Die Studierenden von 2005 – das ist aus ihnen geworden

Lukas Frieden, Annekathrin Jezler und Barbara Muntwyler gehören neben Maud Koch und André Bodmer zum ersten Jahrgang der Studierenden an der PHBern. Wie haben sie das Studium erlebt? Sind sie dem Lehrberuf treu geblieben? Und was raten sie angehenden Lehrpersonen?
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Inspiriert zukünftige Lehrpersonen: Maud Koch

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf? 
Höhepunkte sind für mich ausserschulische Lernerlebnisse, gelungene Projektarbeiten sowie Momente der Vertrautheit und des Vergnügens mit meinen Schülerinnen und Schülern. Oder einfach einmal der Ausruf "Was?! Die Lektion ist schon vorbei?". 

Sie unterrichten auch Freifächer. Was reizt Sie daran? 
Die Freifächer Tanzen, Schauspiel und soziale Medien geben den Jugendlichen Raum, sich auszuprobieren und Selbstvertrauen zu gewinnen. Das macht den Schulalltag lebendig! 

Als Praxislehrperson begleiten Sie Studierende der PHBern. Warum? 
Es ist ein grossartiges Geben und Nehmen! Ich teile meinen Erfahrungsschatz – und lerne gleichzeitig so viel von meinen Praktikantinnen und Praktikanten. 

Was war für Sie das Beste am Studium an der PHBern? 
Definitiv die Mitstudierenden: Gleichgesinnte, die fürs Lehren brennen, Menschen schätzen und mit Herz bei der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern sind. 

Was raten Sie angehenden Lehrpersonen? 
Humor und Leichtigkeit beibehalten, Mut zur Lücke haben und eigene Hobbies pflegen! 

Und Ihre Geburtstagswünsche für die PHBern? 
Ich danke der PH für ihre wertvolle Arbeit und wünsche ihr weiterhin ein Haus voller interessierter, engagierter Studierender. 

Maud Koch. zvg

Steckbrief: Maud Koch

Beruf: Klassen- und Praxislehrperson mit erweitertem Auftrag an der PHBern 

Stufe: Sekundarstufe I

Alter: 41 Jahre 

Arbeitsort: Spiez 

Vom Klassenzimmer zur Non-Profit-Organisation: Annekathrin Jezler

Was machen Sie heute beruflich? 
Ich setze mich bei foodwaste.ch gegen Lebensmittelverschwendung ein – mit Kochkursen, Events und Bildungsangeboten. Meine Projekte hatten und haben immer wieder mit Schulen zu tun. Besonders freut mich, Menschen praxisnah für neue Themen zu begeistern. 

Wie blicken Sie auf das Studium an der PHBern zurück? 
Das Studium an der PHBern war für mich eine tolle Zeit – vor allem wegen der vielen spannenden Begegnungen. Ich habe lebenslange Freundschaften geknüpft und dabei viel gelernt. 

Von was aus der Studienzeit profitieren Sie noch immer? 
Besonders gefiel mir die inhaltliche Breite des Studiums – sie war perfekt für meine vielseitigen Interessen. Zudem begegne ich im Berufsalltag immer wieder psychologischen oder pädagogischen Grundlagen und denke, "die PH lässt grüssen". 

Was wünschen Sie der PHBern zum Jubiläum? 
Ich durfte mehrfach mit der PHBern zusammenarbeiten, zum Beispiel mit einem Einmachkurs gegen Lebensmittelverschwendung. Ich schätze diese Offenheit der Dozierenden für Praxisprojekte sehr. Mein Wunsch für die PHBern? Weiter so! Denn praxisnahe Projekte bleiben den Lernenden nachhaltig in Erinnerung.

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Steckbrief: Annekathrin Jezler

Beruf: Stv. Geschäftsführerin bei foodwaste.ch 

Stufe: Sekundarstufe I

Alter: 39 Jahre 

Arbeitsort: Bern 

Kennt den besten Lehrpersonen-Ratschlag: Lukas Frieden

Was arbeiten Sie aktuell? 
Seit meinem Abschluss bin ich als Klassenlehrer in Münsingen tätig, mit einem ständig wechselnden Fächerkanon: Deutsch, Mathematik, RZG, dazu das Freifach "Präsentieren für Profis" und ein Engagement als Spezialist Medien und Informatik (SMI) – langweilig wird’s nie!  

Wie haben Sie das Studium an der PHBern erlebt? 
Unser Studium fand noch im familiären Muesmatt-Gebäude und nicht im heutigen Hochschulzentrum vonRoll statt. Das stärkte den Zusammenhalt. Die schönsten Erinnerungen? Der Austausch mit Mitstudierenden, ob nun im Seminar, auf dem Pausenplatz oder in der Aula. 

Was möchten Sie Studierenden oder Neulingen im Beruf mit auf den Weg geben? 
Ratschläge gibt es im Lehrberuf ohne Ende – einige sind Gold wert, andere eher verzichtbar. Mit der Zeit habe ich gelernt: Die besten Lehrpersonen sind authentisch. Sie stehen zu ihren Stärken und Schwächen, zu ihren Macken und Fehlern. Sie sind Originale, keine Rollen. Und genau das zeigt den Schülerinnen und Schüler: Es ist okay, so zu sein, wie man ist. 

20 Jahre PHBern: Was geben Sie der Hochschule mit auf den Weg in die Zukunft? 
Ich wünsche der PHBern motivierte Studierende und Dozierende! Die wichtigste Ressource im Bildungssystem sind Menschen, die gerne lernen, lehren und Beziehungen gestalten. Und ich hoffe, dass die PHBern trotz politischer und gesellschaftlicher Spannungen den Fokus weiter auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen richtet. 

Lukas Frieden

Steckbrief: Lukas Frieden

Beruf: Klassenlehrperson und SMI, Schulzentrum Schlossmatt 

Stufe: Sekundarstufe I

Alter: 47 Jahre  

Arbeitsort: Münsingen 

Von der Schulbank zur Schulleiterin: Barbara Muntwyler

Sie haben als Lehrerin begonnen und sind heute Schulleiterin. Was begeistert Sie an dieser Aufgabe? 
Der Kontakt mit Menschen an meiner Schule und rund um meine Schule, also Jugendlichen, Lehrpersonen, Mitarbeitenden, Eltern sowie Fachpersonen von Stadt, Kanton, Erziehungsberatung und viele mehr, bringt mir viel Freude. Von Schulentwicklung über Personalführung bis hin zu kreativen Lösungen für den Schulalltag: Kein Tag gleicht dem anderen. 

Wie hat Sie das Studium an der PHBern darauf vorbereitet? 
Durch die Vielseitigkeit. Didaktik, Psychologie, Fachdidaktik Physik – all diese Themenbereiche verknüpft mit den Praktika haben mir das nötige Handwerkszeug für meine Lehr- und Führungsrolle vermittelt. Auch wenn ich mir ein Langzeitpraktikum, so wie es die PHBern heute anbietet, gewünscht hätte. 

Gibt es eine Erkenntnis aus dem Studium, die Sie bis heute begleitet? 
Ja, die Frage "Was ist da los?". Sie regt zum Nachdenken, Forschen und Lernen an – eine essenzielle Haltung im Schulalltag. Auch meine Kommunikations- und Organisationskompetenzen habe ich an der PHBern ausgebaut. Sie sind das A und O im Schulalltag. 

Was raten Sie angehenden Lehrpersonen? 
Bleiben Sie neugierig, knüpfen Sie Kontakte und gestalten Sie Veränderungen aktiv mit! Schule lebt vom Miteinander – und genau das macht den Beruf so spannend. 

Was wünschen Sie der PHBern zum Jubiläum?  
Dass sie weiterhin offen für Anregungen, Wünsche und neue Ideen ist. Und dass die Politik erkennt, wie wertvoll die Rolle der PH darin ist und war, die Herausforderungen wegen des Lehrpersonenmangels zu bewältigen.

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Steckbrief: Barbara Muntwyler

Beruf: Co-Schulleiterin und Praxislehrerin (mit erweitertem Auftrag) 

Stufe: Sekundarstufe I

Alter: 38 Jahre 

Arbeitsort: Bern 

Von der Wandtafel auf den Chefsessel: André Bodmer

Was ist Ihr heutiger Beruf? 
Nach einer Anstellung im Bildungszentrum Interlaken wechselte ich in das Bankenwesen und bin nun in einer Führungsposition bei der SBB tätig. Daneben teile ich mein Wissen als Dozent für Informatik, Künstliche Intelligenz und Data Science an der Universität Bern und der Fernfachhochschule. Es bereitet mir viel Freude, die nächste Generation fit für den Arbeitsmarkt zu machen.  

Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an Ihr Studium an der PHBern zurückdenken? 
Es war eine Lebensschule, da es Kopf, Herz und Seele ansprach. Die Breite des Studiums hat mir gefallen – es war kopflastig, kreativ und doch praktisch.  

Welche Kompetenzen aus dem Studium sind besonders wertvoll für Sie? 
Definitiv die Soft Skills. Sozial-, Kommunikations- und Organisationskompetenzen sind in meiner Führungsrolle unverzichtbar. Die PHBern hat dafür eine starke Basis gelegt. Im Berufsalltag begleitet mich auch nach wie vor die Bedeutung der Selbstreflexion: innehalten, überlegen und den nächsten Schritt planen.  

Die PHBern feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Ihre Geburtstagswünsche? 
Sie soll die Motivation behalten, in diesen sich schnell wandelnden Zeiten agil und innovativ zu bleiben!  

Andreas Bodmer

Steckbrief: André Bodmer

Beruf: Leiter des SBB Contact Centers 

Studium: Institut Primarstufe

Alter: 40 Jahre  

Arbeitsort: Bern 

Verbunden bleiben – mit der Alumni-Organisation der PHBern

Alumni PHBern vernetzt ehemalige Studentinnen und Studenten der PHBern. Dabei stehen Erfahrungsaustausch und Geselligkeit im Vordergrund. Als Mitglied bleiben Sie in Verbindung mit früheren Mitstudierenden und können sich für die Zukunft des Lehrberufs engagieren. Sie sind informiert über Aktualitäten an den Instituten und an der PHBern und profitieren von verschiedenen Angeboten. 

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Rund ums Jubiläum

Zum 20-Jahr-Jubiläum lanciert die PHBern eine Spezialwebsite, die Einblicke in die bewegte Geschichte der PHBern gibt. Ausserdem erzählen Studierende und Mitarbeitende, welches ihre Lieblingsorte an der PHBern sind oder welche Momente an der PHBern besonders in Erinnerung geblieben sind.