"Die PHBern-Forschung hat mich motiviert"

Die Primarschule Brüttelen-Treiten-Müntschemier im Berner Seeland war Teil des Forschungsprojekts "Digitale Elternarbeit an der Volksschule". Dabei wurde untersucht, wie schulische Websites Eltern erreichen und als Kommunikationskanal dienen. Fazit: Websites sind notwendig und für statische Informationen geeignet.
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Wo melde ich Absenzen? Wann sind Schulferien? Wie melde ich mein Kind zur Tagesschule an? Solche Fragen möchten Eltern und Erziehungsberechtigte mit einigen wenigen Klicks auf der Website der Schule beantwortet haben. Damit diese Inhalte verfügbar sind, muss sich jemand um die Bewirtschaftung des Internetauftritts kümmern. Im Fall der Primarschule Brüttelen-Treiten-Müntschemier (BTM) ist es der Schulleiter Micha Herrmann. Er investiert wöchentlich rund eine Stunde für die Aktualisierung der Inhalte. Die Website hatte er vor rund zwölf Jahren erstellt, als er noch als Lehrer an der Schule angestellt war. 

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Micha Herrmann, Schulleiter Brüttelen-Treiten-Müntschemier im Klassenzimmer
"Ich investiere wöchentlich rund eine Stunde für die Pflege der Website."
Micha Herrmann  -  Schulleiter Brüttelen-Treiten-Müntschemier

Aktuell und einfach auffindbar

Die Kommunikation zwischen Schule und Eltern ist ein wichtiger Aspekt des schulischen Alltags. Neue Technologien entwickeln sich rasant, und seit der Pandemie hat die Bedeutung der digitalen Kanäle enorm zugenommen. Es wird erwartet, dass eine Website aktuell ist und die wichtigsten Informationen einfach zu finden sind. Das PHBern-Forschungsprojekt "Digitale Elternarbeit an der Volksschule" des Instituts für Forschung, Entwicklung und Evaluation hat im Frühsommer 2021 40 Websites von deutschsprachigen Schulen unter die digitale Lupe genommen. Untersucht wurden Schulen aus den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg und Solothurn. Im Fokus der Analyse standen die Bereiche Kontaktmöglichkeiten, Organisatorisches und Schulen als Orte des Lernens. Es stellte sich heraus, dass einfach zu kommunizierende Inhalte wie Kontakte, allgemeine Angaben zur Schule (z. B. Standort, Öffnungszeiten) sowie Organisatorisches (z. B. Ferien, Ausflüge) auf den allermeisten Websites einfach zu finden waren. Relativ wenig vorhanden hingegen waren Inhalte zum Schulleben wie Fotos und Erlebnisberichte. Die Gründe dafür sind gemäss Auswertungen aus den individuellen Interviews mit den Schulleitungen vielschichtig: Einerseits spielt der Daten- und Persönlichkeitsschutz eine Rolle, andererseits liegt es auch an den fehlenden Ressourcen und am fehlenden Know-how, um Websites zu bewirtschaften.

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Das Team des Forschungsprojekts "Digitale Elternarbeit an der Volksschule"

Das Projektteam Anne-Sophie Ewald, Sonja Beeli, Evelyne Wannack und Melodie Burri bespricht die Forschungsergebnisse (v.l.n.r.).

Website weiterentwickelt

Die Kommunikation zwischen Schule und Eltern obliegt den Schulleitungen. Wie sie diese jedoch gestalten, steht ihnen offen. Das stellt manche wegen mangelnder IT-Kenntnisse vor eine Hürde. Als Lehrer mit einem ICT-Hintergrund fiel es Micha Herrmann relativ leicht, sich in den gängigen Content-Management-Tools zurechtzufinden. Was allerdings fehle, sei die nötige Zeit, gibt er zu bedenken. Das Forschungsinterview hat Micha Herrmann, der momentan den MAS-Lehrgang Bildungsmanagement an der PHBern absolviert, motiviert, die Website weiterzuentwickeln und systematischer zu gestalten. Die Homepage ist neu strukturiert und mit Illustrationen aus der Feder einer ehemaligen Lehrerin übersichtlich gegliedert.

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Das Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation der PHBern versteht hochwertige Bildung als wichtigste individuelle und gesellschaftliche Ressource. Mit exzellenter Forschung, gezielter Nachwuchsförderung und einem offenen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen leisten die Forschenden der PHBern einen entscheidenden Beitrag für eine chancengerechte und inklusive Bildung.