Acht Menschen mit Behinderungen erwerben an der PHBern erstmals ein Diplom als Fachperson Inklusion (F-INK). Was bedeutet Inklusion? Und warum braucht sie mehr Stimmen? Im Interview sprechen die ersten Teilnehmenden über Potenzial, Perspektiven und Visionen von echter Mitwirkung.
Gabriel Schaak gefällt...
... an der Ausbildung F-INK:
Besonders neugierig bin ich auf den interdisziplinären Austausch mit den Studierenden ohne Behinderung. Mich interessiert, was sie für Erfahrungen haben und wie offen sie gegenüber Menschen mit Behinderungen sind.
Wir hatten bereits einen Arbeitsauftrag gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung. Es entstanden interessante Diskussionen und wir hatten eine gute Idee, welche sich im Alltag bewährt hat. Es ist schön zu sehen, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammen gute Lösungen erarbeiten können. Das macht mir Spass.
Warum braucht es Fachpersonen für Inklusion?
Für mich heisst Inklusion: Staat und Institutionen müssen offener werden für Menschen mit Behinderung. Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit, Bildung und Teilhabe. Chancengleichheit ist etwas Tolles und bringt die Möglichkeit, sich nützlich zu machen. Mein Ziel ist es, andere zu ermutigen: Auch ohne Uniabschluss kann man etwas bewirken. Inklusion bedeutet, den Menschen zu sehen – mit all seinen Stärken und Möglichkeiten.
Was wünschen Sie sich für ihre berufliche Zukunft?
Ich möchte an Hochschulen und Institutionen erklären, das Inklusion bedeutet, den Menschen mit all seinen Stärken und Möglichkeiten zu sehen – und wie dies gelingen kann. Mein Ziel ist, Menschen zu ermutigen, neue Wege zu gehen und Barrieren abzubauen. Andere Länder wie Dänemark, machen es vor. Wichtig ist, Separation zu überwinden und gemeinsam weiterzudenken.