Nach einem 10-wöchigen Training, welches sich über mehrere Monate erstreckte, zeigte sich keine unterschiedliche Entwicklung im selbstregulierten Lernen zwischen den Gruppen. Allerdings wurde deutlich, dass es entscheidend darauf ankam, wie das Training umgesetzt wurde: Kinder, die sich öfters in Gruppen über ihre Erfahrungen beim selbstregulierten Lernen austauschen konnten, berichteten am Ende des Trainings mehr selbstreguliertes Lernen. Auch war die Motivation wichtig. Klassen, in denen Lehrpersonen die Kinder motivierter einschätzten, berichteten am Ende des Trainings mehr selbstreguliertes Lernen.
Die Teilnahme am Elternabend zeigte positive Effekte: Eltern, welche am Elternabend teilnahmen, berichteten sieben Monate später über signifikant weniger Kontrolle bei der Lernbegleitung ihres Kindes. Sie glaubten auch stärker daran, dass Fähigkeiten durch Anstrengung und Engagement verbessert werden können (Growth Mindset). Aus der Forschung ist bekannt, dass weniger elterliche Kontrolle und mehr Growth Mindset das Lernen und die Leistung des Kindes positiv beeinflusst. Insofern ist dieser Effekt ein erfreuliches Ergebnis.