Verlauf

Ziel

Eine praxisnahe Auseinandersetzung mit dem Thema Raumplanung

Leitfragen

  • Warum ist Raumplanung wichtig?
  • Welche übergeordneten Vorgaben müssen bei einer Ortsplanungsrevision berücksichtigt werden?
  • Wie kann eine Gemeinde ihre Entwicklung mit raumplanerischen Mitteln lenken?

Zeit

Die ganze Raumplanungssequenz umfasst Rund 14 - 16 Lektionen. Für die Datenerfassung im Feld wird ein halber Exkursionstag benötigt.

Didaktische Phase * Aufgaben

Explorieren

erkunden, begegnen, Vorwissen und Erfahrungen aktivieren, Konzepte prüfen und hinterfragen, aktiventdeckend

Die Lernenden werden mit Filmen, Karten und Satellitenbildern für das Thema Raumplanung sensibilisiert. Die Konsequenzen der Zersiedlung werden thematisiert und so die Relevanz des Themas aufgezeigt.

Erarbeiten

neue Konzepte und Handlungsweisen kennenlernen, ordnen

In kurzen Unterrichtssequenzen werden die Planungsebenen Bund, Kantone und Gemeinden behandelt und so die wichtigsten raumplanerischen Grundlagen vermittelt.

Üben und Vertiefen

trainieren, erweitern, für sich verfügbar machen

Im Rahmen einer Exkursion beschäftigen sich die SuS intensiv mit der Nutzungsplanung einer Gemeinde. Sie analysieren die Siedlungsstruktur und dokumentieren so den Zonenplan. Die Daten können mit der Collector-App von Esri erfasst werden.

Anwenden

in bekannten Situationen

Auf der Exkursion entwerfen die SuS Vorschläge für eine Ortsplanungsrevision. Sie befassen sich dabei mit den Themen Siedlungsentwicklung, innere Verdichtung, Qualitäten und Herausforderungen. Auch in dieser Phase wird die Collector-App von Esri verwendet.

Übertragen

in unbekannten Situationen

Die Ergebnisse der Exkursion werden im Klassenverband vorgestellt, besprochen und überarbeitet. Nach der Überarbeitung sollten die Lösungen der SuS den übergeordneten Vorgaben entsprechen (Raumplanungsgesetz, Richtplan).

* Die didaktischen Phasen basieren auf dem Modell kompetenzfördernder Aufgabensets nach Kalcsics & Wilhelm, 2017.

Unterrichtsmaterial

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Raumplanung in der Schweiz

Unterrichtsskizze

Im hier skizzierten Modul spielen Lernende eine Ortsplanungsrevision einer Gemeinde durch. Dabei tauchen die Lernenden in den Planungsprozess der Revision ein und werden praxisnah mit dem Zusammenspiel zwischen den einzelnen Planungsebenen (Bund, Kanton, Gemeinden) konfrontiert. Zudem besteht die Möglichkeit, Daten im Feld mit der Collector-App zu erfassen und diese mit ArcGIS Online weiterzuverarbeiten.

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Geoportal der amtlichen Vermessung des Kantons Bern

Zonenpläne

Das Geoportal der amtlichen Vermessung des Kantons Bern verweist auf alle regionalen Portale (Oberland, Mittelland, Seeland, Jura, Emmental Oberaargau). Dort können auch die Zonenpläne der einzelnen Gemeinden abgerufen werden. Auch wenn die Zonenpläne aller Berner Gemeinden online zugänglich sind, kann es sich lohnen, Gemeinden direkt um ihre Zonenpläne zu fragen - einerseits sind diese in der Regel genauer und andererseits erhält man so vielleicht gar Zugriff auf digitale Karten, welche sich im ArcGis Online einspeisen lassen.

ideenset_stadtgeographie_-historische-stadtgrundungen-in-geographie-wissen-und-verstehen

Raumplanung in Geographie Wissen und verstehen

Unterrichtsmaterial

Das schulische Standardwerk enthält ein rech ausführliches Raumplanungskapitel in welchem ausgehend vom historischen Landschaftswandel der Bedarf, sowie Ziele und Herausforderungen einer Schweizerischen Raumplanung skizziert werden. Das Kapitel ist sinnvoll aufgebaut und enthält Beispiele, die dem Verständnis dienen. Seiten 318-334.

ideenset_stadtgeographie_-historische-stadte-in-compendio

Raumplanung in Compendio

Unterrichtsmaterialien

Der Compendio-Band zur Anthropogeographie enthält ein Kapitel zu den Zielen, Instrumenten und Funktionsweise der Schweizer Raumplanung (S.180-186). Es ist als Arbeitsdossier aufgebaut, dh. enthält Lehrtexte, Quellen und Aufgaben.

Hintergrundinformation

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Informationen des Kantons Bern

Gesetzestexte und Strategien

Die Kantone setzen die übergeordneten Vorgaben der Bundesebene in ihrem Richtplan um und legen damit wichtige behördenverbindliche Leitplanken für die Gemeinden. Als Instrumente dafür dienen die kantonalen Baugesetze sowie die Richtpläne.

ideenset_stadtgeographie_-abstimmungsarena-zum-raumplanungsgesetz-von-2013

Abstimmungsarena zum Raumplanungsgesetz von 2013

Video

Am 3. März 2013 nahm die Schweizer Stimmbevölkerung das neue Raumplanungsgesetz an. Dieses soll die Zersiedelung und den steten Verlust von Kulturland stoppen. Die Arena liefert spannende Einblicke über das Spektrum der Meinungen zum Thema.

ideenset_stadtgeographie_-die-schweiz-wird-zugebaut

Die Schweiz wird zugebaut

Video (SRF mySchool)

Pro Sekunde verliert die Schweiz ein Quadratmeter Kulturland. Die Bevölkerung wächst und beansprucht immer mehr Platz für Wohnraum und Verkehr. Seit 50 Jahren warnen Fachleute vor den negativen Folgen der Zersiedlung und trotzdem liess sich bis heute eine vernünftige Raumplanung nicht durchsetzen (Quelle: SRF)

ideenset_stadtgeographie_-huslischweiz-ohne-ende

Hüslischweiz ohne Ende

Dokumentarfilm

Ein Eigenheim im Grünen ist immer noch ein Traum vieler. Doch zunehmender Verkehr, Bevölkerungswachstum und gestiegener Raumbedarf fordern ihren Tribut: Die Zersiedelung der Landschaft und eine hohe Belastung der Infrastruktur. Kathrin Winzenried begibt sich auf einen Streifzug durchs Mittelland (Quelle: SRF)

ideenset_stadtgeographie_-zum-beispiel-suberg

Zum Beispiel Suberg

Dokumentarfilm

Der Film thematisiert mittels melancholischer Bilder, aber auch zuweilen in satirischer Weise die als negativ wahrgenommenen Veränderungen im dörflichen Zusammenleben der Menschen in der Deutschschweiz anhand des 600-Seelen-Dorfes Suberg, in dem der Filmemacher mit seiner Familie aufgewachsen ist. Gerade dieses Dorf soll als ein Beispiel stehen für Zersiedelung, soziale Vereinsamung, das Überhandnehmen von Besitzstandswahrung und das schleichende Abhandenkommen eines Gemeinschaftssinnes, der Generationen von Schweizern geprägt hat, dann aber plötzlich nicht mehr da ist (Quelle: Wikipedia). Die Raumplanung kommt im Film kaum explizit vor, sondern eher implizit, indem die sozialen Konsequenzen der Zersiedelung auf das schweizerische Mittelland dargestellt werden.