Fab2 steht für die Fabrikstrasse 2 im Berner Länggassquartier. Ein geschichtsträchtiger Ort, denn die Liegenschaft im Hochschulzentrum gehört zum ehemaligen Industrieareal von Roll. Das Miteinander von Alt und Neu widerspiegelt die Philosophie der PHBern bei der künftigen Nutzung. “Wir wollen mit dem neuen Lern- und Lehrort nicht etablierte, bewährte Studienangebote ersetzen, sondern die methodische Bandbreite nochmals erweitern”, erklärt Rektor Martin Schäfer. “Denn die Schulen öffnen sich: strukturell, räumlich und bei den Formen des Lernens.” Vielfalt in den Lernformen sei wichtig, um alle Kinder mit ihren individuellen Voraussetzungen zu fördern und stärken: “Als pädagogische Hochschule vollziehen wir mit neuen Studienplänen und Räumen dieselbe Entwicklung. So bereiten wir unsere Studierenden auf den Wandel in der Schule vor – damit sie ihn erfolgreich mitgestalten können.” Und damit der Lehrberuf attraktiv bleibe bzw. der Lehrpersonenmangel kleiner werde.
Alternativen zum Frontalunterricht
Für die Studierenden war es wichtig, dass die Fab2 Alternativen zum klassischen Frontalunterricht bietet. “Die Einrichtung sollte maximal veränderbar sein, um unterschiedlichste Bedürfnisse abzudecken. Also von Rückzugsmöglichkeiten für individuelles, ungestörtes Arbeiten über Rollenspiele in Gruppen bis hin zu Online-Besprechungen”, betont Annika Wenzl, Studentin im siebten Semester am Institut Sekundarstufe I.
Wer studiert, darf jederzeit und spontan in der Fab2 lernen, sofern keine Lehrveranstaltungen gestört werden. Die Räumlichkeiten sollen so offen wie möglich zur Verfügung stehen. Deshalb garantiert eine Reservation durch Dozierende nur den benötigten Platz – die konkrete Organisation erfolgt dann erst vor Ort.