Lehrpersonenmangel: So ergeht es Quereinsteigenden in den Berner Schulen

Lehrpersonen ohne qualifizierte Ausbildung sollen eine solche möglichst rasch nachholen, um längerfristig erfolgreich im Beruf zu bleiben. Was bringt diese Ausbildung und wie ist es, ohne Diplom zu unterrichten? Mehr dazu im Beitrag der Abendsendung des Regionaljournals SRF vom 15. November 2022.
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Quereinsteigende, die ohne adäquate pädagogische Ausbildung unterrichten, sollen möglichst rasch das fehlende Studium nachholen und dann auch im Beruf bleiben, wird im Radiobeitrag gesagt. Um zu zeigen, dass dies durchaus möglich ist, wird der 24-jährige Merlin Kropf vorgestellt. Nachdem er ein universitäres Bachelordiplom erworben hatte, begann er in Homberg ob Thun mit dem Unterrichten – ohne jede pädagogische Ausbildung. Zusammen mit seiner Schulleiterin entschied er sich, an der PHBern ein Teilzeitstudium aufzunehmen, um längerfristig und mit den nötigen Qualifikationen als Lehrer arbeiten zu können.

Mögliche Folgen unqualifizierter Lehrpersonen

Jürg Arpagaus, der Leiter des Instituts für Weiterbildung und Dienstleistungen, wird im Beitrag zu den möglichen Folgen befragt, wenn immer mehr unqualifizierte Personen im Kanton Bern unterrichten. Vor allem schwächere Schülerinnen und Schüler blieben auf der Strecke und damit werde auch die Chancenungleichheit grösser, sagt er. Werden Kinder und Jugendliche über längere Zeit von unqualifizierten Lehrpersonen unterrichtet, habe dies laut wissenschaftlichen Studien auch klar negative Folgen auf das zukünftige Lebenseinkommen. Aus diesem Grund setzt die PHBern alles daran, dass Personen, die heute ohne Diplom unterrichten, die Ausbildung nachholen.