Geschlechtliche Vielfalt ist ein wichtiges Schul- und Unterrichtsthema und so auch im Lehrplan 21 vorgesehen. Doch was wissen Lehrpersonen, Schüler*innen und deren Eltern zu Intergeschlechtlichkeit und Transidentität und wie sind sie gegenüber der geschlechtlichen Vielfalt eingestellt? Darüber ist noch wenig bekannt und entsprechend gross das Erkenntnisinteresse.
Das Projekt "Geschlechtliche Vielfalt an Schweizer Schulen" (GEVISS) am Institut Primarstufe soll konkret folgende Forschungsfragen beantworten:

  • Welche Annahmen treffen Lehrpersonen, angehende Lehrpersonen, Schüler*innen sowie Eltern zu Geschlechterbinarität?
  • Was wissen sie zu Intergeschlechtlichkeit respektive Transidentität und wie sind sie geschlechtlicher Vielfalt gegenüber eingestellt?

Das sozialpsychologische Projekt am Institut Primarstufe ist als empirische Studie im Querschnitt angelegt. Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden Deutschschweizer Schulklassen mittels Online-Fragebögen befragt. Die Auswertung erfolgt im Rahmen einer Dissertation.
Die Studie trägt dazu bei, die genannte Forschungslücke zu schliessen. Zudem ergeben sich Schlussfolgerungen für eine angemessene Verankerung des Themas im Schulunterricht und in der Lehre an der Pädagogischen Hochschule. So können Lehrpersonen noch besser zu den Themen Heterogenität und Inklusion aus- und weitergebildet werden.