Wie Schülerinnen und Schüler im Fremdsprachenunterricht miteinander sprechen, beeinflusst ihre Sprachentwicklung. Dabei ist die Bereitschaft zum Sprechen entscheidend. In der Literatur wird dies Kommunikationsbereitschaft (Englisch: Willingness to communicate (WTC)) genannt. Die WTC ist einerseits eine grundlegende Bereitschaft, die Fremdsprache zu nutzen, sie ist aber auch dynamisch und kann sich im Laufe eines Schuljahres oder auch innerhalb einer Aufgabenstellung verändern. Lehrpersonen können diese WTC durch gezielte Interventionen stärken, wodurch der Sprechanteil in der Fremdsprache gesteigert und die daraus resultierenden Lernmöglichkeiten erhöht werden können. 

Die Studie untersucht die Dynamik der WTC und den tatsächlichen Sprachgebrauch in Schweizer Sekundarschulklassen in Französisch und Englisch. Die Forschung will dazu beitragen, dass im Fremdsprachenunterricht bessere Bedingungen für die Sprachentwicklung geschaffen werden.

Forschungsfragen:

  • Welche Faktoren beeinflussen die Kommunikationsbereitschaft in den Fremdsprachen?
  • Wie planen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen Massnahmen, um ihre Kommunikationsbereitschaft zu erhöhen?
  • Inwiefern verändern sich dabei die Kommunikationsbereitschaft und der Gebrauch der Fremdsprache?

Methode:

  • Die Untersuchung kombiniert quantitative (Fragebögen) und qualitative Methoden (Aufnahmen von Schülerinnen und Schülern während dem Bearbeiten von Sprechaufgaben, sowie von Interviews) und erstreckt sich über einen Zeitraum von acht Monaten. Es nehmen 18 Fremdsprachenlehrpersonen mit ihren jeweiligen Sekundarschulklassen teil.

    Ziel:

  • Ziel der Studie ist es, die dynamische Natur der Kommunikationsbereitschaft und deren Auswirkungen auf das Sprechen der Schüler*innen besser zu verstehen. Zudem sollen konkrete Empfehlungen zur Förderung des Sprechens erarbeitet werden.