Bildnerisches Gestalten
Ein Projekt zum Thema Flucht, begonnen in Kambodscha rund um den Völkermord in den Jahren 1975 - 1979. An einer Schule lernte ich einen Lehrer kennen, der mir eine Skizze zeichnete. Diese vergrösserte ich und malte sie auf einen Maluntergrund.
Später fragte ich mich, wovor ich selber flüchte. Ich machte Skizzen dazu, merkte aber, dass das nicht mein Zugang ist. Stattdessen verband ich mein Projekt mit einer Technik, die ich zuvor entwickelt hatte, Bilder mit CBD-Cannabis.
So entstanden sechs Bilder zu Themen wie Flucht, Obdachlosigkeit, Umwelt und Politik. Jedes Bild wurde an einer passenden Organisation versteigert und der Erlös gespendet.
Ich startete mein Projekt mit dem Thema Flucht. In Kambodscha kamen mir viele Gedanken dazu. Auf der Reise haben wir in der ersten Woche viel über den Völkermord in den Jahren 1975 -1979 erfahren. Danach haben wir zwei Wochen lang an einer ländlichen Schule unterrichtet und gelebt. Dort lernte ich einen Lehrer kennen, mit dem ich mich über das Thema austauschte. Er zeichnete eine Skizze für mich, die mich sehr berührte. Diese wurde später zur Grundlage für mein erstes Bild, das ich auf einen grösseren Maluntergrund übertrug.
Zurück in der Schweiz wollte ich mich mit der Frage beschäftigen: Wovor flüchte ich selbst? Ich machte neue Skizzen dazu und versuchte das Ganze auf eine etwas lustigere Art zu machen. Schnell merkte ich aber, dass mir das keinen Spass macht. Es passte nicht zu meinem Stil. Ich suchte deshalb nach einem anderen Weg.
Ich hatte früher einige Bilder mit CBD-Cannabis gemacht und da hatte ich die Idee, diese Technik mit dem Thema Flucht zu verbinden. Ich griff sie auf und erweiterte sie um andere Themen, die mir wichtig sind, wie zum Beispiel Umweltschutz. So entstanden sechs Bilder, die sich aus verschiedenen Richtungen dem Thema Flucht nähern. Einerseits global und ernst, andererseits auch mit einem persönlichen Zugang.
Alle Bilder sprechen ein spezifischen Thema an. So zum Beispiel habe ich ein Bild gemacht zum Thema Afrika, welches dann an ein gemeinnütziges Projekt in Afrika gespendet wurde. Ich stellte die Werke auf Instagram und versteigerte sie. Der Erlös ging wie erwähnt an verschiedene wohltätige Zwecke, jeweils passend zu den Bildern.
Dieses Projekt war für mich mehr als nur eine kreative Arbeit. Es war ein Prozess, bei dem ich über gesellschaftliche, persönliche und künstlerische Fragen nachgedacht habe.