Relevanz und Übersicht
Grönland ist eine geografisch bedeutsame Region, die zahlreiche aktuelle und zukunftsrelevante Fragestellungen aufwirft. Durch den Klimawandel steht die Arktis im Fokus wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und geopolitischer Interessen, wobei Grönland eine zentrale Rolle spielt: Es ist von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen und birgt zugleich Ressourcen, die wirtschaftliches und politisches Interesse wecken. Gleichzeitig strebt die Bevölkerung die Unabhängigkeit von Dänemark an. Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ermöglicht den Lernenden eine vertiefte raumanalytische Betrachtung und fördert das Verständnis für komplexe Wechselwirkungen zwischen Natur und Gesellschaft.
Vorstellungen und Vorkenntnisse
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II verfügen in der Regel über geographische Grundkenntnisse der Klima-, Wirtschafts- und Bevölkerungsgeographie. Vorkenntnisse über Klimazonen, natürliche Ressourcen, Globalisierung und politische Geographie sind hilfreich. Grundkenntnisse über den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen sind ebenfalls vorhanden, so dass daran angeknüpft werden kann.
Die Raumanalyse kann aber auch ohne fundierte Vorkenntnisse mit Lernenden aus dem 3. Zyklus durchgeführt werden, indem die Lernenden den Natur- und Kulturraum beschreiben und als Leitfrage die einzelnen Räume und weniger die Beziehungen und Abhängigkeiten untereinander in den Mittelpunkt stellen.
Methodisch sollten die Lernenden bereits mit der Interpretation von Karten, Diagrammen und Statistiken vertraut sein.
Organisation, Verlauf und Lehrplanbezug
Organisation und Verlauf
Eine geographische Region bzw. ein Raum wird immer durch eine Vielzahl so genannter Geofaktoren geprägt. Die Raumanalyse ist eine Methode, diese einzelnen Faktoren genauer zu betrachten und zueinander in Beziehung zu setzen.
Das methodische Vorgehen umfasst zwei Vorbereitungslektionen im Klassenzimmer, den Besuch der Ausstellung "Grönland - alles wird anders" im ALPS (Alpines Museum der Schweiz) und vier Nachbereitungslektionen, in denen der Exkursionsbesuch reflektiert, das Wissen vertieft und eine Leitfrage bearbeitet und beantwortet wird.
Auf der Seite "Unterrichtsmedien" finden Sie ein Dossier und Inputfolien für die Lehrperson mit didaktischen Hinweisen und Lösungen, ein Dossier für die Lernenden zur Vor- und Nachbereitung sowie ein Dossier für den Ausstellungsbesuch mit Lernaufgaben und Notizen zu den Interviews. Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema bieten wir auf der Seite "Hintergrundinformationen" eine Auswahl von Artikeln, Videos und Audios an.
Hinweise zu den didaktischen Phasen finden sich bei den entsprechenden Lernaufgaben im Dossier.
Beurteilung
Die Lehrperson kann am Ende der Unterrichtseinheit die Beantwortung der Leitfrage beurteilen oder eine schriftliche Prüfung zum Thema lösen lassen.
Lehrplanbezug
Kompetenzen Gymnasium:
- Die Schülerinnen und Schüler wenden mit der Raumanalyse einen verständnis-, problem- und lösungsorientierten Ansatz an.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen anhand von Beispielen die Regionalgeografie als Synthese von physisch- und kulturgeografischen Inhalten und Betrachtungsweisen.
- Die Schülerinnen und Schüler analysieren die naturräumlichen Voraussetzungen und deren Inwertsetzung.
- Die Schülerinnen und Schülersetzen sich mit sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Merkmalen und Verflechtungen aus-
einander.
Kompetenzen 3.Zyklus