Was?

Das Projekt SpriCH "Sprachunterstützende Massnahmen an Schweizer Schulen: Studie zur Kooperation multiprofessioneller Teams in integrativen Settings", startete im August 2021. Im Projekt werden mit Hilfe eines Fragebogens Regellehrpersonen, Fachkräfte der Schulischen Heilpädagogik sowie der Logopädie im Kanton Bern befragt. Dabei soll folgenden Forschungsfragen nachgegangen werden:

  • Welche sprachunterstützenden Massnahmen werden von wem umgesetzt und wann geschieht dies integrativ?
  • Wie oft und wie intensiv wird zu diesem Zweck zwischen den verschiedenen Fachkräften zusammengearbeitet?
  • Welche Bedingungen werden dabei als förderlich oder hinderlich erlebt?

Warum?

Je nach Region haben bis zu 60% der Kinder im Schuleintrittsalter Schwierigkeiten im Erwerb der gesprochenen Sprache, wenn man umgebungsbedingte Spracherwerbsauffälligkeiten und Sprachentwicklungsstörungen gleichermaßen berücksichtigt. Diese Schwierigkeiten korrelieren häufig mit Lern- und Verhaltensproblemen, da es den Kindern schwerfällt, die (Schul-)Sprache zu verarbeiten und am Unterrichtsgeschehen teilzuhaben.
Es gilt also, die betroffenen Kinder nicht nur bei der Bewältigung ihrer sprachlichen Schwierigkeiten, sondern auch bei der Teilhabe am Unterricht zu unterstützen. Dabei hängt das Gelingen der Integration sprachauffälliger Kinder in den Unterricht stark von der Kooperation der genannten Fachkräfte ab. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Aufschluss über den aktuellen Stand der multiprofessionellen Zusammenarbeit geben und dazu verhelfen, Zusammenarbeitsformen zum Zweck der sprachlichen Unterstützung zu entwickeln und/oder zu optimieren.

Wer forscht?

Das Forschungsprojekt wird in Kooperation zwischen dem Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation (IFE) und dem Institut für Heilpädagogik (IHP) im Schwerpunkt Inklusive Bildung geführt. Projektleiter ist Dr. Christoph Till. Er ist Dozent für Sprachheilpädagogik am Institut für Schulische Heilpädagogik der PH Bern.

Wer wird wann befragt?

Die Befragung startet im Frühjahr 2022 und soll Regellehrpersonen und Fachkräfte der Schulischen Heilpädagogik sowie Logopädie mit Anstellung an der Regelschule (Zyklus 1-3) im Kanton Bern erfassen.

Zur Entwicklung und Evaluierung des Fragebogens wurden qualitative und quantitative Pretests mit freiwilligen Teilnehmer:innen aus allen drei Berufsgruppen ausserhalb des Kantons Bern durchgeführt. Im März 2022 werden Regellehrpersonen und Fachkräfte für Schulische Heilpädagogik sowie Logopädie mit Anstellung an der Regelschule (Zyklus 1 –3) im Kanton Bern untersucht. Die Daten werden deskriptiv, inferenzstatistisch und mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen analysiert, um bedeutsame Unterschiede und Zusammenhänge zwischen den Berufsgruppen aufzudecken.

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