Laura Seifert - Eingebrannt

Bildnerisches Gestalten

Laura Seifert Bild 1

Was brennt sich ein, wenn Menschen einander begegnen? Was macht uns menschlich, verletzlich, interessant? In Eingebrannt - MUSTER und RÄUME des Menschseins setzt sich die Künstlerin mit brennenden Fragen des Lebens auseinander. Was macht mich menschlich? Wofür brenne ich? Was bewegt mich? 

Nach einer mehrmonatigen Auseinandersetzung mit Bildersammlungen und kollaborativen Assoziationsprozessen entstanden zwei Installationen – MUSTER und RÄUME. Die Arbeit verbindet Brennkunst auf Holz mit Stichworten auf Papier. Durch diese zwei Ausdrucksformen entsteht ein spannungsreicher Dialog zwischen Gefühl und Gedanke, zwischen Spur und Bedeutung.

Das Werk soll dazu einladen, persönliche Gedanken, innere Muster und Antriebe zu reflektieren und sichtbar zu machen. 

MUSTER und RÄUME des Menschseins

Was brennt sich ein, wenn Menschen einander begegnen – körperlich und emotional? Was macht uns menschlich, verletzlich, interessant?

In Eingebrannt – MUSTER und RÄUME des Menschseins beschäftigte ich mich mit den Themen Menschlichkeit, Leidenschaft & Bewegung, eingefangen durch die Technik der Pyrografie. Die Pyrografie, auch Brandmalerei genannt, ist eine Kunstform, bei der Materialien wie Holz, Leder oder Kork mit einer erhitzten Metallspitze bearbeitet werden. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet Feuerschrift. Erste Formen dieser Technik wurden bereits im alten Ägypten angewendet, indem man Metallstücke im Feuer erhitzte und damit Muster in Oberflächen brannte. Mit der Erfindung spezieller Brandmalkolben wurde die Technik weiterentwickelt.

Ausgehend von einer intensiven Bildersammlung und einer experimentellen Spurensuche entstanden in einem mehrmonatigen Prozess zwei Installationen – MUSTER und RÄUME.

In MUSTER beschäftigte ich mich mit der Frage: Was macht mich menschlich? Dieses Werk entstand aus einem Selbstporträt, das in einer bewegten Phase meines Lebens entstanden ist. Ausgehend davon erarbeitete ich unterschiedliche Abstraktionsformen, die sich in einer Serie von drei Porträts auf Holz sichtbar machen. Mein Ziel war es, dem MUSTER – den Spuren und Formen – eine eigene Ausdruckskraft zu verleihen, welche durch begleitende Worte bereichert wird.

Im Werk RÄUME standen zwei Fragen im Zentrum der gestalterischen Auseinandersetzung: Wofür brenne ich? Was bewegt mich?

Ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses war ein kollaboratives Mindmapping, bei dem insgesamt 11 Menschen aus meinem Umfeld teilgenommen haben. Dabei wurden Begriffe, Gedanken und Assoziationen zu obenstehenden Fragen intuitiv gesammelt. Diese Stichworte dienten nicht nur als inhaltliche Grundlage, sondern wurden thematisch gebündelt und gestalterisch weiterverarbeitet. Schliesslich formten sich sieben sinnbildliche RÄUME des Menschseins.

Dabei eröffnete sich ein Zugang zu den Themen, die uns als Menschen bewegen und verbinden. Faszinierend finde ich, dass sich die Mitwirkenden nicht kannten und dennoch gemeinsame Erfahrungen und Gedanken sichtbar wurden.

Die Betrachtenden sind herzlich dazu eingeladen, über ihre eigenen inneren Muster sowie persönlichen Sehnsüchte und Antriebe nachzudenken und diese an einem beliebigen Ort im Werk zu hinterlassen (siehe Input vor Ort).

Material und Technik

Pyrografie (Brennkunst auf Holz, Nussbaum)