Niels Theiler - Wandler - ein Tisch für zwei Welten

Technisches Gestalten

Theiler

Wandler – ein Tisch für zwei Welten, ist das Produkt von vielen schlaflosen Nächten. Der Produktion gingen Hunderte an Gedanken, Problemen, Lösungen, neuen Problemen, neuen Lösungen und Diskussionen voran. Das Ziel war es von Anfang an, einen elegant aussehenden Esstisch zu erschaffen, der zum Spieltisch umfunktioniert werden kann. 

Als es darum ging, herauszufinden was ich als Projekt erschaffen möchte, habe ich mich mit meinen Bedürfnissen auseinandergesetzt. Was habe ich bereits, was fehlt mir im Alltag, wo gibt es etwas zu optimieren? Da stiess ich auf die Doppelbelastung meines Esstischs. Oft haben wir Besuch um gemeinsam Spiele wie Dungeons and Dragons zu spielen. Dabei wird der Esstisch komplett überstellt, suboptimal, wenn man auch noch essen möchte. Hier bietet sich eine Zwei-in-Eins-Lösung an.

Ich schaue oft professionellen Rollenspielern online zu. Diese haben meist speziell gefertigte Tische, auf denen sie ihre Spiele durchführen. Hierbei muss man sich vorstellen, dass zu vielen Spielen ein Spielfeld, Spielsteine oder Figuren, Würfel, Notizblöcke, Laptops, Snacks und Getränke auf oder am Tisch zu finden sind. Diese benötigen alle ihren Platz. Um diesen ihren vorgesehenen Ort zu geben, sollen die spielspezifischen Gegenstände in einer Vertiefung im Tisch platziert werden. Diese kann zum Essen oder Verstauen mit der abnehmbare Tischplatte überdeckt werden. Wird die Tischplatte entfernt, kann diese entweder weggelegt werden, oder in ihren Segmenten an den Tischrand angesetzt und so die Auflagefläche erweitert werden.

Um diesen Tisch herzustellen bediente ich mich mehrerer Techniken. Bei meinen Probestücken sägte und hobelte ich das meiste von Hand. Dabei konnte ich viel lernen, was Präzision angeht. Doch ich fand auch rasch heraus, dass ich so nicht die gewünschte Genauigkeit erreichen und zu viel Zeit benötigen würde. So wechselte ich für die Produktion des Tisches zu den gröberen Maschinen. Ein Grossteil der Teile wurde mit der Tischkreissäge und dem Dickenhobel auf Endmass gebracht. Den Feinschliff habe ich anschliessend mit Stechbeiteln, Handhobeln und Schleifpapier gemacht. Die Verbindungen bestehen grösstenteils aus Steck- und Leimverbindungen. Lediglich der Rahmen der Tischplatte wurde mit dem Unterbau verschraubt. Dies erlaubt eine einfache und doch stabile Installation dessen.

Das Endprodukt ist ein eleganter, dunkelbrauner Nussholztisch mit weissem Innenleben aus Ahorn, welcher an den Eckverbindungen als Streifen herausblickt.

Material und Technik

Hauptmaterial: Nussholz und Ahorn; Verbindungen: Steckverbindungen, Leimverbindungen, Schraubverbindungen