Forschende der PHBern bearbeiten in verschiedenen Projekten Thematiken der schulergänzenden Tagesbetreuung. Ihre Erkenntnisse veröffentlichen sie in lesenswerten Publikationen.
Laufende Projekte
Schulergänzende Tagesstrukturen: Grundlagen für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden
Mit dem HarmoS-Konkordat (EDK 2007) haben sich die Kantone verpflichtet, schulergänzende Tagesstrukturen bereitzustellen, die heute von rund einem Drittel der Kinder im Primarschulalter besucht werden (BFS, 2021). Etwa die Hälfte des Personals in Tagesstrukturen hat einen pädagogischen Berufsabschluss (Fachperson Betreuung, Sozialpädagogin oder Lehrperson). Eine spezifische Ausbildung für die Betreuung in Tagesstrukturen fehlt in der Schweiz. Bis heute besteht kein Konsens über die Inhalte der Aus- und Weiterbildung des Personals, zudem bestehen kantonale Unterschiede bezüglich der Rahmenbedingungen.
"VisionB2" - Bildung und Betreuung aus Sicht der Gemeinde
Die Gemeinde als politische Einheit ist für die Finanzierung und Bereitstellung von Bildungs- und Betreuungsangeboten zuständig. Aus historischer Perspektive haben sich die diesbezüglichen Aufgaben der Gemeinden in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Dazu haben gesellschaftliche Veränderungen in der Familien- und Bevölkerungsstruktur beigetragen. Die steigende Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten in Ergänzung zur obligatorischen Schule führte dazu, dass mit HarmoS (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren [EDK], 2007) Tagesstrukturen als erweiterter Aufgabenbereich der Volksschule gesetzlich verankert wurden. Diese und weitere Entwicklungen, wie zum Beispiel der Aufbau der Schulsozialarbeit, erfordern eine Neujustierung der Ressourcen und die Bereitstellung zusätzlicher Angebote.