Mit dem neuen CAS Arbeitssettings und Kommunikation inklusiv gestalten bietet die PHBern eine Weiterbildung an, die sich bewusst an ein breites berufliches Publikum richtet. Erstmals sind nicht nur Lehrpersonen angesprochen, sondern auch Fachpersonen aus Bereichen wie Kommunikation, Verwaltung, Personalwesen, Beratung, Therapie, sozialer Arbeit, NGOs und Unternehmen.
Warum? "Weil Inklusion alle betrifft", sind sich Sabine Williner und Caroline Sahli Lozano als Verantwortliche für den CAS-Lehrgang einig. Die PHBern nehme so ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr – mit dem Ziel, Arbeitskontexte so zu gestalten, dass alle Menschen teilhaben können. "Die PHBern möchte eine inklusivere Gesellschaft mitgestalten, und ihre Fachpersonen bringen das nötige Wissen mit, um das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten", erklärt Williner, weshalb die PHBern die ideale Anbieterin ist.
Interessiert? Im Interview erzählen Sabine Williner und Caroline Sahli Lozano im Detail, wie Inklusion im CAS gelebt und gelehrt wird und was die Teilnehmenden konkret mitnehmen.
Eines vorweg:
Interview: Lernen auf Augenhöhe
Welches Ziel verfolgt der CAS Arbeitssettings und Kommunikation inklusiv gestalten?
Im CAS erarbeiten sich die Teilnehmenden fundierte Kompetenzen, um Arbeitsumgebungen und die digitale und analoge Kommunikation so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich und verständlich sind. Ziel ist es, Inklusion nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern in unterschiedlichen beruflichen Kontexten konkret umzusetzen.
Welche Bedeutung hat die Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung innerhalb des CAS?
Die Zusammenarbeit und das gemeinsame Lernen mit Menschen mit Behinderung ist zentraler Bestandteil des Lehrgangs. Diese Menschen wirken als Co-Referent*innen, Praxispartner*innen und Reflexionspersonen aktiv mit. Besonders wertvoll ist die enge Kooperation mit der Diplomausbildung Fachperson Inklusion für Menschen mit Behinderung: In ausgewählten Modulen lernen Teilnehmende beider Ausbildungen gemeinsam. Dadurch wird im CAS theoretisch und praktisch erarbeitet, wie inklusive Kommunikation sowie Lern- und Arbeitssettings gestaltet werden können. Theorie und Praxis werden eng verknüpft, begleitet durch die Expertise von Fachpersonen. Das kooperative Lernen schafft Raum für Perspektivenvielfalt und echte Teilhabe.
Welche Schwerpunkte setzt das CAS – und weshalb sind diese heute besonders wichtig?
Der CAS-Lehrgang legt den Fokus auf drei aktuelle Themen: Inklusion, Leichte Sprache und digitale Barrierefreiheit. Diese Schwerpunkte sind entscheidend, um für eine grosse Gruppe von Menschen Informationen und Angebote digital und analog zugänglich zu gestalten. Dies trägt zur Erfüllung der Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention bei, die zahlreiche Berufsbereiche betreffen und in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.
Welche Kompetenzen nehmen die Teilnehmenden mit in ihren Berufsalltag?
Die Teilnehmenden lernen, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln, Texte und digitale Medien barrierefrei zu gestalten und Arbeitsumgebungen inklusiv weiterzuentwickeln. Die Kompetenz, Barrieren in der analogen und digitalen Kommunikation zu erkennen und zu reduzieren, ermöglicht es, Angebote und Informationen einer grossen Gruppe von Menschen zugänglich zu machen. Dadurch stärken die Teilnehmenden ihre Handlungssicherheit im Berufsalltag und erreichen mehr Menschen.
Für welche Berufsgruppen ist das CAS besonders passend?
Das CAS richtet sich an ein sehr diverses Publikum von Fachpersonen aus Bildung, sozialer Arbeit, Beratung, Kommunikation, Verwaltung, NGOs, Unternehmen und Gesundheitswesen. Besonders passend ist das Weiterbildungsangebot für alle, die mit ihren Informationen, Dienstleistungen und Produkten auch Menschen mit geringen sprachlichen Kompetenzen oder Sinnesbehinderungen verständlich und wirksam erreichen wollen.