Die andere Diplomfeier

Die Diplomfeier der PHBern vom 15. Mai 2020 wurde abgesagt.  Und trotzdem fand sie statt – virtuell! 

Die PHBern gratuliert ganz herzlich zum Abschluss Ihrer Ausbildung! Schauen Sie sich das Grusswort des Rektors an und lassen Sie sich von den „Halunke“ überraschen. Weiter unten finden Sie die prämierten  Arbeiten und die Listen der Diplomierten.

Ausgezeichnete Arbeiten am Institut Sekundarstufe I

Liebe Diplomandinnen und Diplomanden des IS1

Im Namen der Dozierenden und des ganzen Instituts Sekundarstufe I gratuliere ich Ihnen ganz herzlich zum erfolgreichen Studienabschluss. Für Ihren beruflichen und privaten Weg wünsche ich Ihnen alles Gute. Lassen Sie sich feiern und bleiben Sie gesund.

Freundliche Grüsse

Andrea Schweizer
Leiterin Institut Sekundarstufe I


 

Prämierte Masterarbeiten

Elisa Eberhard
Körperbild(er) auf die Bühne. Planung einer theaterpädagogischen Projektwoche zum Thema Körperbild für eine Mädchengruppe der Sekundarstufe I

Verdikt: Prämierung



Nico Kappeler (Betreuungsperson (BP): Susanne Junger)
Kunstorientierte Methoden im Animationsfilmunterricht 

Verdikt: Anerkennung

Der Autor hat mit Begeisterung für die Thematik nach unterrichtstauglichem Animationsfilmmaterial gut recherchiert und ein überschaubares Produkt mit umfassenden und sorgfältig ausdifferenzierten Materialien entwickelt. Seine Masterarbeit ist innovativ und weist hohes Motivationspotential auf.   

 

Giorgio Greco (BP: Yves Cocard)
Erziehungsauftrag der Volksschule – Welche Aufgaben hat eine Lehrperson auf der Sekundarstufe 1 im Kanton Bern?

Verdikt: Anerkennung

Der Autor hat sich mit dem Volksschulgesetz des Kantons Bern, der Bernischen Verordnung über die Anstellung der Lehrkräfte und dem Lehrplan 21 intensiv auseinandergesetzt und damit die erzieherischen Aufgaben der Lehrpersonen im Kanton Bern eruiert. Seine Masterarbeit ist gewinnbringend für alle, die mehr über dieses Thema wissen möchten.  

 

Andrea Aeschimann; Monika Brumann (BP: Sandra Moroni)
Entwicklung eines Kommunikationstools als Brücke zwischen Schule und Elternhaus

Verdikt: Anerkennung

Die Autorinnen haben sich der aktuellen Herausforderung gestellt, wie trotz des teilweisen Wegfallens der Hausaufgaben gemäss Lehrplan 21 weiterhin eine erfolgreiche Brücke zwischen der Schule und dem Elternhaus geschlagen werden kann. Sie haben ein Kommunikationstool entwickelt, welches einen aktiven Austausch aller Akteure ermöglicht und das Schlagen einer solchen Brücke unterstützt.

 

Noëlle Scheidegger (BP: Andreas Studer)
"Schreibend zu mir finden" – Identitätsentwicklung durch Tagebuchschreiben. Unterrichtsmaterialien für die reflexive Schreibpraxis im Fachbereich Ethik, Religion und Gemeinschaft auf der Sekundarstufe I

Verdikt: Anerkennung

Die Autorin hat sich ausführlich und differenziert mit theoretischen Grundlagen zur Identität auseinandergesetzt, das reflexive Schreiben als zentrale Methode eingesetzt und originelles, innovatives und sehr professionell gestaltetes Unterrichtsmaterial entwickelt, welches sehr gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden kann. 

 

Die Urkunden der Masterarbeitskommission werden per Post verschickt.

Ausgezeichnete Arbeiten am Institut für Heilpädagogik

Titel der Arbeit:
SKÜMSS – Screening für den Kindergarten zur Überprüfung von Morphologie und Syntax im Schweizerdeutschen

Studentin: Schwegler, Christine

Die Arbeit befasst sich mit der Erfassung von grammatikalischen Entwicklungsstörungen im Kindergartenalter auf Schweizerdeutsch. Zu diesem Zweck wurden  eigene Items und Bildmaterialien entwickelt und in einem kompakten, innovativen diagnostischen Verfahren "SKÜMSS zusammengestellt. Die Konstruktion der Testitems orientierte sich an Prinzipien, die für hochdeutsche Grammatiktests entwickelt wurden. Die schweizerdeutschen Testitems wurden analog zu diesen Prinzipien entwickelt. SKÜMSS kann schulische Heilpädagoginnen und schulische Heilpädagogen darin unterstützen, grammatische Fähigkeiten von Kindergartenkindern
einzuschätzen, um anschliessend Entscheidungen betreffend Förderung zu fällen.
Die Entwicklung eines Screeningverfahrens für das Schweizerdeutsche unter Einbezug sowohl hochdeutscher wie schweizerdeutscher Grammatikentwicklungsmodelle und unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse ist in dieser Qualität einzigartig. Ausserdem ist ein solches Instrument für die Praxis von pädagogischen Fachpersonen äusserst relevant, da diese ansonsten auf Tests für das Hochdeutsche zurückgreifen oder die Diagnostik anhand von Alltagsbeobachtungen stellen müssen. Das entwickelte Screening ist ökonomisch in der Durchführung und in der Auswertung und erfüllt damit grundlegende Voraussetzungen in der Praxis auch eingesetzt zu werden. Christine Schwegler leistet mit ihrer Arbeit einen äusserst relevanten Beitrag für Forschung und Praxis!

Titel der Arbeit:
Unterwegs zum flüssigen Lesen. Bei wilden Tieren in Afrika. Entwickeln von Tierbüchern für eine systematische und motivierende Leseförderung.

Studentin: Bacher, Heidi

Im Rahmen der Masterarbeit  wurden zwei Bilderbücher in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden entwickelt, welche die Förderung der Leseflüssigkeit mit den Grundsätzen von Pattern Books zu vereinen. Die Bilderbücher zum Thema "Elefanten" dienen der Förderung  leseschwacher  Kinder und können dem unterschiedlichen Stand ihrer Leseentwicklung angepasst eingesetzt werden. Als Grundlage dienen die in der Masterarbeit sorgfältig zusammengefassten theoretischen Grundlagen zur Leseflüssigkeit. 
Basierend auf den Bilderbüchern, wurde zusätzlich ein einfaches Einschätzungs- und Beobachtungsverfahren entwickelt, welches es erlaubt, den aktuellen Entwicklungsstand eines Kindes zu erfassen und die Fortschritte in der Leseförderung sichtbar zu machen und zu dokumentieren. 
Die Bilderbücher sind förderdiagnostisch, sprachlich, inhaltlich wie auch gestalterisch nachvollziehbar aufgebaut und überzeugen als durchdachtes Konzept für den differenzierenden Leseunterricht in heterogenen Gruppen. In der Praxis stehen zwar verschiedentlich Texte zur Förderung der Leseflüssigkeit zur Verfügung, jedoch nur wenige, die in Bezug auf genannte Aspekte überzeugen und die zudem  theoretischen Kriterien standhalten. Frau Bacher ist hier ein äusserst relevantes, innovatives Produkt gelungen, welches durch seine einfache und trotzdem wirkungsvolle Anwendung besticht und welches sich durch eine gelungene, praxisnahe Anwendung theoretischer Grundlagen auszeichnet.

Titel der Arbeit:
Tugendethik für die Heilpädagogik – Implikationen der Tugendethik von Alasdair MacIntyre für das berufsethische Denken und Handeln in der Heilpädagogik

Studentin: Gojani Leonora

Im Rahmen der Masterarbeit fand eine differenzierte Auseinandersetzung mit tugendethischen Fragen für die Heilpädagogik statt. In einer kritisch-systematischen Auseinandersetzung mit der Aristotelischen Tugendethik und insbesondere mit MacIntyres Neo-Aristotelischer Tugendethik wurden  die Stärken und Schwächen der Tugendtheorie im Allgemeinen und der MacIntyrschen Tugendethik im Besonderen mit Blick auf die (berufs-)ethischen Grundlagen der Heilpädagogik aufgezeigt. Daneben wurden Implikationen der MacIntyrschen Tugendethik für das Denken und Handeln in der Heilpädagogik diskutiert. Berufsethische Fragen sind für das heilpädagogische Berufsfeld zentral und die Beantwortung dieser Fragen liefern die Grundlagen für die Beurteilung von heilpädagogischem Handeln.
Frau Gojani wagt sich hier an ein sehr komplexes und theoretisch herausforderndes Thema und es gelingt ihr, dieses nachvollziehbar und mit einem kritischen Blick darzulegen. Die Arbeit ist als innovativ zu beurteilen, da durch eine theoretische Annäherung untersucht  wird, inwiefern sich die Tugendethik als robuste Basis für eine heilpädagogische Berufsethik erweist. Diese Auseinandersetzung fehlt bis heute weitgehend, und es ist ein Verdienst der Autorin, dass sie die Thematik aufgreift und auf einem wissenschaftlich hohen Niveau zur Diskussion stellt. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Beurteilung von heilpädagogischem Handeln.