Themenfelder des Studiengangs Schulische Heilpädagogik

Die inhaltliche Gestaltung des Masterstudiengangs Schulische Heilpädagogik orientiert sich an den wichtigsten Kompetenzen (Themenfeldern) für die erfolgreiche Berufstätigkeit in unterschiedlichen heilpädagogischen Berufsfeldern.

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Themenfelder Schulische Heilpädagogik

Die Themenfelder (Kompetenzen) enthalten folgende Module, welche wiederum verschiedene Lehrveranstaltungen, bzw. Lerngelegenheiten beinhalten.

Heilpädagogik als Profession

In diesem Themenfeld entwickeln, überdenken und vertreten die Studierenden ihr Berufsverständnis. Dazu werden einerseits zentrale Fragen der Heilpädagogik aufgegriffen und diskutiert. Andererseits findet eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Berufsverständnis statt. Diese bezieht sich auf Fach- und Theoriewissen, auf die eigene Berufsbiografie sowie auf die aktuelle Berufspraxis. Damit schlägt das Berufskonzept eine Brücke zwischen Ausbildungsinhalten des Studiums und berufsbiografischen Themen.

Heilpädagogische Diagnostik

Grundlage einer heilpädagogischen Förderung ist die heilpädagogische Diagnostik. Das Themenfeld greift wesentliche Vorgehensweisen und Kompetenzen einer heilpädagogischen Diagnostik auf, nämlich beobachten – verstehen – Förderung planen. Heilpädagogische Diagnostik wird dabei als zirkuläres Prinzip verstanden, welches das Umfeld, die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, den Aufbau des Lerngegenstandes sowie die Fachdidaktik berücksichtigt.

Fachdidaktik in der Heilpädagogik

Lernvoraussetzungen erkennen – Unterricht gestalten – Lernprozesse begleiten sind wesentliche fachbezogene Aspekte einer heilpädagogischen Förderung. Sie setzen vielfältiges fachdidaktisches Wissen voraus. Deshalb werden insbesondere in den Bereichen Mathematik und Sprach- und Schriftspracherwerb fachdidaktische Grundlagen erarbeitet, die für die Prävention von Lernschwierigkeiten, für die heilpädagogische Förderung und für die Beratung zentral sind. Auch für andere Fachgebiete können fachdidaktische Kompetenzen erworben oder erweitert werden. In den Modulen FW32 und FW33 werden profilspezifische Schwerpunkte gesetzt, in den Blockkursen von Modul FW34 können Themen selbst gewählt werden.

Pädagogik der Vielfalt

Sowohl in der Zusammenarbeit mit Lehrpersonen aller Zyklen wie auch als Klassenlehrperson stellt sich im heilpädagogischen Arbeitsfeld die Frage, wie sich in sehr heterogenen Klassen der Unterricht gestalten – reflektieren – weiterentwickeln lässt. Darauf gibt es vielfältige Antworten. In diesem Themenfeld werden praxiserprobte Konzepte und theoretische Bezugspunkte für einen lernförderlichen Umgang mit Vielfalt dargestellt und besprochen. Dabei wird der Auseinandersetzung mit einzelnen Heterogenitätsdimensionen und deren Wechselspiel im Unterricht besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Herausfordernde Unterrichtsituationen

Der professionelle Umgang mit herausfordernden Unterrichtssituationen verlangt von Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen eine differenzierte Analyse und ein vertieftes Verstehen, um wirksame präventive und unmittelbare Handlungsstrategien zu entwickeln. Entsprechend unterstützt dieses Themenfeld einen Kompetenzerwerb im Bereich analysieren – vorbeugen – bewältigen von herausfordernden Unterrichtssituationen. Dabei werden profilspezifisch inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Ausserdem wird ein verstehender und ressourcenorientierter Zugang u.a. zu Aggressionen, Unterrichtsstörungen, Autismus-Spektrum-Störungen, Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts-)Störungen erarbeitet.

Zusammenarbeit im Berufsfeld

Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen arbeiten in ihrem Arbeitsalltag mit vielen und unterschiedlichen Personen zusammen: Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrpersonen, Fachlehrpersonen, Schulleitungen, Speziallehrkräfte der Logopädie oder Psychomotorik und andere Fachpersonen. Die Zusammenarbeit kann mit unterschiedlichem Fokus geschehen und umfasst deshalb unterschiedliche Kompetenzen wie Zusammenarbeit entwickeln – kooperieren – beraten.

Bezugswissenschaften der Heilpädagogik

Die kompetente Beantwortung heilpädagogisch relevanter Fragen setzt oft Wissen aus benachbarten Fachbereichen voraus. Daher ist es wichtig, dass Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen Grundlagen verschiedener Bezugswissenschaften kennen – verknüpfen und nutzen. Im Themenfeld werden Kompetenzen zu neurowissenschaftlichen, psychopathologischen, psychomotorischen, bildungssoziologischen, schul- und kindesrechtlichen Aspekten der Heilpädagogik erarbeitet.

Wissenschaftliches Arbeiten

Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen brauchen Fachwissen, um professionell handeln zu können. Fachwissen wird durch qualitativ hochstehende Forschung erarbeitet und für die Praxis zur Verfügung gestellt. Es muss aber in dieser Praxis auch kritisch entgegengenommen und in den Schulalltag integriert werden. Deshalb ist es wichtig, dass Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen Forschung verstehen – reflektieren – anwenden können. Damit erarbeiten sie sich die Basis für ein erfolgreiches Studium, aber auch für eine qualitativ hochstehende professionelle Tätigkeit während der gesamten Berufszeit.

Berufspraktische Ausbildung

In der Berufspraktischen Ausbildung werden alle Themen und Kompetenzen für die heilpädagogische Arbeit in Volks- und Sonderschulen zusammengeführt, entweder an der eigenen Arbeitsstelle oder in Praktika.


Ausführliche Informationen zum Inhalt der einzelnen Module erhalten Sie im Studienplan unter Dokumente.

Das Institut für Heilpädagogik legt grossen Wert auf einen starken Praxisbezug sowie auf die Vernetzung und Verknüpfung der Themenfelder untereinander. Verschiedene Themen werden somit in mehreren Modulen aufgegriffen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

Planung des Studiums

Sie wollen Ihr Studium bereits jetzt planen? Der modulare Aufbau des Studiums (fast) ohne Vorgaben zu Reihenfolge und Zeitpunkt der Module ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der individuellen Planung Ihres Studiums.

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