Die Primarlehrerin Anna Deppeler wusste, dass sie noch mehr wollte: "Ich unterrichte sehr gerne und es gibt mir sehr viel zurück, aber ich möchte nicht bis zur Pension 'nur' Lehrerin sein". Deshalb machte sie sich auf die Suche nach einer Ausbildung, die sich mit ihren Interessen deckt. Umweltthemen sind ihr sehr wichtig, aber auch Pädagogik und Psychologie interessieren sie. Der Master Fachdidaktik NMG+NE verbindet dies alles – und integriert dazu noch die Nachhaltige Entwicklung, was ihr ebenfalls am Herzen liegt. Bereits während des Bachelorstudiums begeisterte das Fach NMG Anna Deppeler und sie entdeckte dessen Vielfältigkeit. Beim Unterrichten merkte sie aber schnell, dass sie noch unsicher war, wie sie dieses Fach unterrichten sollte, da zahlreiche Disziplinen und Sichtweisen zusammenfliessen: "Das Fachgebiet ist riesig und ich finde, dass es noch nicht sehr viele gute Lehrmittel dafür gibt." 

Verschiedene Berufsaussichten

So wollte Anna Deppeler zu Beginn des Masterstudiums unbedingt in die Lehrmittelentwicklung. Sie bereitet gerne Unterrichtsmaterialien auf, schreibt Texte und layoutet diese. Zudem merkte Anna Deppeler innerhalb des Masterstudiums, was ein gutes Lehrmittel überhaupt ausmacht und welche Bereicherung ein solches für eine Lehrperson ist. Im Verlauf des Studiums entdeckte sie aber auch ein neues Gebiet, das sie fasziniert: ausserschulische Lernorte. Grundsätzlich wünscht sich Anna Deppeler durch den Fachdidaktikmaster aber vor allem eine Weiterentwicklung, indem sie ihr eigenes Wissen in den Bereichen NMG und NE erweitern kann. Zudem erhofft sie sich, dazu beitragen zu können, dass wichtige NE-Ziele mithilfe des Fachs NMG im Unterricht Platz finden und sie damit Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler zu einem nachhaltigeren Handeln motivieren kann.

Das spricht für diesen Studiengang

Ein Vorteil dieses Masterstudienganges sieht Anna Deppeler in der Möglichkeit, die Inhalte nach ihren Interessen zu gestalten. Zudem schätzt sie, dass es ein kleiner, übersichtlicher Studiengang ist, in welchem man sich gut untereinander vernetzen kann: "Unser Studiengang ist sehr heterogen, mit vielseitigen Menschen – es ist spannend, die verschiedenen Perspektiven und Ansichten kennenzulernen." Sie mag es, dass der Studiengang sowohl von der PHBern als auch von der PH Luzern durchgeführt wird: "Gerade, wenn man an der PHBern studiert hat, lernt man so noch weitere Dozierende kennen als diejenigen, die man bereits im Grundstudium hatte."

Ihr Tipp an zukünftige Studierende: Selbstorganisation. Durch die vielen Freiheiten im Studium würde sich ein gewisser Organisationsaufwand ergeben. Anna Deppeler weist zwar darauf hin, dass die Studierenden stets Unterstützung erhalten, wenn diese benötigt wird, aber es sei definitiv wichtig, dass man sich im Admin-Jungle selbst organisieren könne.

Arbeiten und Studierenden gleichzeitig – streng, aber lohnenswert

Die Doppelbelastung von Studium und Arbeit ist anstrengend – insbesondere an Tagen, an denen Anna Deppeler erst Schule gibt und anschliessend als Studentin selbst im Vorlesungsraum sitzt. "Ich war mir die Kombination von Arbeit und Studium zwar durch Studi-Jobs gewohnt, aber es ist anders, wenn man unterrichtet. Als Lehrerin zu arbeiten, bringt viel mehr Verantwortung mit sich und auch einen grösseren Aufwand bezüglich der Vorbereitung der Stunden oder der Elternarbeit", resümiert sie. Teilzeit arbeiten und nebenbei studieren habe aber keineswegs nur Nachteile: "Es ist eine Bereicherung, denn ich kann vieles direkt in meinen eigenen Stunden beobachten und anwenden. Ich bereue nicht, dass ich beides mache!"