KOMET steht für Kompetenzentwicklungstool. Die digitale Plattform, welche an der PHBern entwickelt wurde, unterstützt Studierende dabei, die eigenen Fortschritte festzuhalten und den Kompetenzaufbau flexibel zu planen. Momentan ist KOMET am Institut Primarstufe und am Institut Sekundarstufe I im Einsatz. Es geht dabei nicht um inhaltliche Dokumentationen oder Leistungsnachweise, die eingereicht werden, sondern um eine neue Art, die eigene Entwicklung abzubilden und zu reflektieren. Studierende erfassen in KOMET ihre Erfahrungen und Kompetenzen vor dem Studium, Arbeiten aus Lerngelegenheiten und Erlebnisse während der Praktika. Diese verbinden sie mit den Kompetenzerwartungen im Studium.
Interessant für Querschnittsthemen
Studierende erfassen auch Aktivitäten und Erfahrungen im Bereich der Querschnittsthemen. Querschnittsthemen sind fach- bzw. modulunabhängige Lernbereiche wie zum Beispiel Elternzusammenarbeit oder Digitalität. KOMET unterstützt die Verknüpfung von Lerngelegenheiten aus verschiedenen Modulen und zeigt, wie diese zur Erreichung dieser übergreifenden Querschnittsthemen beitragen. Damit reflektieren die Studierenden ebenso ihre Berufsentwicklung und visualisieren ihre individuellen Schwerpunkte.
Zusammenarbeit mit Dozierenden
Maria Pieren, Studentin am Institut Primarstufe, schätzt die Unterstützung der Dozierenden bei der Kompetenzabbildung in den Lerngelegenheiten: "In ‘Bildung und Erziehung’ und auch ‘Medien und Informatik’ wurde es gut angeleitet. Das erleichtert die Verknüpfung der Inhalte und Querschnittsthemen mit der entsprechenden Kompetenzerwartung erheblich."
Für Dozierende bietet KOMET wertvolle Einblicke in die Lernfortschritte der Studierenden. Sie können den individuellen Lernstand einsehen – sofern die Studierenden diesen freigeben – und gezielt Feedback geben. Mit Hilfe des sogenannten "Waben-Modells" wird der aktuelle Stand der Kompetenzentwicklung dargestellt. Dieses Tool dient auch als Grundlage für Standortbestimmungen der Studierenden: "Für Standortbestimmungen ist KOMET ein wunderbares Instrument, weil anhand der KOMET-Einträge gezielt auf den Lern- und Wissenszuwachs der Studierenden Bezug genommen werden kann. So kann darüber reflektiert werden, welche Aktivitäten zur Kompetenzentwicklung geführt haben", erklärt Dozentin Magdalena Siegenthaler den Mehrwert. KOMET sorgt auch ausserhalb der PHBern für Aufmerksamkeit: Andere Hochschulen haben bereits Interesse an der Nutzung der Plattform angemeldet.
Ein Tool für die Zukunft
Auch nach dem Studium bleibt KOMET den Studierenden erhalten. Sie können ihre Kompetenzabbildung beispielsweise für Bewerbungen nutzen und im Kontext des lebenslangen Lernens ihre Kompetenzentwicklung fortwährend dokumentieren. Diese Möglichkeit macht KOMET zu einem langfristigen Begleiter in der persönlichen und beruflichen Entwicklung – sei es im Rahmen eines weiteren Studiums oder in der Berufswelt.