Lese- und Schreibkompetenzförderung in weiteren HSK-Sprachen

Hier finden Sie zwei Unterrichtssequenzen für Schülerinnen und Schüler von HSK-Arabisch-Klassen. Diese sind als Ergänzung zur Pop-Up-Ausstellung konzipiert. Zudem finden Sie Hinweise für die Übertragung des didaktischen Konzepts auf andere HSK-Sprachen.

Allgemeine Informationen

Um die Übertragbarkeit dieses Leseförderungs-Projektes in andere Sprachen zu erleichtern, enthält dieses zusammenfassende deutschsprachige Erläuterungen und Unterrichtsmaterialien sowie ein konkretes Beispiel von zwei Lernsequenzen auf Arabisch

Informationen zum Ablauf des Besuchs der Ausstellung sowie praktische Ratschläge für die Einrichtung von Ausstellungsmodulen in einer zusätzlichen Sprache finden sich unter "Pop-Up-Ausstellung".

Die Auswahl der angebotenen Bücher sollte idealerweise mit den HSK-Lehrpersonen anhand von Kriterien getroffen werden, die auf das Lesen in der Erstsprache fokussieren. Sie können sich zum Beispiel an den didaktischen Kriterien orientieren, die auch im Rahmen des Ausstellungsprojekts "Tu l’as lu?" angewendet wurden. Die Auswahl dieser Bücher wie auch deren Zurverfügungstellen erfordern zudem die Kompetenz von Institutionen, die auf die Beschaffung von mehrsprachigen Kinderbüchern spezialisiert sind. Eine Liste von Organisationen, die sich auf interkulturelle Bibliotheksarbeit spezialisiert haben, finden Sie beispielsweise auf der Website des Verbands Interbiblio.

Das Beispiel auf Arabisch stellt zwei Unterrichtsequenzen zur Förderung des Lesens und Schreibens in der Herkunftssprache vor, die die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler in Arabisch berücksichtigen und aufwerten: 

  • eine Unterrichtssequenz für Schülerinnen und Schüler der 1.-2. Klasse;
  • eine Unterrichtssequenzen für Schülerinnen und Schüler der 3.-4. Klasse. 

Diese Unterrichtssequenzen sind um zentrale Schreib- und Sprechaufgaben herum strukturiert. 

Jede Unterrichtssequenz ist auf die gleiche Weise organisiert: 

  1. Einführungslektion: Besuch der interaktiven Module der Pop-Up-Ausstellung rund um ein Kinderbuch, idealerweise in der Schulbibliothek. Im Rahmen der Ausstellung finden eine Lektüre der Geschichte zum gewählten Thema sowie verschiedene spielerische Ateliers statt, um das Leseverständnis der Kinder zu fördern. Dieses Erlebnis gibt den Schülerinnen und Schülern eine Vorstellung davon, woran sie während des gesamten Projekts arbeiten werden.
  2. Weitere Lektionen (5-6)Erfinden eines Lesechallenge-Spiels oder eines möglichen Endes einer Geschichte (gestützt auf ein weiteres Kinderbuch) nach dem Vorbild des in der Ausstellung Erlebten, um die Schreib- und Lesekompetenz zu fördern.
  3. Abschlusslektion: Spielen des neu erfundenen Lesechallenge-Spiels und/oder Ausstellung zur erfundenen Geschichte.

Die Sequenzen schlagen mehrere Differenzierungsstufen vor, um die Durchführung in sehr heterogenen Klassen, wie sie im HSK-Unterricht oft zu finden sind, zu erleichtern. Aufgrund der unterschiedlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler beim Lesen und Schreiben in ihren Herkunftssprachen wird ein Grossteil des zur Verfügung gestellten Materials durch Audioaufnahmen und visuellen Hilfsmittel wie Fotos begleitet. Dies hilft den Schülerinnen und Schülern autonomer zu arbeiten.

Im Zyklus 2 können fortgeschrittenere Schülerinnen und Schüler parallel zum Rest der Klasse komplexere Aufgabe zum selben Buch bearbeiten. Sie können diese Aufgaben selbstständig mithilfe eines analogen Dossiers und mit digitalen Aktivitäten lösen, während der Rest der Klasse unter Anleitung der Lehrperson arbeitet.

Im Folgenden finden Sie zu jedem der zwei Themen einen detaillierten Sequenzablauf sowie das Unterrichtsmaterial. Es wird jeweils mit einem einzelnen Buch während der gesamten Sequenz gearbeitet.