Bildung und Demokratie

Für die Schuljahre 2025/2026 und 2026/2027 steht das Weiterbildungs- und Dienstleistungsprogramm der PHBern unter dem Leitthema Bildung und Demokratie. Die Angebote unterstützen Schulen und Lehrpersonen dabei, den Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen der politischen Bildung zu vermitteln. 

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Demokratie lebt von der Partizipation – und diese fängt in der Schule an. Das Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen (IWD) der PHBern möchte demokratische Grundwerte stärken und sie in den Schulalltag integrieren. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, aktiv an der Demokratie teilzunehmen – heute und in Zukunft.

Die neuen Angebote zeigen, wie demokratische Prozesse im Unterricht und in der Schulkultur gefördert werden können.

Kompetenzen in der politischen Bildung

Politische Bildung ist ein notwendiger Bestandteil einer starken Demokratie. Sie zielt auf eine selbstständige und reflektierte politische Denk- und Handlungsfähigkeit ab. Die PHBern stützt sich auf die  Kompetenzen der politischen Bildung ab, mit denen das Zentrum für Demokratie Aarau für die PB-Tools arbeitet und ergänzt diese mit Kompetenzen für eine demokratische Kultur, welche der Europarat definiert: 

Politische Urteilskompetenz

Schülerinnen und Schüler können politische Themen verstehen und eigene, begründete Meinungen bilden.

Politische Handlungskompetenz

Schülerinnen und Schüler lernen, aktiv an Lösungen für gesellschaftliche Probleme mitzuwirken und andere Meinungen zu respektieren.

Politische Methodenkompetenz

Schülerinnen und Schüler können Informationen aus den Medien kritisch bewerten und eigene politische Aussagen formulieren.

Politische Sachkompetenz

Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Verständnis für grundlegende politische Begriffe wie Macht oder Gerechtigkeit und können diese anwenden.

Politische Sozial- und Selbstkompetenz

Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Gemeinwohlorientierung und Solidarität mit anderen Mitgliedern der Gemeinschaft, stärken ihr Verantwortungsbewusstsein und gewinnen Selbstvertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit. 

Politische Bildung beginnt bereits im Zyklus 1

Politische Bildung erfordert neben dem Erwerb von Sach- und Methodenkompetenzen eine differenzierte Schulung der Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung anderer, sowie der Reflexionsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Diese Schulung setzt bei der Wahrnehmung und Kommunikation eigener Befindlichkeiten und Bedürfnisse an und kann somit bereits im Zyklus 1 beginnen. 

Was unsere Angebote berücksichtigen:

  • kooperativen und partizipativen Lernformen einsetzen
  • Selbstwahrnehmung fördern
  • Perspektiven und Emotionen anderer respektieren
  • Mit Vielfalt umgehen
  • Mitbestimmung und Übernahme von Verantwortung für sich und für andere ermöglichen
  • Demokratie erlebbar machen
  • Sozialerfahrungen und Lebensrealitäten der Schüler*innen als Ansatzpunkt nehmen
  • Analytisches und kritisches Denken fördern und unterstützen
  • Sprachliche und kommunikative Fähigkeiten fördern
  • Medieninhalte kritisch analysieren, verantwortungsvoll mit digitalen und analogen Medien umgehen.
  • Beutelsbacher Konsens: Überwältigung vermeiden, politische Themen kontrovers darstellen und Schüler:innen befähigen, eine politische Situation und die eigene Interessenlage zu analysieren

Orientierung an den Forderungen des LCH

Für die Umsetzung des Leitthemas orientiert sich die PHBern an den Forderungen des LCH und leitet daraus eigene Grundsätze ab: 

  1. Politische Bildung wird in der Weiterbildung und den Dienstleistungen für alle Stufen und Bereiche des Bildungssystems umgesetzt. Als Orientierung dienen der Lehrplan 21 sowie die Rahmenlehrpläne der Sekundarstufe II.
  2. Die Fach- und Methodenkompetenz der Dozierenden, Lehrpersonen und Schulleitenden wird erweitert, mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche in ihren demokratischen Kompetenzen zu fördern und zu befähigen.
  3. Demokratische Prozesse werden durch partizipatorische Projekte in Klassen und Schulen sowie Exkursionen erlebbar gemacht. Good Practice wird sichtbar gemacht. 
  4. Kritisches Denken und eine Diskussionskultur werden an der PHBern sowie in den Weiterbildungen gefördert. Mitarbeitende der PHBern, Lehr- und Fachpersonen sowie Schulleitende werden somit zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Förderung und Verteidigung demokratischer Werte. 
  5. Kooperationen mit externen politischen Bildungsträgern und Bildungsinstitutionen werden lanciert, Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen werden beigezogen. 
  6. Studien werden lanciert. 

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