Didaktischer Kommentar

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Relevanz und Übersicht

Das IdeenSet „Räume erforschen“ verbindet das NMG Thema „Menschen nutzen Räume - sich orientieren und mitgestalten“ mit der integrierten Medienbildung. Es zeigt Möglichkeiten auf, wie einige Medien- und Informatikbereiche des Lehrplans 21 im 1./ 2. Zyklus umgesetzt werden können.

Vorstellungen und Vorkenntnisse

Die Vorstellungen und Fähigkeiten der SuS in den Bereichen Raumwahrnehmung, Raumvorstellung und der räumlichen Orientierung können sehr unterschiedlich sein. Deshalb weist Marco Adamina in “Wie ich mir das vorstelle…“ darauf hin, dass die bisherigen Vorstellungen und Erfahrungen der SuS unbedingt in Erfahrung gebracht werden sollten. Dabei zeigt sich, in welcher Weise und wie differenziert sie den Raum wahrnehmen. Die Lehrkraft erkennt, mit welchem Wortschatz die Lernenden die Lage von Objekten im Raum beschreiben und wie sie diese miteinander in Beziehung setzen. Erstellen die Kinder selbständig Pläne, Karten oder Modelle ihrer Umwelt, wird durch ihre begleitenden Erklärungen ersichtlich, wie sie dabei vorgegangen sind.

Lerngegenstand und thematische Schwerpunkte

Räume erforschen

In diesem thematischen Schwerpunkt geht es darum, reale und virtuelle Räume bewusst wahrzunehmen, sie zu beschreiben und über die subjektive Wirkung nachzudenken und auszutauschen. Die Erfahrungen können analog im Plenum oder über digitale Hilfsmittel aufgezeichnet und geteilt werden.

Orientierung

Die SuS sollen sich in unterschiedlichen Räumen anhand von verschiedenen Sinnesreizen und Medien orientieren, räumliche Situationen wahrnehmen und die Lage von Objekten beschreiben.

Karten & Co

Die unterschiedlichen Ansichten helfen den SuS, die Erfahrungen aus ihrer Lebenswelt mit dem Kartenlesen in einen Zusammenhang zu bringen. Durch das Experimentieren mit den digitalen Hilfsmitteln wird ihnen ermöglicht, eigene Erkenntnisse zu den unterschiedlichen Ansichten zu machen.

Virtuelle Exkursionen

Die virtuellen Rundgänge ermöglichen eine vertiefte Vor- und Nachbereitung der Exkursion und einen direkten Vergleich mit der virtuellen und der realen Welt. Die SuS lernen selbständig die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Räume und Medien kennen und bauen durch die Reflexion ihre Medienkompetenz auf.

Organisation und Beurteilung

Organisation

Die Organisation der einzelnen Aufträge und das benötigte Material sind auf den einzelnen Beschrieben im IdeenSet angegeben.

Beurteilung

Im Lehrmittel Panorama werden im Kapitel „Begutachten und beurteilen“ mehrere mögliche Beurteilungsmöglichkeiten aufgezeigt. Sie beziehen sich auf unterschiedliche Schwerpunkte wie z.B. „Eigene Vorstellungen zu Räumen aufnehmen und weiterentwickeln“, „Erkunden und befragen“, „Vorstellungen und Erkenntnisse einordnen“ etc.

Die Lernspuren werden von den Schülerinnen und Schülern laufend analog wie auch digital dokumentiert. Die Lernenden berichten einander in regelmässigen Abständen, was sie entdeckt, erlebt und herausgefunden haben und welche Schlüsse sie daraus ziehen. So erhält die Lehrperson Gelegenheit, den individuellen Lernprozess einzuschätzen und die Schülerinnen und Schüler individuell zu unterstützen (formative Beurteilung).

Quellen

Literatur

Adamina, M., Hemmer M., Schubert, J.Ch., (2016). Die geografische Perspektive konkret, Verlag Julius Klinkhardt

Adamina, M., Kübler, M., Kalcsics K., Bietenhard S., Engeli E., (2018). „Wie ich mir das denke und vorstelle…“, Verlag Julius Klinkhardt

Adamina, M., Wyssen H.P, (2005). Panorama Raum und Zeit, 1. Auflage 2005, Schulverlag blmv AG, Bern

Bieri, C., Kalcsics, K., Von Grünigen Mota Campos, S., (2017). Dossier 4 bis 8 Räume erforschen, 1. Auflage Schulverlag plus AG

Kalcsics, K., Wilhelm, M., (2017). Lernwelten Natur-Mensch-Gesellschaft, Ausbildung Fachdidaktische Grundlagen, 1. Auflage 2017, Schulverlag plus AG.

Abbildungen

Titelbild: CC0 pixabay, geralt, https://pixabay.com/de/tablet-h%C3%A4nde-halten-b%C3%BCcher1632909/ (2. Februar 2014), verändert MOL PHBern, Dezember 2018