Am Institut Primarstufe der PHBern finden sich im Fachbereich Musik mehrheitlich Studierende, die im Umgang mit schriftlichen sowie handlungsbezogenen metrischen und rhythmischen Aufgaben erhebliche Unsicherheiten aufweisen. Sie verfügen über wenig Kenntnisse der Rhythmussprache und können diese nicht gemäss den curricularen Anforderungen allgemeinbildender Schulen anwenden. Das in Fachkreisen mehrheitlich unumstrittene Potenzial der Verwendung von Rhythmussprachen scheint in der Praxis nicht genutzt zu werden.
Das Pilotprojekt ermöglicht es, mithilfe von videographierter Unterrichtsbeobachtung, der Sichtung von Unterrichtsmaterialien und dem Führen von Interviews, die Verwendung der Rhythmussprache in Lehr-/Lernprozessen zu beobachten und nach der Grounded Theory Methodologie auszuwerten. Besonderes Interesse gilt u.a. dem Erwerb der Notenschrift, bei dem die Rhythmussprache eine vermittelnde Rolle einnimmt.
Das Projekt soll Aufschluss über die Bedingungen liefern, die dazu führen, dass eine Rhythmussprache mehr Hilfsgerüst denn Stolperstein ist und musikalisch erfolgreiches Handeln ermöglichen.