Projekt

Angebote im Bereich der schulergänzenden Bildung und Betreuung haben in den letzten Jahren zugenommen und werden weiter ausgebaut. Während zur pädagogischen Wirksamkeit sowie zur Qualität verschiedener schulergänzender Bildungs- und Betreuungsformen bereits Forschungsergebnisse vorliegen, fehlen Untersuchungen zum Personal und zu den Arbeitsbedingungen:

  • Wer sind die Leitungspersonen und Mitarbeitenden in den Einrichtungen der schulergänzenden Bildung und Betreuung?
  • Welchen beruflichen Hintergrund haben sie? Wie sehen ihre Arbeitsbedingungen aus?
  • Welche Aspekte der Arbeit werden von den Mitarbeitenden als motivierend, welche als belastend erlebt?
  • Welche Faktoren fördern die Arbeitszufriedenheit und das Engagement des Personals?

Auf diese und weitere Fragen will das Projekt "Arbeitsplatz Tagesschule" Antworten finden.

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Hintergrund

Angebote im Bereich der ganztägigen Bildung und Betreuung haben in den letzten Jahren im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen stark zugenommen und werden weiter ausgebaut. Die Organisation dieser Angebote - und damit verbunden das Ausmass der Zusammenarbeit mit und die Integration der Angebote in die Schule - ist je nach Rahmenbedingungen von Kanton und Gemeinde unterschiedlich ausgeprägt. Für die Weiterentwicklung, insbesondere die Qualitätsentwicklung, der Angebote braucht es eine Wissensbasis. Zurzeit fehlen empirisch basierte Grundlagen zu den Strukturen der Angebote, zum Personal und zu den Arbeitsbedingungen. Dies ist wichtig, da die Mitarbeitenden in den Tagesstrukturen wesentlich sind für die Qualität der Betreuung und das Wohlbefinden der Kinder.

Methoden

Die Studie verknüpft arbeits- und organisationspsychologische und erziehungswissenschaftliche Perspektiven. Sie soll den Wissenstand zum Personal und den Arbeitsbedingungen (unter Berücksichtigung der Organisationsgestaltung) in den Einrichtungen der schulergänzenden Bildung und Betreuung (SEBB) erweitern.

In drei Kantonen werden Leitungspersonen und Mitarbeitende aus rund 100 Einrichtungen der schulergänzenden Bildung und Betreuung (SEBB) schriftlich befragt. Dabei wird der Ist-Zustand dokumentiert und es werden Analysen zu den Zusammenhängen zwischen den Arbeitsbedingungen und der Gesundheit / der Befindlichkeit der Mitarbeitenden durchgeführt, sowie Belastungsfaktoren und Ressourcen auf der individuellen und institutionellen Ebene identifiziert.
Für die Erhebung ist ein Längsschnittdesign (cross-lagged panel design) mit drei Messzeitpunkten geplant. Beim cross-lagged panel design werden dieselben Variablen zu mehreren Messzeitpunkten mit den gleichen Instrumenten erhoben. Dies erlaubt Aussagen zum zeitlichen Verlauf, zu Prozessen sowie zu Ursache- und Wirkungszusammenhängen und es können mögliche umgekehrte Effekte geprüft werden.

Die Daten werden sowohl deskriptiv als auch mehrebenenanalytisch und mit Mehrebenen-Strukturgleichungsmodellen ausgewertet

2 Projektphasen

Das Projekt besteht aus einer Forschungs- und einer Transferphase. Im ersten Forschungsteil werden Leitungspersonen und Mitarbeitende aus rund 100 Einrichtungen der schulergänzenden Bildung und Betreuung (SEBB) schriftlich befragt. Nach der Datenerhebung und –auswertung dient die zweite Phase dem Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxisfeld. Diese Transferphase wird von der Stiftung Mercator Schweiz gefördert. Weitere Informationen zur Transferphase finden Sie hier.

Praxispartner

  • Bereich Kader- und Systementwicklung, Institut für Weiterbildung und Medienbildung PHBern
  • Verein Bildung und Betreuung, Schweizerischer Verband für Schulische Tagesbetreuung