Wer an die PHBern denkt, denkt unweigerlich an Martin Schäfer. Seit der Gründung dabei, lenkt er die Geschicke der Hochschule seit mittlerweile 16 Jahren. Von Amtsmüdigkeit aber keine Spur. Wie er der Verbandszeitung "Berner Schule" von Bildung Bern erzählt, treibt ihn an, in seiner Rolle zu einer guten Bildung für alle Kinder und Jugendlichen beitragen zu können. Zudem entwickle er gerne mit anderen zusammen Lösungsansätze für herausfordernde Situationen. "In den letzten Jahren haben wir das oft geschafft. Das macht Freude!"
Mittlerweile sei die PHBern nicht mehr aus der kantonalen Bildungslandschaft wegzudenken. Was nicht nur die Anmeldezahlen fürs Studium zeigen, die im laufenden Jahr einen neuen Rekord erreichen. "Was uns half, war, dass wir in den Krisen – Corona, Ukraine, Lehrpersonenmangel – als Teil der Lösung wahrgenommen werden." Dies dank der Vernetzung mit Schulen, Partnerverbänden sowie der bernischen Bildungs- und Kulturdirektion.
Alles vergessen und neu überlegen
Eine überraschende Antwort gibt Schäfer auf die Frage, was er als Bildungsentwickler mit Carte blanche tun würde: "Ich bräuchte eine Fee oder einen Zauberer. Mit einem 'Bling' sollten sie dafür sorgen, dass alle kollektiv vergessen, wie Schule bisher funktioniert hat. Dann würden alle Erwachsenen und Kinder in den Dörfern und Stadtquartieren zusammenstehen und sich überlegen, was es braucht, damit Kinder am jeweiligen Standort das Richtige gut lernen können."
Die PHBern wiederum stellt mit ihrer im Sommer verabschiedeten neuen strategischen Ausrichtung die Weichen in Richtung zukunftsfähige Schule. Dabei stehen drei Leitprinzipien im Fokus: Offenheit, Lernorientierung und Gemeinschaftlichkeit. "Wir arbeiten daran, die drei Prinzipien in der Aus- und Weiterbildung umzusetzen. So entstehen für die Studierenden erlebbare Beispiele, wie Bildung anders funktionieren kann. Erste Schritte haben wir schon gemacht. In den nächsten Jahren wollen wir weitere wichtige Schritte gehen – auch gemeinsam mit den Schulen."
Zweiter Lektüre-Tipp für die aktuelle Ausgabe der "Berner Schule": das Gespräch mit drei PHBern-Dozentinnen zum Forschungsprojekt "durchSTARTen". Es befasst sich mit dem beruflichen Wohlbefinden von angehenden Schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen (SHP) sowie ihrer beruflichen Etablierung.