"Ich würde es sofort wieder tun"

Mehr Wissen zur Schulischen Heilpädagogik ins Studium der Primarstufe integrieren? Neu ist dies ganz einfach: mit dem thematischen Studienprofil "Heilpädagogik" im regulären Bachelorstudiengang Primarstufe oder noch vertiefter mit dem Bachelor Primarstufe+. Celina Schlapbach kann das "+" nur empfehlen.
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Celina Schlapbach, Absolventin Bachelor Primarstufe+
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"Ich würde es sofort wieder tun". Celina Schlapbach ist von der Zusatzqualifikation in Schulischer Heilpädagogik angetan. Sie hat ursprünglich Betriebswirtschaft studiert, später im Marketing und in der IT gearbeitet. Nach ihrer Zweitausbildung zur digitalen Gestalterin kam sie über ihre Freizeitbeschäftigung beim Schweizerischen Alpenclub (SAC) mit Kindern und Familien auf die Idee, sich als Primarlehrperson ausbilden zu lassen und hat im Herbst 2024 ihr Bachelordiplom erlangt. Heute unterrichtet sie mit einem 80-Prozent-Pensum im Zyklus 2. Die Entscheidung für den Bachelor Primarstufe+ fiel aus einem klaren Grund: "Ich wollte vorbereitet sein, wenn es Kinder mit spezifischen Themen und Bedürfnissen in der Klasse gibt. Ich wollte mir einen Werkzeugkoffer anlegen, damit ich professionell und strukturiert handeln kann."

Gelerntes gezielt umsetzen

Schon während des Studiums konnte Celina Inhalte aus den Seminaren in der Praxis anwenden, unter anderem in einer Fallstudie mit einem Kind. Heute nutzt sie das Wissen täglich. Sie begleitet zum Beispiel eine Schülerin im 1:1-Setting beim Schreiben, Lesen und Rechnen. "Ich habe gelernt, worauf ich achten muss, was ich selbst leisten kann und wo andere Fachpersonen übernehmen. Das gibt Sicherheit – und macht den Unterricht besser."

Mehr Wissen, weniger Ohnmacht

Als besonders wertvoll empfand Celina den kleinen Rahmen des Bachelors Primarstufe+ und die enge Betreuung durch die Dozierenden. "Ich traue mich heute hinzuschauen. Ich beobachte gezielter, erkenne Muster, fühle mich gelassener und habe mehr Handlungsspielraum – mehr Macht, weniger Ohnmacht." Die Ausbildung sei eine echte Bereicherung für den Alltag als Lehrperson, betont sie. Besonders für jene Kinder, "die uns Lehrpersonen am meisten beschäftigen." 

Celinas Fazit für Interessierte:

  • Der Bachelor Primarstufe+ ist sehr praxisorientiert.
  • sicherer und ruhiger im Umgang mit schwierigen Situationen
  • mehr Handlungsspielraum
  • ermöglicht, die Perspektive zu wechseln und in die Welt des Kindes einzutauchen
  • Der Zusatzaufwand lohnt sich zu 100 Prozent.

Profilphase und Bachelor Primarstufe+

Wer sich mehr heilpädagogisches Wissen aneignen, aber wie beim Bachelor Primarstufe+ auf ein zusätzliches Semester am Institut für Heilpädagogik (IHP) verzichten will, kann im 3. Studienjahr das thematische Studienprofil "Heilpädagogik" wählen. Im Herbstsemester 2025 beginnt erstmals die Profilphase nach dem neuen Studiengang Primarstufe 2023. Für diese Profilphase wählen die Studierenden neu ein thematisches Studienprofil (aus sieben Profilen). Für Studierende des Bachelors Primarstufe+ ist das thematische Studienprofil "Heilpädagogik" obligatorisch. Die Studierenden haben dadurch eine noch breitere Grundlage für die Zusatzmodule, welche sie im Rahmen des Bachelors Primarstufe+ am Institut Heilpädagogik (IHP) besuchen.