Sprachen lernen durch Kollaboration im Metaversum

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Die Virtuelle Realität hat grosses Potential für das gemeinsame Lernen von Sprachen.

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Screenshot VR

Für die Kommunikation in einer zweiten Landessprache ist die Fähigkeit diese Sprache sprechen zu können grundlegend. Deswegen gibt es seit einiger Zeit Bemühungen, Personen mit unterschiedlichen Muttersprachen zu ermöglichen, das Sprechen in einer zweiten Landessprache gemeinsam zu üben. In einem solchen «Sprach-Tandem» sprechen sie in der Sprache, welche die Muttersprache des Gegenübers ist, und können so laufend Rückmeldungen über das eigene Sprechen erhalten. Sprachtandems sind aber mit der Überwindung von räumlichen Distanzen verbunden, was zeitliche und finanzielle Kosten verursacht. Um Zeit und Kosten zu sparen, wurde in den letzten Jahren auch Videotelefonie eingesetzt. Bei diesem Kommunikationsmittel fehlt allerdings ein gemeinsamer Raum, in welchem Kommunikation auf natürliche Weise durch Zeigen oder interaktive Handlungen erleichtert werden kann. Zudem führt Videotelefonie oft zu Erschöpfung (die sog. «Zoom-Fatigue»), die auf eine unnatürliche Kommunikation zurückzuführen ist. Als Alternative bietet sich die soziale Virtuelle Realität (VR) an, welche man gemeinsam mit VR-Brillen sehen und besuchen kann, die über das Internet miteinander verbunden sind. In dieser SocialVR kann man sich in lebensgrossen, dreidimensionalen Alltagssituationen treffen und darin verbal wie auch non-verbal miteinander kommunizieren. SocialVR kann deswegen dazu dienen gemeinsam trotz räumlicher Distanz die Sprache des Gegenübers unmittelbar und auf eine natürliche Weise inmitten einer interaktiven Alltagssituation zu erlernen. Das SPP Bildung und digitale Technologien hat eine solche SocialVR entwickelt. Diese SocialVR besteht aus einer virtuellen Wohnung, welche man gemeinsam als lebensgrosse Avatare besuchen und mit Möbeln einrichten kann. Wobei das gemeinsame Einrichten der Wohnung dazu dient zu üben sich miteinander verbal zu unterhalten.