Zentrale Aspekte naturwissenschaftlicher Grundbildung sind auf eine nachhaltige, authentische Begegnung und Auseinandersetzung mit Erscheinungen, Situationen, Problemstellungen zu Natur, Technik und Umwelt ausgerichtet. Sie sind angelegt auf eine längerdauernde Begegnung (z.B. über Jahreszeiten hinweg), auf das Erkunden mit originaler Begegnung mit Sachen und Objekten, auf die Begegnung mit Personen, den Austausch zu Fragen, die gemeinsame Entwicklung von Ideen und Vorhaben und deren Umsetzung sowie auf das Handeln in der eigenen Umgebung. Dabei werden Kompetenzen aufgebaut und weiterentwickelt, die komplex angelegt und nicht trennscharf sind.  Sie können zwar als „komplexe“ Könnens-Beschreibungen dargelegt, nicht aber im Rahmen von zeitlich limitierten und individuell ausgerichteten Tests überprüft werden. Dafür sind andere Formen notwendig.

Um die genannten Aspekte naturwissenschaftlicher Grundbildung und die entsprechenden Kompetenzen bei Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf Standards zu fördern, wurden  für jeden Zyklus Lerngelegenheiten für aktiv-entdeckendes, erkundendes und dialogisches Lernen im natur- und technikbezogenen Unterricht zusammengestellt. Diese Lerngelegenheiten beschreiben Arrangements von Aufgaben, die auf authentisch-originale, entdeckende, auf ko-konstruktive, dialogische sowie auf eigenständig-selbstständige Lernformen ausgerichtet sind. Sie beziehen sich insbesondere auf die Handlungsaspekte „Interesse und Neugierde entwickeln“, „Entwickeln und umsetzen“, „Mitteilen und austauschen“ und Eigenständig arbeiten“, welche im Rahmen der Tests nicht oder nur in einzelnen Kontexten berücksichtigt wurden.

Es werden dabei sieben verschiedene Typen von Lerngelegenheiten unterschieden. Zu jeder Lerngelegenheit wird dargelegt, welche Lernmöglichkeiten die Schülerinnen und Schüler haben sollten, welche Handlungsaspekte dabei aufgenommen werden und wie in die Kompetenzentwicklung und -ausprägung (prozess- und ergebnisbezogen) Einblick genommen werden kann. Diese Hinweise sollen Lehrpersonen helfen, Formen und Gesichtspunkte für das Begutachten von Lernprozessen und Lernergebnissen im eigenen Unterricht festzulegen.