Achtsam führen – bewusst gestalten
Barbara Manz leitet seit elf Jahren den Zyklus 1 und 2 im Schulhaus Neumatt in Burgdorf – und das mit Freude. Doch im Alltag bleibt wenig Raum, um neue Visionen zu entwickeln oder selbst gewählte Themen zu vertiefen. Darum widmet sie die 14-wöchige Beurlaubung dem Schwerpunktthema "Achtsamkeit". In einem MBSR-Training hat sie die Haltung und Methode der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion bereits kennengelernt. Darauf aufbauend will sie das soziale, emotionale und ethische Lernen (SEE-Lernen) an ihrer Schule einführen. Ziel: Grundwerte leben, Selbstwirksamkeit fördern, Verantwortung übernehmen – für sich, andere und die Gemeinschaft.
Lernen durch Perspektivenwechsel
Auch den Perspektivenwechsel plant die Burgdorfer Schulleiterin mit Fokus auf Achtsamkeit: Ein Job-Shadowing im HR-Bereich von Blutspende SRK Schweiz soll Einblick geben in die Erfolgsfaktoren für die hohe Mitarbeitendenzufriedenheit – und auf ihre Schule übertragen werden. Dazu ein Arbeitseinsatz auf einem Bauernhof. Und ihr persönliches Highlight: fünf Wochen unterwegs sein, remote an ihren Schwerpunktthemen arbeiten und Sprachen auffrischen. "Ein Geschenk – mal nicht präsent sein zu müssen."
Intensivweiterbildung für Schulleitende
Im Herbst 2026 startet die PHBern zum zweiten Mal die gemeinsame Intensivweiterbildung für Schulleitende in Zusammenarbeit mit der PH Luzern. Während des 14-wöchigen Bildungsurlaubs haben erfahrene Schulleitende Zeit, die eigene Arbeit zu reflektieren, neue Ideen zu entwickeln und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.
Drei Präsenzmodule zu Führung, Gesundheit und Entwicklung geben neue Impulse für das eigene Führungshandeln. Ein grosser Teil der Zeit ist für eigene Vorhaben reserviert – unterstützt durch Coaching und eine begleitete Planungsphase ab März 2026.
Weitere Informationen zu allen Angeboten der IntensivweiterbildungenVom Schüler zum Schulleiter
Markus Gerber besuchte schon als Kind das Schulhaus Schwabgut in Bern – heute leitet er dort den Zyklus 3. Nach 23 Jahren Unterricht und 7 Jahren als Schulleiter freut er sich darauf, selbst wieder zu lernen, Themen zu vertiefen und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.
Fordernd, aber nicht überfordernd
Der Berner Schulleiter setzt in seiner Intensivphase drei Schwerpunkte: Er untersucht, wie der Fremdsprachenunterricht an seiner Schule so organisiert werden kann, dass die Lernenden optimal davon profitieren – eine besondere Herausforderung bei Klassen mit hohem Migrationsanteil. Zudem reflektiert er, welches Bild Lehrpersonen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben: Sind die Erwartungen zu hoch, zu tief, die Haltung zu fordernd oder zu nachsichtig? Entscheidend sei die Balance, betont er. Schliesslich achtet er auf seine eigene Gesundheitsförderung und Selbstführung – für einen bewussten Übergang in die letzte Berufsphase.
Sein Fazit: "Die Intensivweiterbildung ermöglicht es, aus dem Alltag auszusteigen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und vom Austausch in der Kursgruppe zu profitieren."