Master S1+ – was ist das genau?
Im November 2025
Das Masterstudium an der Pädagogischen Hochschule PHBern mit heilpädagogischem Schwerpunkt (S1+) richtet sich an Studierende, die ihre pädagogischen Fähigkeiten im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen vertiefen möchten. Der Studiengang bietet fundiertes Wissen und praxisorientierte Ansätze, um die Inklusion und individuelle Förderung in Bildungseinrichtungen zu unterstützen.
Meine Wahl
Ich habe mich bewusst für das Masterstudium mit heilpädagogischem Schwerpunkt (S1+) entschieden, da mich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die spezielle Förderbedürfnisse haben, besonders interessiert. Insbesondere in meiner (zukünftigen) Funktion als Klassenlehrperson halte ich es für wichtig, über umfassende Kenntnisse in der Heilpädagogik zu verfügen. So kann ich die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler besser verstehen und individuell auf ihre Bedürfnisse eingehen. Die Vertiefung gibt mir das notwendige Handwerkszeug, um diese Anforderungen im Berufsalltag professionell zu meistern.
Darüber hinaus könnte ich mir auch vorstellen, langfristig als Heilpädagogin zu arbeiten. Der Studiengang bietet mir die Möglichkeit, mein pädagogisches Wissen zu erweitern und mich in diesem spezialisierten Bereich weiterzuentwickeln. Ich erhoffe mir dadurch nicht nur mehr Sicherheit in der Arbeit als Lehrperson, sondern auch neue berufliche Perspektiven.
Aufbau des Masterstudiums inkl. der heilpädagogischen Vertiefung:
Das Masterstudium inkl. der heilpädagogischen Vertiefung dauert insgesamt 120 ECTS-Punkte, was 30 ECTS mehr sind als im "normalen" Master. Diese zusätzlichen 30 ECTS ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit heilpädagogischen Themen, die in einem regulären Masterstudium nicht im gleichen Umfang behandelt werden. Studierende erwerben Wissen zu Themen wie Inklusion, sonderpädagogische Diagnostik und spezifischen Fördermethoden. Zudem lernen sie, dieses Wissen in verschiedenen pädagogischen Kontexten praktisch anzuwenden.
Die Module aus dem "normalen" Master müssen auch im Master-S1+ absolviert werden. Lediglich in wenigen Modulen wie Profilbildung gibt es eine Sonderregelung. Alle Informationen dazu findest du auf Porta. Wenn der Master mit Vertiefung gewählt wird, muss die Masterarbeit in der Vertiefung stattfinden, d. h. einen heilpädagogischen Schwerpunkt enthalten. Alles andere bleibt gleich.
Neue Perspektiven im Berufsalltag:
Durch das Masterstudium eröffnen sich nicht nur neue fachliche Perspektiven, sondern auch berufliche Möglichkeiten. Die vertiefte Auseinandersetzung mit heilpädagogischen Themen fördert eine inklusive Haltung und hilft dabei, auf die verschiedenen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern einzugehen. Für mich als (zukünftige) Lehrperson ist es besonders wichtig, in der Lage zu sein, Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen und ihnen eine gleichwertige Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen.
Darüber hinaus bietet das Studium die Chance, später verkürzt den regulären Master in Heilpädagogik zu machen. Keine Angst, eine zweite Masterarbeit musst du nicht mehr schreiben! 😊
Fazit
Das Masterstudium mit heilpädagogischem Schwerpunkt (S1+) ist eine hervorragende Wahl für alle, die sich im Bereich der inklusiven Bildung und der Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen weiterqualifizieren möchten. Allgemein würde ich sogar sagen, dass diese Vertiefung für alle Lehrpersonen gewinnbringend ist – auch in Hinblick auf die Funktion der Klassenlehrperson. Die zusätzliche Dauer des Studiengangs ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit spezialisierten Themen und bereitet die Studierenden optimal auf die Herausforderungen des Berufsalltags vor. Für mich persönlich bietet dieses Studium nicht nur eine wertvolle Grundlage für die Arbeit als Klassenlehrperson, sondern auch die Möglichkeit, mich als Lehrperson weiterzuentwickeln und meine beruflichen Perspektiven zu erweitern.
Sportwochen sind der Hammer – egal ob im Winter oder im Sommer
Im Oktober 2024
Dieses Jahr hatte ich das grosse Glück, im Winter wie auch im Sommer die Sportwoche, welche von der PH für Sportstudierende organisiert wird, zu erleben und daran teilzunehmen. An der Sportwoche werden nicht nur bleibende Erinnerungen fürs Leben geschaffen, sondern du machst auch verschiedene J+S-Ausbildungen – und erst noch zu Studi-Preisen. Diese Ausbildungen helfen dir später in deinem Berufsalltag, beispielsweise beim Leiten von Lagern.
Was sind J+S-Ausbildungen?
J+S steht für "Jugend und Sport" und ist ein Sportförderprogramm des Bundes. Mit gezielten Schulungen absolvierst du in spezifischen Sportarten eine Ausbildung. Diese bescheinigt dir, dass du die grundlegenden Prinzipien des Sports sowie die Sicherheitsvorschriften kennst. Um die Anerkennung des J+S zu erhalten, musst du nach jedem Kurs eine Prüfung ablegen, damit du zeigen kannst, dass du die Voraussetzungen erfüllst. Aber keine Angst, sie ist machbar. 😊
Diese Ausbildungen befähigen dich, als qualifizierte Leitperson in einem Lager die entsprechende Sportart anzubieten und zu "unterrichten". Ausserdem bekommst du durch die Ausbildung auch noch entsprechend mehr Lohn, da du qualifiziert bist!
Aber jetzt einmal von vorne.
Wintersportwoche
Die Wintersportwoche, von J+S organisiert, fand im Februar 2024 an der Lenk im Simmental statt. Bei beinahe sommerlichen Temperaturen war ich sechs Tage auf den Ski unterwegs. Natürlich ist es auf dem Snowboard auch möglich, nur boarde ich für eine J+S-Ausbildung zu wenig gut… In kleinen Gruppen verbrachten wir die Skitage und genossen es auch. Wir erhielten von erfahrenen J+S-Expertinnen und -Experten die Ausbildung. Das ist wichtig, wenn man mit einer Gruppe von Jugendlichen auf der Piste unterwegs ist. Alle möglichen Sicherheitsaspekte wie auch Fahraspekte war Thema beim Unterricht auf der Piste. Alles wurde uns Schritt für Schritt erklärt und geübt. Auf die Prüfung bzw. auf die verschiedenen Prüfungsteile waren wir dadurch gut vorbereitet. Deshalb war die Prüfung keine Hexerei mehr und es ging locker-flockig.
Sommersportwoche
Ich hatte die Ehre, die Sommersportwoche in Magglingen im Sportzentrum absolvieren zu können. Egal bei welchem Wetter bist du den ganzen Tag draussen unterwegs und machst allerlei Sport. Von Orientierungslauf (OL) über Trampolin- und Turmspringen bis hin zum Klettern in der Halle und draussen am Felsen sowie Biken und eine Kanutour. Du siehst, für alle hat es etwas dabei. Auch hier erhielten wir in Gruppen von erfahrenen J+S-Expertinnen und -Experten die Grundausbildung und lernten, worauf wir achten müssen, wenn wir mit einer Gruppe von Jugendlichen in den entsprechenden Sportarten unterwegs sind. Am Ende dieser Woche wirst du (bei bestandener Prüfung) mit der J+S-Ausbildung "Schulsport" belohnt. Diese berechtigt dich dazu, mit Jugendlichen viel und umfangreich Sport zu treiben und bist eine qualifizierte Leitperson. Und ausserdem hast du auch noch die Möglichkeit, den J+S-Coach zu machen. Damit kannst du Angebote, die über J+S laufen, durchführen und leiten und wirst dadurch entsprechend entlöhnt. Aber keine Sorge, es tönt schlimmer und komplizierter als es eigentlich ist. Lass dich überraschen und ich versichere dir, dass es gut kommen wird.
Fazit
Die Sportwochen, egal ob es diese im Winter oder im Sommer sind, sind ein absolutes Muss für alle Sportstudierenden. Neben den Beinahe-Gratis-J+S-Ausbildungen erlebst du eine anstrengende, aber doch grossartige Zeit. Es schweisst dich mit deinen Mitstudierenden zusammen und die Erinnerungen bleiben lange erhalten. Und wer weiss, vielleicht findest du eine neue Sportart, der du danach in deiner Freizeit nachgehst. Ich beispielsweise habe seit der Sommersportwoche mit ein paar Kolleginnen das Klettern und Bouldern entdeckt. Also melde dich unbedingt an und erlebe eine oder am besten zwei unvergessliche Sportwochen. 😊
Blockwoche: Ich gehe definitiv wieder hin!
Im Februar 2023
Ich habe in einer Blockwoche vor dem offiziellen Start des Semesters eine Lerngelegenheit im Modul "Mikroplanung zum Fach ERG (Ethik, Religionen, Gemeinschaft)" besucht. Das Ziel dieser Blockwoche war, dass ich eine bis drei Lektionen im Fach ERG detailliert vorbereiten kann und dabei besonders auf didaktische Methoden achte. Die Inhalte wurden so aufgeteilt, dass an drei Nachmittagen der Stoff zusammen mit den anderen Studierenden in Präsenz angeschaut wurde. In der restlichen Zeit hatte ich Vor- und Nachbereitungsaufträge, die ich im SOL (selbstorganisiertes Lernen) erledigen konnte. Ich schätze es immer sehr, wenn die Blockwoche ein Gemisch von Präsenz- und SOL-Veranstaltungen bereithält.
Was sind Blockwochen?
Sechs Mal pro Semester finden Blockwochen statt, in denen verschiedene Lerngelegenheiten angeboten werden. Es gibt Lerngelegenheiten, die entweder während dem Semester oder in einer Blockwoche besucht werden können. Dabei handelt es sich um die gleichen Inhalte, die zu einem anderen Zeitpunkt angeboten werden. Solche Blocktage werden in allen Modulen und zu allen Themen angeboten. Das Spezielle an einer Blockwoche ist, dass sich die Studierenden die Inhalte innerhalb einer Woche aneignen und allenfalls später noch vertiefen können. Nach meinen Erfahrungen gibt es für jedes Blockwochenangebot verschiedene Vorbereitungsaufträge. Diese dienen dazu, dass sich die Studierenden bereits vorgängig mit dem Thema vertraut machen und sich auf die kommenden Inhalte vorbereiten. In der Lerngelegenheit an sich werden viele Diskussionen über den bereits angeeigneten Stoff geführt. Dies führt zum erweiterten Verständnis. Abschliessend können nach der intensiven Auseinandersetzung in der Blockwoche noch Nachbereitungsaufgaben zur Festigung der Inhalte angeführt werden. Diese Nachbereitungsaufgaben sind teilweise obligatorisch und teilweise freiwillig. Falls sie obligatorisch sind, stellen die Studierenden ihre Lösungen den Dozierenden zur Verfügung, indem diese auf ILIAS (Plattform, auf welcher du Unterlagen und Informationen zu deinem Studium findest) hochgeladen oder per Mail gesendet werden.
Vor- und Nachteile einer Blockwoche
Ich habe bereits mehrere Lerngelegenheiten in einer Blockwoche besucht. Meiner Meinung nach gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile.
Die intensive Auseinandersetzung und Bearbeitung der Inhalte finde ich besonders gelungen. Innerhalb weniger Tage werden in der Blockwoche die Inhalte eines bestimmten Themas vertieft angeschaut. Diese intensive Bearbeitung entsteht, da sich die Studierenden nur mit diesem Stoff auseinandersetzten und keine weiteren Seminare daneben besuchen. Da sich alle Studierenden darauf vorbereiten, entstehen spannende Diskussionen. Diskutiert wird zuerst vor allem in kleinen Gruppen und anschliessend im Plenum. Ich finde, dass sich mein Verständnis zu einem Thema vertieft, wenn ich an einem Lernangebot in einer Blockwoche teilnehme.
Auf der anderen Seite ist die Vorbereitung für eine Lerngelegenheit in einer Blockwoche sehr zeitintensiv. Für jeden Block müssen Aufgaben gelöst und Texte gelesen und verstanden werden. Dennoch lohnt es sich, diese Aufträge seriös zu bearbeiten.
Blockwoche: Go oder No-Go?
Mich hat dieses Lernangebot überzeugt und überrascht. Während einer Blockwoche kann ich mich vollkommen auf ein Thema einlassen und dieses bearbeiten. Ich hätte davor nicht gedacht, dass dies so gut funktionieren würde, jedoch kann ich mir die Inhalte meist besser merken, wenn ich mich intensiv während einer Woche damit auseinandergesetzt habe. Ich werde dieses Angebot definitiv weiterhin nutzen, um mich vertieft mit Inhalten und Themen der einzelnen Module auseinanderzusetzen und den Stoff zu festigen. Meiner Meinung nach ist eine gute Lernmethode während der Blockwoche notwendig. Die Bearbeitung der Inhalte erfolgt über eine kurze Dauer und deshalb ist es sehr wichtig, dass alle wichtigen Informationen sorgfältig festgehalten werden. Ich empfehle deshalb, während den kleinen Inputs Notizen zu machen und bei Gruppenarbeiten gut mitzumachen. Ausserdem lohnt es, bereits während der Blockwoche eine Zusammenfassung zu schreiben. Dadurch bleibt das Gelernte zusammen und es ist einfacher, dies wieder aufzufrischen.