PHBern und BFH fördern gemeinsam den Fachbereich MINT

Die Koordinationsstelle MINT der PHBern und der BFH hilft den Mitarbeitenden beider Hochschulen, rasch und unkompliziert zu Tipps und Fachwissen zu gelangen. Ziel dabei ist, die Mitarbeitenden der MINT-Bereiche besser zu vernetzen und sich gegenseitig mit einschlägigem Knowhow zu unterstützen.
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Die Koordinationsstelle MINT der PHBern und der BFH hat unter anderem zum Ziel, dass sich möglichst viele Menschen unabhängig von ihrem Vorwissen mit MINT-Themen beschäftigen. (Symbolbild)
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Die Idee der Koordinationsstelle MINT ist, niederschwellige Hilfe im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) anzubieten und die Mitarbeitenden zu vernetzen. Konkret heisst dies: Dozierende der BFH möchten ein Experiment mit einer Kartoffelbatterie für Kinder machen, sind sich jedoch nicht sicher, wie Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren denken und welche Zusammenhänge sie bereits verstehen. Sie können sich an die Koordinationsstelle MINT wenden, welche die Dozierenden mit Fachpersonen der PHBern vernetzt, die über das stufengerechte Wissen verfügen. Möchten Dozierende der PHBern eine Veranstaltung zum Thema Holz im Fachbereich TTG anbieten, können sie auf das Wissen der Fachpersonen der BFH zurückgreifen, um sich über die neusten Verfahren zur Holzbearbeitung zu informieren.

Wissen teilen und Menschen vernetzen

Jasmin Borer, Leiterin der Koordinationsstelle MINT PHBern, erklärt: «An beiden Hochschulen entstehen viele spannende Projekte und wir verfügen gemeinsam über enorm viel Fachwissen – nur weiss man meist voneinander nicht, dass es diese Projekte gibt und das Expertenwissen vorhanden ist.» Die Stelle für Chancengleichheit an der BFH hat festgestellt, dass einige Angebote der BFH an der tunBern didaktisch noch optimiert werden könnten. So entstand der Wunsch nach einer gemeinsamen Koordinationsstelle MINT mit der PHBern, da die beiden Hochschulen bereits früher in einzelnen Projekten voneinander profitieren konnten. «Die BFH unterstützt die PHBern durch fachliches Wissen in den MINT-Bereichen und die PHBern teilt mit der BFH das didaktische Knowhow», erläutert Borer die gegenseitige Unterstützung. 

Gemeinsames MINT-Verständnis entwickeln

Das erste Ziel der Koordinationsstelle MINT ist, dass bei den Mitarbeitenden und Dozierenden der beiden Hochschulen ein ganzheitliches MINT-Verständnis entstehen soll. «Das Themenfeld MINT muss gestärkt werden, da dieser Bereich noch relativ neu ist. Durch die Vernetzung hochschulübergreifend interessierter Personen soll ein Diskurs darüber entstehen, was sich in diesen Gebieten bisher bewährt hat, wie Kinder und Jugendliche dafür begeistert werden können und welche Methoden für die Vermittlung geeignet sind», erklärt Borer. Um diesen Diskurs zu fördern, sind halbjährliche Vernetzungsanlässe für die Mitarbeitenden der BFH und der PHBern geplant. «Nebst dem Auseinandersetzen mit einem Hauptthema, lernen sich die Mitarbeitenden an diesen Anlässen gegenseitig kennen und erfahren, wer sich mit welchen Themen beschäftigt.» Am letzten Anlass war das Hauptthema «Chancengleichheit im MINT-Bereich», was ein weiteres Ziel der Koordinationsstelle darstellt: Beide Institutionen setzen sich mit der Genderthematik auseinander und möchten hinsichtlich Diversität sensibilisieren, so dass sich möglichst viele Menschen unabhängig von ihrem Vorwissen mit MINT-Themen und den Stereotypen in diesem Fachbereich beschäftigen.

Warum der Bereich MINT gestärkt werden muss

Einerseits ist die Förderung des MINT Bereichs entscheidend, da die Schweiz dringend mehr Fachkräfte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik braucht, welche heutzutage alles sehr wichtige Fachbereiche sind. Mit der Förderung des MINT-Bereichs soll das Interesse an diesen Fachgebieten geweckt werden, um somit mehr Studierende zu gewinnen und damit gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen. Andererseits haben MINT-Themen in unserem Alltag eine omnipräsente Rolle. Daher ist es von Bedeutung, dass diese auch in der Bildung gefördert werden. «Wird diesen Fächern im schulischen Umfeld ein stärkeres Gewicht gegeben und werden mehr spannende interdisziplinäre Projekte in der Schule lanciert, wächst damit auch das Interesse der Kinder und Jugendlichen», so Borer. «Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, sich über gegenwärtige Entwicklungen selbst eine Meinung bilden zu können. Was passiert mit den Daten, die meine Fitbit-Uhr speichert? Was bedeutet der Wunsch nach dem neusten Smartphone für die vorhandenen Rohstoffressourcen? Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche zu befähigen solche Themen zu hinterfragen.»
 

Möchten Sie mehr über die Koordinationsstelle MINT erfahren? Im Tätigkeitsbericht 2016/2017 der PHBern finden Sie ein Beispiel, wie die PHBern und die BFH kooperieren oder melden Sie sich für weitere Auskünfte ungeniert direkt bei Jasmin Borer.