinsam gemacht" werden kann.

1. Differenzen minimieren

In der Filmsequenz zu «Differenzen minimieren» arbeiten ein oder zwei Lerntandems zusammen. Die Tandems versuchen jeweils gemeinsam, die Differenz von zwei zufälligen fünfstelligen Zahlen kleiner werden zu lassen. Dazu werden Ziffer innerhalb der Zahlen oder zwischen den Zahlen vertauscht.

Der Materialaufwand ist denkbar klein: 10 Zettel bzw. ein Set Ziffernkarten mit den Ziffern 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 je Lerntandem sind ausreichend.

Der animierte Beitrag im 1. Teil, in dem mit dreistelligen Zufallszahlen operiert wird,  ist für Lernende der 3. und 4. Klasse gedacht, der 2. Teil des Videos richtet sich  an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 4. Lernende der Sekundarstufe 1 ergänzen die zehn Ziffernkarten mit zwei Kommakarten, sodass Zufallszahlen wie 37,048 und 0,65291 entstehen.  

Im Zentrum der Aufgabe steht aus mathematischer Sicht ein bewusster Umgang mit Stellenwerten, das Vergleichen von Zahlen, das Überschlagen von Differenzen und bei Bedarf auch das schriftliche Subtrahieren. Auf der Ebene der übergeordneten Bildungsziele ist Zusammenarbeit sowie gemeinsames, zielgerichtetes Entscheiden angesagt.

2. Mit fremdem Geld einkaufen

Zwei Lernende versuchen mit eigenen und fremden Münzen und Scheinen bestimmte Zielbeträge zu erreichen, die auf Preisschildern notiert sind.

Der Materialaufwand ist klein: einige eigene Geldscheine und Münzen sowie 20 Zettel (Preischschilder), auf die Preise nach eigenem Gutdünken notiert werden.

Der animierte Beitrag richtet sich an Lernende ab dem 3. Schuljahr. In drei kleinen Sequenzen wird gezeigt, wie die Grundregel angereichert oder einfacher gemacht werden können und wie das Spiel kooperativ oder kompetitiv angegangen werden kann.

Im Zentrum der Aufgabe stehen Addition, Subtraktion, Geld, Dezimalzahlen, strategische Denken und individuelles Entscheiden.

3. Summen zocken

In "Summen zocken" spielen zwei bis vier Lernende mit Zufallszahlen, die gewürfelt oder gezogen werden. Diese sollen so in Platzhalter (Kästchen oder Variablen) eingesetzt werden, dass in mehreren Spielrunden eine möglichst grosse Summe entsteht. Dafür ist etwas Glück aber auch eine Portion Bauchgefühl gefragt.

Benötigt werden Ziffernkarten und Termkarten, die von der Filmvorlage übernommen werden oder selbst hergestellt werden.

Der Beitrag richtet sich an Lernende ab dem 3. Schuljahr. In drei kleinen Sequenzen wird gezeigt, wie die Grundregel angereichert oder einfacher gemacht werden können und wie das Spiel kooperativ oder kompetitiv angegangen werden kann.

Im Zentrum der Aufgabe stehen Terme und Variablen bzw.Platzhalter sowie Grundoperationen und Rechenregeln. Die Lernenden treffen dabei vielfältige Entscheidungen

4. Intervalle treffen

In "Intervalle treffen" arbeiten zwei Lernende zusammen. Die Tandems versuchen jeweils gemeinsam, Rechnungen zu verschiedenen Zahlreichen zu bilden.

Benötigt werden Ziffernkarten, ein "Intervallstreifen" (kann mit Screenshot kopiert und ausgedruckt oder selbst hergestellt werden) sowie ein Taschenrechner zur Kontrolle

Das Video enthält Sequenzen für Lernende ab Klasse 3, ab Klasse 5 sowie ab Klasse 7.

Im Zentrum der Aufgabe stehen Grundoperationen, Rechengesetze sowie Überschlagen und Antizipieren von Ergebnissen.