Die hier angebotenen Hintergrundinformationen sollen den Lehrpersonen zur Einbettung der oftmals in Büchern chronologischen Kriegsgeschehnisse in das allgemeine Leben einer Gesellschaft von vor 100 Jahren bieten.

Der nachfolgende Auftrag „Kriegspropaganda und Verzweiflung" lehnt sich an den Informationen aus diesem Dokument an.

In den nachfolgenden Dokumenten erläutern Nadine Ritzer und Andreas Stadelmann, Geschichtsdozenten des Instituts Sekundarstufe 1 der PHBern, wie mit Schülerinnen und Schülern im Unterricht mit Originalbildern und -texten aus vergangenen Zeiten gearbeitet werden kann.

Die vorgeschlagene Herangehensweise an historische Quellen kann bei den Fotopostkarten aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Frankreich angewandt werden.

Die Arbeitsaufträge sollen dazu dienen, dass sich die Schülerinnen und Schüler in die Situation eines Liebes- oder Ehepaares zur Zeit des 1. Weltkrieges versetzen können, so dass sie in gemeinsamen oder eigenen Überlegungen die Konsequenzen für einzelne Individuen abschätzen können.

Die Arbeitsblätter „Doppelseitiges Medaillon aus Frankreich" beziehen sich auf mögliche Erlebnisse eines französischen Paares. Die Arbeitsblätter „Zwei Leben" ermöglichen es, die Schülerinnen und Schüler dazu anzuregen, Parallelen zu einem Schweizer Paar in dieser Zeit zu ziehen.

In dieser Unterrichtseinheit zeigen Nadine Ritzer und Sabine Ziegler auf, wie man die Erlebnisse des „eigenartigen" Weihnachtsfests einer deutschen und einer englischen Kompanie im Jahre 1914 mit einer Schulklasse aufarbeiten kann. In den Fragestellungen geht es auch darum, mit den Schülerinnen und Schülern zu ergründen, wie sie sich in einer ähnlichen Situation verhalten hätten.

Die weltbekannte Feldpostkarte aus Ypern gibt den Schülerinnen und Schülern darüber Auskunft, wie um den Jahreswechsel 1914/1915 die Situation auf dem Schlachtfeld dargestellt wurde. Sie kann ausserdem dazu anregen, über die Geisteshaltung der damaligen Kriegsführer nachzudenken, welche diese Postkarte haben drucken lassen. Zudem bietet sich die Gelegenheit, im Klassenverbund auch über Patriotismus und Nationalismus als Triebfedern von Aggressionen zu diskutieren oder auch, wie man reagiert hätte, wenn einem zu Hause eine solche Postkarte von einem nahen Verwandten zugestellt worden wäre.

Der schweizerisch-französische Maler, Grafiker und Holzstecher Félix Vallotton (1865 - 1925) hat in einfachen Holzschnitten als Zeitzeuge verschiedene Motive von Szenen des 1. Weltkriegs dargestellt, über welche sich mit den Schülerinnen und Schülern sprechen lässt. Sie sollen darüber Aufschluss geben oder eine Idee vermitteln, welche Ausprägungen der Krieg mit sich brachte.

Bilder wurden im Ersten Weltkrieg in einem bislang nie gekannten Ausmass als Propagandamittel, aber auch zur Dokumentation des Krieges eingesetzt. Die Historikerin Nadine Ritzer hat diesen Umstand als Grundlage genommen, die Betrachtung der heute bekannten Bilder mit Schulklassen neu zu beurteilen. Welches Bild haben wir vom Krieg? Wie werden wir von Medien beeinflusst? Sie gibt in den Arbeitsblättern Vorschläge, wie das Thema in der Schulklasse thematisiert werden könnte.

Die Website bietet thematisch geordnete und multimedial untermalte Unterrichtssequenzen, dh. Informationen und dazu passende Bearbeitungsaufträge. Eher für die Sek II Stufe geeignet.

Die vier Themen "Der Ausbruch des Krieges", "Das Sterben an der Front", "Der Krieg in der Heimat" und "Das Endes des Krieges" werden aus der Perspektive von verschiedenen Personen mit 20- bis 30-minütigen Filmen beleuchtet. Dazu stellt Planet Schule Unterrichtsmaterialien für verschiedene Stufen zur Verfügung.