Wie müssen Mitarbeitende in schulergänzenden Tagesstrukturen (SET) aus- und weitergebildet werden? Dafür gibt es in der Schweiz lediglich kantonal unterschiedliche Empfehlungen. Forschende der PHBern, der PH Zürich sowie der FHNW haben im Rahmen des Forschungsprojekts CONSENT die aktuelle Situation analysiert und an einer nationalen Tagung vorgestellt.
Es braucht gemeinsame und verbindliche Standards
Die Studie zeigt: Während der Ausbau von Tagesschulen rasant voranschreitet, klaffen die Anforderungen an das Betreuungspersonal kantonal weit auseinander – sowohl in Bezug auf die Definition von "pädagogischer Qualifikation" als auch auf die Inhalte von Weiterbildungen. Das föderalistische Bildungssystem erschwert eine landesweite Regelung.
Die Forschenden betonen, dass qualifiziertes Personal zentral für die Betreuungsqualität ist, und plädieren für gemeinsame Standards und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schule und Betreuung. Eine nationale Diskussion sei dringend nötig, um Klarheit zu schaffen und die Qualität langfristig zu sichern.
Eine solche hat im Rahmen der CONSENT-Tagung mit über 60 Fachpersonen aus der ganzen Schweiz stattgefunden. Sechs konkrete Impulse resultieren daraus. In Form eines Impulspapiers richten sich diese an Verantwortliche in Politik, Verwaltung, Bildung und Praxis.