3. Impulstagung BFS: Von der Komfort- in die Lernzone
Lehrpersonen im Spannungsfeld zwischen Schonung und Überforderung der Lernenden
Immer mehr Jugendliche fühlen sich überfordert, suchen Unterstützung und Diagnosen, bisweilen auch, um Zuwendung und Solidarität zu erfahren. Lehrpersonen stehen vor der Aufgabe, diese Dynamiken zu erkennen und die Lernenden zu stärken, ohne Schonung oder Abhängigkeiten zu fördern. Die Tagung Von der Komfort- in die Lernzone zeigt auf, wie Lehrpersonen mit Selbstwirksamkeit und Klarheit Lernende dabei unterstützen können, fit für das Leben zu werden.
Die Psychiaterin Esther Pauchard plädiert dafür, Psychiatrie als Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen, die Resilienz und Selbstverantwortung stärkt, statt wohlmeinend, aber irreleitend nur zu beschützen. Sie betont, wie wichtig es ist, Resilienz in ruhigen Zeiten wie einen Muskel zu trainieren und kritisiert die Tendenz, normale, belastende Lebenssituationen und unangenehme Gefühle vorschnell als Diagnosen zu werten.
Der Kommunikationstrainer Thomas Eberhard zeigt, wie klare Erwartungen und Grenzen Missverständnisse vermeiden und wie Kooperation mit Konsequenzen verbunden werden kann. Klare Kommunikation bietet Orientierung und Stabilität für Lehrpersonen wie für Lernende.
Die Coachingexpertin Erika Zenger gibt praktische Werkzeuge an die Hand, mit denen Lehrpersonen Lernende in die Übernahme von Eigenverantwortung begleiten können. Eine coachende Haltung stärkt die Selbstwirksamkeit der Lernenden und entlastet gleichzeitig die Lehrpersonen.
Inputs und Vertiefungseinheiten
- Diagnosen verstehen: Die Teilnehmenden verstehen die Bedeutung von Resilienz und Selbstwirksamkeit als zentrale Werkzeuge bei psychischen Belastungen und erlernen Strategien, um diese bei Lernenden zu fördern und deren Selbstbewusstsein und Zuversicht zu stärken.
- Klar kommunizieren: Die Teilnehmenden erkennen die wichtigen Punkte einer klaren Kommunikation, um Erwartungen und Grenzsetzungen wirkungsvoll zu formulieren, damit Missverständnisse minimiert werden können.
- Eigenverantwortung fördern: Die Teilnehmenden erhalten Handlungsmöglichkeiten, um Eigenverantwortung an die Lernenden zu übertragen, um sie zu eigenständigem Handeln zu motivieren.
Die Teilnehmenden verbinden Ansätze aus Psychiatrie, Kommunikation und Coaching, um den Herausforderungen des Schulalltags lösungsorientiert und reflektiert zu begegnen.
Programm
08.00 | Eintreffen und Begrüssungskaffee |
08.30 | Begrüssung und Einführung |
08.50 | Inputreferat: Von der Komfort- in die Lernzone Esther Pauchard, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie |
10.00 | Kaffeepause |
10.30 | Input und Vertiefung 1 |
11.45 | Mittagessen |
13.15 | Input und Vertiefung 2 |
14.30 | Kurzpause und Wechsel |
15.15 | Input und Vertiefung 3 |
16.00 | Apéro |
Kontakt

Bereichsleiter Weiterbildung und Dienstleistungen Sekundarstufe II
Institut Sekundarstufe II
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