"Dies ist eine schweizweite Premiere! Auch wenn bereits einige didaktische Werke für den Bewegungs- und Sportunterricht existieren, wurden diese bisher nie zweisprachig verfasst. Durch dieses Projekt wurden die deutsch- sowie französischsprachige Schweiz zusammengeführt", erklärt Christelle Hayoz, Projektleiterin seitens PHBern. "Zudem wurde für diesen Sammelband stufenübergreifend zusammengearbeitet, sodass das didaktische Grundlagenwerk unabhängig des Zyklus auf allen Zielstufen von Dozierenden im Fachbereich Bewegung und Sport genutzt werden kann."

Während vier Jahren erarbeitete die Projektgruppe "Lernen und Lehren en éducation physique et sportive" (LELEPS) ein Sammelband für Dozierende auf Tertiärstufe, welche dieses in der Lehre sowie für weiterführende Forschungs- und Entwicklungsprojekte einsetzen können. Nebst der PHBern, welche das Projekt leitete, arbeiteten sieben weitere pädagogische Hochschulen und Universitäten mit. 

Entstanden ist das Werk "Kompetenzorientiertes Lernen und Lehren im Bewegungs- und Sportunterricht", das aktuelle theoretische sowie empirische Erkenntnisse aus verschiedenen wissenschaftlichen Bezugsdisziplinen heranzieht. Somit stellt der Sammelband sportunterrichtenden Lehrpersonen sowie Dozierenden an Hochschulen fundiertes und praxisorientiertes fachdidaktisches Wissen im Bereich Bewegung und Sport bereit. Mithilfe eines fachdidaktischen Referenzmodells werden die dialogischen und kompetenzorientierten Lehr-Lern-Prozesse des Bewegungs- und Sportunterrichts erörtert. Zudem werden ausgewählte didaktische Umsetzungsbeispiele zur Planung, Durchführung und Beurteilung von kompetenzorientiertem Bewegungs- und Sportunterricht vorgestellt.

Ungefähr 70 Personen nahmen am 9. September an der Vernissage teil, welche aufgrund der Coronapandemie online durchgeführt werden musste. Nebst Ansprachen von Marc Eyer, Institutsleiter Institut Sekundarstufe II der PHBern und den Verlagshäusern, gaben drei Kurzvorträge spannende Einblicke. Der Sporthistoriker Gil Mayencourt der Universität Lausanne erläuterte die historische Entwicklung von Lehrmitteln und zeigte auf, dass es bisher auf diesem Niveau noch nie ein solches Lehrmittel für die Sportdidaktik gab. Des Weiteren führte der Sprachsoziologe Prof. Dr. Alexandre Duchêne der Universität Fribourg aus, wie wichtig es für die Fachdidaktik ist eine gemeinsame Sprache zu sprechen und die Vertreterin vom Schweizerischen Verband für Sport in der Schule, Marianne Jaquemet, erklärte, welche Bedeutung das Werk für die sportunterrichtenden Lehrpersonen und die Praxis hat.

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