Seit ihrer Studienzeit haben Alina La Brocca und Ariel Schranz den Studi-Podcast der PHBern begleitet – nun heisst es Abschied nehmen. In der 18. und letzten Episode mit den beiden stehen Rückblicke, persönliche Erfahrungen und Zukunftsfragen im Mittelpunkt. Als besonderer Gast ist Christine Häsler, Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern, mit dabei.
Lehrpersonenmangel als Dauerbrenner
Ein Thema, das alle Schulen beschäftigt, ist auch in der Podcastfolge präsent: der Lehrpersonenmangel. Alina berichtet von Kollegien, die Notfallpläne entwickeln müssen, um den Unterricht aufrechtzuerhalten. Studierende springen immer häufiger für kurzfristige oder längere Stellvertretungen ein. Christine Häsler zeigt Verständnis für die Belastung: "Es ist sehr belastend, wenn Schulen nicht finden, was sie suchen. Immerhin entsteht in solchen Situationen auch viel Spannendes."
Wertvolle Erfahrungen – auch aus dem Podcast
Ariel erinnert sich besonders an die Episode zur Elternzusammenarbeit: "Daraus konnte ich sehr viel mitnehmen." Auch für Alina ist der Beziehungsaufbau zu den Eltern zentral. Christine Häsler berichtet, dass sich Eltern auch direkt an sie wenden – vor allem dann, wenn sie mit der Schulsituation ihres Kindes unzufrieden sind.
Bereits in der zweiten Episode diskutierten die beiden über den Praxisbezug im Studium – ein Thema, das sie bis heute begleitet. Alina ist überzeugt: "Wichtig ist, dass man als Studentin oder Student merkt, dass man ganz viel selber zu einer guten Verknüpfung von Theorie und Praxis beitragen kann."
Weitere Themen der aktuellen Episode sind das 20-Jahr-Jubiläum der PHBern und die Frage, ob das Unterrichten während des Studiums eher eine Chance oder ein Risiko ist. Beide sehen auch den Berufslehre-Weg an die PHBern als grossen Pluspunkt: Alina kam über eine Berufslehre, Ariel über die gymnasiale Maturität zum Studium.
"Gute Ideen brauchen politische Mehrheiten"
Zum Abschluss geht es um die politische Dimension von Bildung. Christine Häsler blickt auf die letzten Jahre zurück, in denen zusätzliche Ressourcen für Schulen gesprochen wurden: "Meine Aufgabe ist, dass gute Ideen, die gemeinsam mit Partnerorganisationen entstehen, auch umgesetzt werden. Dafür braucht es Mehrheiten – im Regierungsrat und im Grossen Rat."