Sich orientieren und mitgestalten
Fokus: die nähere Umgebung – Wohnquartier, Wohnort
Unterrichtseinheit 8.2 (3./4. Schuljahr)
Die Unterrichtseinheit „Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten“ mit Fokus auf die nähere Umgebung (die Schulumgebung, das Wohnquartier und den Wohnort Stadt), die an einer Klasse des 3./4. Schuljahres im 4. Quartal des Schuljahres umgesetzt wurde, bezieht sich insbesondere auf den Kompetenzbereich 8 im Lehrplan NMG „Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten“ und darin auf alle fünf Kompetenzen.
Lehrplan 21 NMG (2. Zyklus)
NMG.8 Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten
NMG.8.1 Räume, Raumwahrnehmung
NMG.8.2 Raumnutzung Mensch – Raum
NMG.8.3 Raumverändeungen, Raumentwicklung
NMG.8.4 Räumliche Orientierungsmittel und -muster
NMG.8.5 Räumliche Orientierung im Gelände
Im Vordergrund stehen Aspekte der Förderung der Raumwahrnehmung, der Erkundung von Räumen, der Beschäftigung mit räumlichen Situationen und Entwicklungen in der näheren Umgebung und mit Fragen, welche Vorstellungen wir zu Räumen haben, was uns die räumliche Umgebung bedeutet und wie Räume von Menschen genutzt werden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Förderung der räumlichen Orientierung: Räume bewusst wahrnehmen, sich in realen Räumen orientieren, mit verschiedenen Orientierungsmitteln (Pläne, Karten, Luftbilder, Kompass u.a.) arbeiten lernen, Orientierungsmuster und Orientierungswissen aufbauen (z.B. Konzept der Himmelsrichtungen; Quartiere an unserem Wohnort).
Eine Vertiefung liegt zudem in der Erkundung der eigenen Wohnumgebung, der Erschliessung von Informationen zu verschiedenen Aspekten der Wohnumgebung sowie der Präsentation und des Austausches von Informationen zu den Wohnumgebungen der Schüler*innen der Klasse direkt vor Ort auf Erkundungen.
Die Unterrichtseinheit orientiert sich in verschiedenen Teilen an Grundlagen, Anregungen und Materialien aus dem Lehrmittel Panorama, Kapitel „Raum“ und „In unserer Umgebung“ (2005, schulverlag plus) sowie an Informationen, Materialien und Lernaufgaben, die von der Lehrperson speziell für diese Unterrichtseinheit entwickelt wurden.
Die Unterrichtseinheit gliedert sich in 10 Sequenzen. Insgesamt wurden zu dieser Unterrichtseinheit (inkl. drei Erkundungsgänge mit der Klasse zu den Wohnumgebungen der Schüler*innen 32 Lektionen realisiert.
Dokumentation der Schüler*innen
Dokumentation der Schüler*innen zur eigenständigen Arbeit (Erkundung, Befragung, Recherche) „Mein Schulweg und meine Wohnumgebung“ – Diese Dokumentation wurde von den Schüler*innen ausserhalb des Unterrichts bearbeitet.
Dokumentation Erkundung Schulweg und Wohnumgebung
Dokumentation von vier Schüler*innen zur Unterrichtseinheit (ohne Plakate zur Wohnumgebung und zu den Wohnquartieren; vgl. Dokumente zur Sequenz 9)
Dokumentation „Wo ich lebe, meine Stadt, mein Quartier“
Zoom vom Wohnort bis zur Erde
Meine eigenen Wahrnehmungen, Vorstellungen, Erfahrungen und mein Vorwissen zur eigenen Wohnumgebung; Austausch zum Vorverständnis; „Zoom“ von der Erde als Ganzes bis zur eigenen Wohnumgebung, räumliche Hierarchien und Ordnungen (Kontinente, Länder, Regionen, Orte u.a.)
Zusatzmaterial: Präsentation Wo wir leben, Präkonzept Räume Skizzen Häuser, Bilder zum Ordnen Welt – Quartier, Fotoreihe Sequenz 1
Einführung zum neuen Lerngegenstand, Zoombild; erster Auftrag zum Vorverständnis |
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Zwischenbesprechungen während der Bearbeitung durch die Schüler*innen |
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Kurzberichte der Gruppen |
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Einführung zur Lernaufgabe Bilder aus verschiedenen Gebieten; Was wird dargestellt? Wie können die Bilder geordnet werden? Gesichtspunkte? |
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Schüler*innen ordnen die Bilder; Austausch mit „Museumsrundgang“, Ordnung bearbeiten, diskutieren |
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Fragen zu den Bilder aufnehmen und besprechen |
(Geschichte), Entwicklung der Stadt
Bilder aus früheren Zeiten und von heute zu verschiedenen Orten in der Stadt; Ausgehend von Bildern und Informationen in Texten eine zeitliche Entwicklung anlegen und diese auf einer Zeitleiste darstellen; Bilder von früher mit Bildern von heute vergleichen – Veränderungen und Entwicklungen wahrnehmen, besprechen und einordnen
Zusatzmaterial: Präsentation Gründung und Entwicklung Stadt, Texte Gründung und Entwicklung Stadt, Bilder Stadt früher und heute, Zeitleiste Gründung und Entwicklung Stadt, Fotoreihe Sequenz 2
Der Stadtteil, in dem wir leben
Zusammentragen und ordnen, welche räumlichen Elemente in der natürlichen und gebauten Umwelt vorkommen; Anordnungen im Raum wahrnehmen und charakterisieren; Für uns bedeutsame Orte und Anlagen in der Stadt; Die Gliederung der Stadt in verschiedene Teile – Stadtteile
Zusatzmaterial: Arbeitsblatt Stadtteile, Unterlagen Quartiere im Stadtteil 3, Puzzle Stadtteile, Fotoreihe Sequenz 3
Karten lesen, Signaturen, Ausrichtung der Karte im Gelände; Arbeit mit der Schularealkarte
Räumliche Orientierungspunkte in der Umgebung verorten und für die eigene räumliche Orientierung anwenden (Richtungen, markante Bauten und Anlagen in der Umgebung). Sich über das Orientierungsmuster der Himmelsrichtungen informieren, Windrose; die Himmelsrichtungen von uns aus gesehen. Änderungen von Lagebezügen je nach eigenem Standort – Perspektiven wechseln. Mit Hilfe von einfachen Orientierungsmitteln (z.B. Schularealkarte) Orte im Gelände auffinden, Richtungen und Lagebezüge beschreiben.
Zusatzmaterial: Arbeitsmaterialien Himmelsrichtungen, Karten und Luftbilder, Legende Signaturen, Schularealkarte, OL-Karte, Reflexionsfragen, Fotoreihe Sequenz 4, Transkript Sequenz 4.2
Schulhausareal und Quartier
Arbeit mit Orientierungsmitteln (Karte Schulareal); Vorbereitung für den Orientierungslauf auf dem Schulareal; Orte auf der Karte im Gelände auffinden und Orte im Gelände in der Karte eintragen (Transmission Karte – Gelände und Gelände-Karte); Orientierungslauf auf dem Schulareal; Plan (Kroki) des Schulzimmers selber zeichnen, austauschen, sich gegenseitig Rückmeldungen geben
Zusatzmaterial: Fotoreihe OL Schulareal, Schularealkarte mit Posten, Schularealkarte mit Lösungen, Rückmeldungen OL, Reflexionsfragen OL
Einführung zum Orientierungslauf auf dem Schulareal, Aufgaben |
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Orientierungslauf auf dem Schulareal; einzelne Fragen mit Schüler*innen klären |
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Einführung in die nächste Aufgabe mit Tandems – Aufgaben, die anschliessend wiederum auf dem Schulgelände bearbeitet werden |
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Einführung zur letzten Aufgabe im Schulzimmer – Nachdenkfragen, was habe ich gelernt, wie haben wir die Aufgaben gelöst? |
Erkunden, Recherchieren, Informationen sichten und verarbeiten (vgl. auch Sequenz 9)
Einführung zur Erkundungs- und Rechercheaufgabe zum Wohnquartier; Die Schüler*innen organisieren sich in Wohnquartiergruppen. Sie erschliessen und bearbeiten Informationen zu ihren Wohnquartieren, erkunden in ihrer näheren Wohnumgebung, befragen Personen, kartieren u.a. Die Ergebnisse tragen sie zusammen und gestalten ein möglichst informatives Plakat. Zudem erstellen die Schüler*innen individuell ein Plakat zu einem besonderen Ort im Quartier, der ihnen sehr wichtig ist. Die Schüler*innen arbeiten zum ersten Mal mit der noch etwas vereinfachten Methode des reziproken Lesens und Bearbeitens.
Erkunden, Recherchieren, Informationen sichten und verarbeiten (vgl. auch Sequenz 9)
Die Entwicklungsgeschichte der eigenen Schule: Was hat sich in 100 Jahren alles verändert? Die Schüler*innen informieren sich mit der Methode des reziproken Lesens in einem anspruchsvollen Text über die Anfänge ihrer Schule und die Entwicklung der Schule und des Schulhauses. Die Schüler*innen stellen dabei auch Parallelen und Zusammenhänge mit der Entwicklung der umliegenden Wohnquartiere her. Die Schüler*innen stellen einen Vergleich zu "vor 100 Jahren und heute" an.
Zusatzmaterial: Informationen Geschichte und Entwicklung Schulhaus, Plakate Unsere Schule früher, heute und in Zukunft, Fotoreihe Erarbeitung Geschichte der Schule, Fotoreihe Sequenzen 7 und 8
Neues entsteht – z.B. ein Schulhausneubau
In der unmittelbaren Umgebung des Schulhauses wird während der Durchführung der Unterrichtseinheit ein neues Schulhaus gebaut. Die Entwicklung der Bauarbeiten wird mit Fotos dokumentiert. Die Schüler*innen betrachten die Bilder zur Entwicklung des Neubaus, ordnen diese zeitlich ein und beschreiben bzw. begründen ihre vorgenommene „Zeitleiste“. Die Schüler*innen entwickeln Ideen und Vorschläge für die Gestaltung der räumlichen Umgebung (die Raumentwicklung). Die Schüler*innen machen sich zudem Gedanken darüber, wie die Schule in 100 Jahren sein könnte: „Wünsche an eine Schule der Zukunft“.
Zusatzmaterial: Baustellenfotos Neubau Schulhaus, Unterstützungsfragen Schule in 100 Jahren, Transkript Sequenz 8.2, Transkript Sequenz 8.4
Erkundungen in den Wohnquartieren mit Präsentationen der Schüler*innen
(individuelle Arbeit und Gruppenarbeit)
In den Quartiergruppen und einzeln wurden die Plakate zu den Wohnquartieren und zu den besonderen Orten zusammengestellt und die Präsentationen vor Ort vorbereitet. In drei Erkundungsgängen werden alle Wohnquartiere erkundet. Die Schüler*innen stellen jeweils ihre Quartiere und die von ihnen ausgewählten besonderen und für sie bedeutungsvollen Orte vor. Die Videoausschnitte geben Einblick in die verschiedenen Erkundungsgänge und die Präsentationen der Schüler*innen vor Ort (vgl. dazu auch die verschiedenen Materialien).
Zusatzmaterial: Informationen Erkundungsarbeit Quartiere, Präsentationen Quartier – Route, Plakate ausgewählte Orte und Gruppenplakate, Bewertungskriterien, Fotoreihe Sequenz 9, Transkript Sequenz 9.1, Transkript Sequenz 9.3
Sequenz 10: Zusammenfassung, Aufarbeitung wichtiger Punkte zum Lerngegenstand, Einordnung (Gruppenturnier)
Die Schüler*innen nehmen in Gruppen nochmals alle Arbeiten und Inhalte dieser Unterrichtseinheit auf, üben und wenden Gelerntes an, tauschen sich aus, klären Fragen u.a. Sie arbeiten so, dass alle Gruppenmitglieder ihr Wissen und Können nochmals erweitern können (Gruppenturnier). Anschliessend lösen sie einzeln ein „Quiz“ zur Wohnumgebung, zum Wohnort und zur räumlichen Orientierung und vervollständigen ihre Dokumentation.
Zusatzmaterial: Quiz Gruppenturnier, Fragen und Antworten Gruppenturnier Stadt - Quartiere