Relevanz und Übersicht
Die Volksschule hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche für ihre Zukunft fit zu machen. Sie werden teilweise in Jobs arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt. Die Digitalisierung und Automatisierung werden Jobs ersetzen, aber auch Arbeitsplätze mit neuen Anforderungen schaffen. Die Schule muss sich im Bewusstsein des unvermeidbaren weiteren Wandels anpassen und Kinder und Jugendliche so ausbilden, dass sie anpassungsfähig, vielseitig und beweglich sind (Fadel, Bialik, Trilling, Schleicher, & Muuß-Merholz, 2017). In diesem Zusammenhang werden oft die 21st Century Skills als die relevanten Kompetenzen für eine komplexe und unsichere Zukunft genannt. Zu diesen 21 Century Skills gehören u.a. Kreativität, Problemlösen, Kollaboration, Kommunikation, kritisches und ethisches Denken, Empathiefähigkeit und Selbstinitiative (Trilling & Fadel, 2012).
Grundlagen

Making macht Schule: Mit Kindern kreative Lösungen für ihre Welt entwickeln
Ein Framework mit fünf Dimensionen für die Umsetzung von Making-Aktivitäten in der PraxisDie Schule der Zukunft muss Lernende auf eine komplexe, global vernetzte und digitale Welt vorbereiten, indem sie ihnen Kompetenzen und Ressourcen vermittelt, um ihre Umwelt aktiv und kreativ mitzugestalten. Making-Aktivitäten bieten dabei einen explorativen Zugang, der Eigenverantwortung, Kreativität und lösungsorientiertes Denken fördert. Traditionelles Handwerk wird mit digitalen Techniken kombiniert, um Neugier und Entdeckerfreude zu stärken. Durch die Bearbeitung realer Probleme entstehen kreative Lösungen und Erfindungen, die Selbstbewusstsein und das Gefühl von Selbstwirksamkeit fördern und positive Veränderungen in Gesellschaft und Alltag ermöglichen.
Solche Lerngelegenheiten und -räume zu schaffen, zu moderieren und zu begleiten, ist für Lehrpersonen höchst anforderungsreich und komplex. Zudem sind die vielerorts vorherrschenden Strukturen der Institution Schule eher hinderlich für offene methodisch-didaktische Settings. Mit dem Framework «Making macht Schule» soll Lehrpersonen eine Handreichung für die Integration solch anforderungsreicher Lernsettings gegeben werden.

Making und Schule
Praxishandbuch für Schulentwicklung und UnterrichtMaker Education eröffnet Wege zu selbstbestimmtem Lernen, fördert die kreative und verantwortungsvolle Aneignung von Technologie und regt zum Tüfteln, Erfinden und Problemlösen an. In diesem Praxishandbuch wird vorgestellt, wie Making und MakerSpaces erfolgreich in den Schulalltag integriert werden können. Basierend auf einer dreijährigen Erprobung im Schweizer Kanton Thurgau, bei der fünf Pilotschulen unter unterschiedlichen Bedingungen Making als Teil ihrer Schulkultur etabliert haben, bietet das Buch konkrete Umsetzungshilfen. Es dient als Wegweiser für Lehrpersonen und Schulleitungen und deckt alle Phasen von der Projektplanung und Budgetierung über die Konzeption bis zur Unterrichtsgestaltung in schulischen MakerSpaces ab. Die Kapitel zeigen auf, wie Kreativität und Partizipation in Schulen gefördert, Making-Aktivitäten, die sowohl digitale als auch analoge Technologien einbeziehen, in verschiedene Fächer integriert und Schüler:innen für selbstbestimmtes und kollaboratives Lernen begeistert werden können. Mit konkreten Beispielen und hilfreichen Tipps wird dieses Buch zu einem wertvollen Begleiter für alle, die die Schulentwicklung im Bereich Making vorantreiben möchten.

Making im Schulalltag
Konzeptionelle Grundlagen und EntwicklungsschritteDas Buch beschreibt am Beispiel einer Primarschule in der Schweiz, wie Making im Rahmen eines partizipativen Prozesses in Zusammenarbeit mit Lehrpersonen und Schüler*innen in den Schulalltag integriert werden kann. Die Basis hierfür bildet ein dreijähriges Design-Based Research-Projekt ("MakerSpace - Raum für Kreativität"), innerhalb dessen zunächst die konzeptionellen Grundlagen für kreatives und mündiges Making erarbeitet werden. Anschliessend wird entlang der neun Handlungsfelder Making-Kompetenzen, Maker-Mindset, Didaktik, Lernbegleitung, Making Curriculum, Raumgestaltung, Raumausstattung, Weiterbildung und Organisatorische Einbindung aufgezeigt, welche Entwicklungsschritte hin zum schulischen MakerSpace durchlaufen und welche Design-Entscheidungen von den Akteur*innen getroffen wurden.

Chance MakerSpace: Making trifft auf Schule
DokumentMakerSpaces gelten als innovative Lernumgebungen für eigenverantwortliches, kreatives und kollaboratives Arbeiten mit analogen und digitalen Technologien. Die zugrundeliegenden Ansätze und Methoden wie «Konstruktionismus», «Learning by doing» und «Design Thinking» versprechen einen hohen Grad an Selbstwirksamkeit und Autonomie. Immer mehr Schulen machen sich auf den Weg und wagen erste Experimente im Bereich Making. Mit der Maker-Idee sind jedoch auch Prinzipien verbunden, die sich nicht immer vollständig mit den Strukturen der Schulwirklichkeit decken. Was passiert, wenn die Maker-Idee direkt auf Schule trifft? Wie gross sind die Chancen und Reibungspunkte? Welche Rahmenbedingungen braucht es für eine erfolgreiche Implementation? Dieser Band beschäftigt sich neben der Klärung von grundlegenden Begriffen und Perspektiven rund um das schulische Making mit konkreten Erfahrungen aus der schulischen und ausserschulischen Praxis. Fachexpert*innen aus der Deutschschweiz, Österreich und Deutschland diskutieren Best-Practice-Beispiele sowie didaktische und konzeptionelle Fragen.

MakerSpace-Schule
PlattformDie Seite bietet Ideen für den Unterricht sowie Anregungen, Tipps und Materialien für ein MakerSpace-Projekt an der eigenen Schule.

MakerStars
Lernplattform für MakingMakerStars ist ein Onlineangebot der Pädagogischen Hochschule Thurgau zum Tüfteln, Experimentieren und Erfinden. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Zyklus 2 der Schweizer Volksschule. Inspiriert von der Maker-Bewegung verbindet es analoges Werken mit digitalen Arbeitsformen.

Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen
Handbuch zum kreativen digitalen Gestalten33 Projekte rund um das kreative digitale Gestalten mit Kindern und Jugendlichen in der Schule, in der Freizeit und MINT-Initiativen werden in diesem Handbuch vorgestellt. Dazu werden Hintergründe zum Making beschrieben. Unter den Projektbeschreibungen sind Konzepte für offene digitale Werkstätten für Kinder, Jugend-Hackathons, MakerSpaces an der Schule, Workshop-Angebote und Unterrichtsstunden rund um 3D-Modellierung, Optik, Stereoskopie und virtuelle Realität. Ob Programmieren, 3D-Druck, Fotografie mit Smartphone oder Trickfilmerstellung mit Tablets, das Löten von LED oder die Arbeit mit Raspberry Pi, dem Makey-Makey-Kit oder andere neue und alte Werkzeuge: Immer dreht es sich darum, wie gemeinsam mit Kindern die Welt rund um Digitales und Technik kreativ gestaltet und neu erfunden werden kann. Dabei werden bevorzugt Projekte beschrieben, die auch von Einsteiger*innen umgesetzt und für eigene Zwecke angepasst werden können: Upcycling, Müllvermeidung, Partizipation, günstige Materialien und kostenlose Tools sowie weitgehende Verzicht auf spezielle und teure Bausätze sind dabei Grundlage der Auswahl. (Quelle: BIMS e.V.)
Beratung
Haben Sie Fragen zu Making? Benötigen Sie Unterstützung bei konkreten Umsetzungsideen für den Unterricht? Wenn dies so ist, kommen Sie im maker corner vorbei oder melden Sie sich bei uns via Mail: makercorner@phbern.ch.