Ende November durfte die PHBern 116 Absolventinnen und Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss eines CAS- oder DAS-Lehrgangs gratulieren. Damit hat sich die Zahl der Diplome und Zertifikate für Weiterbildungslehrgänge im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Wegen der Corona-Situation fand die Diplomfeier virtuell statt.
Die CAS-, DAS- und MAS-Lehrgänge ermöglichen den Teilnehmenden, sich vertieft mit schul- sowie bildungsrelevanten Themen auseinanderzusetzen und ihre Kompetenzen gezielt zu erweitern. Sie orientieren sich am Arbeitsalltag von Schulen sowie anderen Bildungsinstitutionen und verknüpfen wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischem Erfahrungswissen. Sie richten sich an Lehrpersonen aller Stufen, Schulleitende sowie Bildungsfachleute und können berufsbegleitend absolviert werden.
Spitzenreiter: CAS Schulen leiten und Deutsch als Zweitsprache
Mehr als die Hälfte aller Abschlüsse im Herbst 2020 machen die beiden CAS «Schulen leiten» (36) und «Deutsch als Zweitsprache» (31) aus – und das nicht ohne Grund: Die Anforderungen an Schulleiterinnen und Schulleiter sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eine Schule zu leiten, ist eine abwechslungsreiche und sinnstiftende Führungsaufgabe mit viel Verantwortung. Der CAS Schulen leiten befähigt dazu und fördert die konsequente Reflexion der eigenen Rolle sowie des eigenen Handelns.
Der CAS Deutsch als Zweitsprache heisst neu CAS Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen und der Name ist Programm: Mehrsprachige Schülerinnen und Schüler sind heute fast an jeder öffentlicher Schule zu finden. Um mit der sprachlichen und kulturellen Vielfalt in Schule und Unterricht produktiv umzugehen, braucht es entsprechende Fach-, Handlungs- und Personalkompetenzen. Diese erwerben und vertiefen die Teilnehmenden des Lehrgangs systematisch und erweitern dadurch ihr Handlungsrepertoire.
Neu und aktuell: Kooperative Unterrichtsentwicklung und Digitale Medien
Den Unterricht kooperativ zu entwickeln ist heute wichtiger denn je: Die Teilnehmenden des CAS setzen sich mit Unterrichtsqualität sowie mit der persönlichen und kooperativ-fachspezifischen Unterrichtsentwicklung auseinander. Nach einem forschenden Blick auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler und auf die Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts, lernen die Teilnehmenden Methoden der Unterrichtsbeobachtung und der kooperativen Reflexion in Gruppen kennen. Sie erwerben Kompetenzen, mit Gruppen solche Entwicklungsprozesse zu organisieren und zu leiten.
Im Herbst 2020 durfte die PHBern 414 Absolventinnen und Absolventen diplomieren. Wegen der Corona-Situation konnten drei der fünf Diplomfeiern nicht an der PHBern durchgeführt werden. Dafür gab es für die Diplomandinnen und Diplomanden ein Überraschungspaket und eine Videobotschaft.
189 Diplomandinnen und Diplomanden erhielten Ende November 2020 das Bachelordiplom für die Vorschulstufe und Primarstufe. 131 von ihnen haben am Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern studiert, 58 am privaten, der PHBern angegliederten Institut IVP NMS.
Das Institut Sekundarstufe I (IS1) verlieh 61 Absolventinnen und Absolventen das Masterdiplom und damit die reguläre Unterrichtsbefähigung auf der Sekundarstufe I. Davon haben sechs ehemalige Studierende das Masterdiplom mit heilpädagogischem Schwerpunkt erhalten. Zudem vergab das IS 1 ein Erweiterungsdiplom sowie 25 Fachdiplome. Mit dem Fachdiplom können die diplomierten Frauen und Männer einen einzelnen Fachbereich im Kanton Bern unterrichten.
101 Abschlüsse gab es am Institut Sekundarstufe II. 72 dieser Lehrerinnen und Lehrer haben das Lehrdiplom mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation erlangt, dürfen jetzt also nicht nur am Gymnasium, sondern auch an einer Berufsmaturitätsschule unterrichten.
Das Institut für Heilpädagogik schliesslich durfte diesen Herbst 37 Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ein Masterdiplom in Sonderpädagogik, Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik verleihen.
Zwei Diplomfeiern konnten im Oktober noch regulär abgehalten werden. Die Diplomfeiern der Institute Vorschulstufe und Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II mussten wegen der Corona-Situation im November jedoch virtuell durchgeführt werden. Die Diplomandinnen und Diplomanden dieser drei Institute erhielten ihr Diplom zugeschickt, ergänzt durch ein kleines Apéro-Paket und eine Online-Videobotschaft.
Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen der BFH und der PHBern ab Montag, 12. Oktober 2020 (9. Oktober 2020)
Die Zahlen der Coronavirus-Infektionen steigen und der Schutz der Gesundheit aller Personen an den Hochschulen hat oberste Priorität. Die BFH und die PHBern haben gemeinsam den Grundsatz über eine Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen der Hochschulen gefällt. Diese gilt ab Montag, 12. Oktober 2020.
Gemäss dem Entscheid des Regierungsrats (vgl. Medienmitteilung des Regierungsrats vom 7.10.2020) sind die Innenräume von öffentlichen und privaten Schulen, die der Aufsicht der Bildungs- und Kulturdirektion unterstehen, und die Innenräume der Hochschulen von einer Maskentragpflicht ausgenommen. Es wird jedoch verlangt, dass sich diese Institutionen der epidemiologischen Lage sehr rasch anpassen.
Da die Zahlen der Coronavirus-Infektionen in den letzten Tagen rasant angestiegen sind, haben sich die Hochschulen zu einer proaktiven Schutzstrategie zum Schutz der Gesundheit aller Personen an den Hochschulen entschieden. Die beiden Hochschulen BFH und PHBern haben deshalb gemeinsam einen Grundsatzentscheid über eine Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen der Hochschulen gefällt. Diese gilt ab Montag, 12. Oktober 2020.
An den Standorten gelten jeweils spezifische Schutzkonzepte, welche auf die räumlichen Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Dazu stehen die BFH und die PHBern auch mit der Universität Bern in regelmässigem Austausch. So gilt die Maskentragpflicht durchgehend in allen Begegnungszonen und Verkehrsflächen. Konkret bedeutet der Grundsatz für die Lehre, den Forschungsbetrieb und die Administration an der BFH und an der PHBern: Entweder kann ein Abstand von 1.5 Metern eingehalten werden oder es sind Masken zu tragen. Weiterhin sind jederzeit und uneingeschränkt die Hygiene- und Verhaltensregeln des BAG gültig.
Informationen der BFH und der PHBern zu Auswirkungen des Coronavirus auf den Hochschulbetrieb sind auf diesen Seiten aufgeführt und werden laufend angepasst:
Der Semesterstart erfolgt an der PHBern mit mehr Studierenden – Corona-Krise führt zu hybrider Lehre (8. September 2020)
Am kommenden Montag beginnt das neue Studienjahr an der PHBern. Erneut haben sich mehr Studierende neu angemeldet als im Vorjahr. Wegen der Corona-Krise setzt die Hochschule auf die hybride Lehre. Viele Veranstaltungen finden (auch) online statt. Immer mit dem Ziel, die Schutzkonzepte einzuhalten und damit Virusübertragungen zu verhindern.
«Herzlich willkommen an der PHBern!» Der Willkommensgruss geht an 902 Studierende, die ihr Studium am 14. September 2020 aufnehmen werden. Die Anmeldezahlen am Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern und am Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS (das der PHBern angegliedert ist) sind sehr erfreulich. Insgesamt werden in der kommenden Woche 411 Personen an den beiden Instituten ihr Studium aufnehmen. Dies sind 20 Personen mehr als im Vorjahr. 29 Personen (plus acht) haben sich für den Bilingualen Studiengang entschieden. Dieser wird zum dritten Mal in Delémont gestartet und gemeinsam von der HEP-BEJUNE und der PHBern durchgeführt.
Auch am Institut Sekundarstufe I (IS1) sind die Anmeldezahlen in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im Herbstsemester 2020 werden 286 Personen mit dem neun Semester dauernden Studium beginnen. Das sind fast 40 mehr als im Vorjahr. Sehr attraktiv ist der konsekutive Masterstudiengang am IS1. Dieser wurde entwickelt, um Personen mit einem Bachelorabschluss in einem Fach, das an der Volksschule angeboten wird, den rascheren Einstieg in den Lehrberuf zu ermöglichen. Hier stieg die Zahl der neuen Studierenden von sechs beim ersten Jahrgang (2019) auf 29 im Herbst 2020.
In diesem Jahr steigt die Zahl der neuen Studierenden am Institut für Heilpädagogik von 68 auf 76 Personen. Weniger Anmeldungen verzeichnet hingegen das Institut Sekundarstufe II der PHBern. Das Lehrdiplom für Maturitätsschulen streben 96 neu immatrikulierte Studierende an. Das sind 33 weniger als vor einem Jahr.
Der Vorbereitungskurs, der Studieninteressierten ohne gymnasiale Maturität den Weg an die PHBern eröffnet, wird immer beliebter. Mit 161 Anmeldungen sind dies 18 mehr als im Vorjahr.
Hybride Lehre an der PHBern
In vielen Schweizer Hochschulen und auch an der PHBern sind im Herbstsemester 2020 in den Veranstaltungen sowohl Anteile an Präsenzunterricht vor Ort als auch Online-Anteile vorgesehen. Die Rede ist von der hybriden Lehre. Nachdem die PHBern im Frühjahrssemester umfassende Erfahrungen mit dem Fernunterricht sammeln konnte, wurde im Sommer eine Umfrage bei Studierenden und Dozierenden durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen dieser Umfrage wurden die Veranstaltungen weiter angepasst und optimiert. Oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Corona-Virus an der PHBern zu verhindern. Am Institut für Weiterbildung und Medienbildung werden bereits seit Juni 2020 wieder Präsenzveranstaltungen durchgeführt – natürlich unter Einhaltung der Schutzkonzepte. Zahlreiche Angebote stehen auch online zur Verfügung.
Damit die neuen Studierenden auch aus Distanz die PHBern kennen lernen können, wurde ein mehrteiliger Videofilm gedreht. Siehe www.phbern.ch/vtds
Weitere Zahlen der PHBern: www.phbern.ch/statistiken
Der auf das Studienjahr 2018/2019 hin von den beiden Pädagogischen Hochschulen HEP-BEJUNE und PHBern gemeinsam eröffnete Bilinguale Studiengang stösst auf immer grösseres Interesse. Im Herbstsemester 2020 werden 30 Studierende das Studium neu aufnehmen, davon 19 aus dem Einzugsgebiet der PHBern. Die Zahl der deutschsprachigen Studierenden hat sich gegenüber den Vorjahren damit mehr als verdreifacht.
Seit dem Herbstsemester 2018 bieten die beiden Pädagogischen Hochschulen HEP-BEJUNE und PHBern einen gemeinsamen Studiengang für die Vorschulstufe und Primarstufe an, der den Studierenden nicht nur einen zweisprachigen Abschluss, sondern auch einen vertieften Einblick in die Kultur der jeweils anderen Sprachregion bietet. Die Studierendenzahlen sind in diesen drei Jahren von 18 auf 19 und in diesem Jahr schliesslich auf 30 immatrikulierte Studentinnen und Studenten gestiegen. Die Zahl der via PHBern angemeldeten Studierenden stieg in diesem Jahr auf 19 – in den Vorjahren waren es jeweils 6.
Die Studierenden setzen sich gemäss Sprache der Maturität folgendermassen zusammen:
- Auf Französisch erworbene eidgenössisch anerkannte Maturität: 12 Personen
- Auf Deutsch erworbene eidgenössisch anerkannte Maturität: 14 Personen
- Auf Italienisch erworbene eidgenössisch anerkannte Maturität: 1 Person
- Zweisprachige Maturität (Deutsch–Französisch): 3 Personen
Grund für den starken Anstieg unter den deutschsprachigen Studierenden dürfte die steigende Bekanntheit dieses in der Schweiz einmaligen Angebots sowie das weiterhin starke Interesse an zweisprachigen Ausbildungen sein. Zudem dürfte eine Informationskampagne mit Studierenden des Bilingualen Studiengangs sowie mit der Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern Christine Häsler im Winter und Frühling 2020 eine Wirkung entfaltet haben (vgl. Links unten).
Die Verantwortlichen der beiden beteiligten Pädagogischen Hochschulen für den Bilingualen Studiengang freuen sich auf den Start des Herbstsemesters 2020 und heissen die neuen Studentinnen und Studenten bereits jetzt herzlich willkommen.
Links:
Werbespots mit zwei Studierenden und der Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern Christine Häsler:
- https://youtu.be/a0Nx8GIuhqA (Studierende)
- https://youtu.be/r35B5fOYB0c (Christine Häsler)
Weitere Informationen: www.phbern.ch/bilingual und www.hep-bejune.ch
Heilpädagogischer Schwerpunkt auf der Primarstufe startet als Pilot im September 2020 (2. Juni 2020)
Der Bachelor Primarstufe+ des Instituts Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern ist ein neues Angebot für angehende Lehrpersonen der Primarstufe. Dieser Studiengang ermöglicht einen Schwerpunkt in Schulischer Heilpädagogik und wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Heilpädagogik angeboten. Ein ähnliches Angebot hat sich bereits für angehende Lehrpersonen der Sekundarstufe I bewährt.
Die Volksschule befindet sich im Wandel. Heterogenität wird zunehmend zur Normalität in den Klassenzimmern. Infolge der Integration von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf in Regelklassen benötigen vermehrt auch Regellehrpersonen heilpädagogische Kompetenzen. Mit dem Bachelor Primarstufe+ geben sich Studierende der Primarstufe ein heilpädagogisches Profil, welches sie befähigt, auf der Primarstufe unterrichtsbezogen heilpädagogisch kompetent zu handeln. Im September 2020 startet eine kleine Gruppe von Studierenden in einem Pilotstudiengang. Ab Sommer 2021 steht das Angebot dann einem grösseren Kreis von Studierenden offen, welche im letzten Studienjahr vor dem Bachelorabschluss und im Folgejahr einen heilpädagogischen Schwerpunkt setzen wollen. „Der Schwerpunkt entspricht einem grossen Bedürfnis“, ist Prof. Dr. Daniel Steiner überzeugt. Der Leiter des Instituts Vorschulstufe und Primarstufe der PHBern empfiehlt die Vertiefung auch Studierenden, die später Schulische Heilpädagogik studieren wollen. Der Leiter des Instituts für Heilpädagogik Prof. Dr. Michael Eckhart betont, dass den Studierenden die Zusatzleistungen angerechnet werden. Vor einigen Jahren lancierten das Institut Sekundarstufe I und das Institut für Heilpädagogik der PHBern ein ähnliches Angebot. Dieses stösst auf reges Interesse.
Studienaufbau
Das Bachelorstudium Primarstufe+ besteht einerseits aus einem regulären Bachelorstudium mit heilpädagogischen Schwerpunkten. Andererseits werden am Institut für Heilpädagogik zusätzliche Veranstaltungen im Umfang von 24 ECTS-Punkten absolviert. Diese werden im Rahmen von drei Facherweiterungen angeboten.
Abschluss
Das Bachelorstudium wird mit dem Bachelor of Arts PHBern in Pre-Primary and Primary Education sowie dem eidgenössisch anerkannten Lehrdiplom für die Vorschulstufe und die Primarstufe abgeschlossen. Sobald alle drei Facherweiterungen Primarstufe+ abgeschlossen sind (in der Regel innerhalb eines Jahres nach dem Bachelorabschluss), erhalten die Absolventinnen und Absolventen einen Ausweis des heilpädagogischen Profils.
Neuer Studiengang: Mit dem Konsekutiven Master zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I (25. Mai 2020)
Der neue Studiengang des Instituts Sekundarstufe I der PHBern ermöglicht Personen, die bereits über einen Bachelorabschluss einer Universität oder Fachhochschule in einem stufenrelevanten Unterrichtsfach verfügen, einen Weg zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I. Das neue Angebot macht den Wechsel von der Universität an die Pädagogische Hochschule attraktiv und dient zudem als Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel auf der Sekundarstufe I. Der EDK-anerkannte Masterstudiengang startete im Herbstsemester 2019 als Pilotstudiengang in seine erste Durchführung und wurde nun per Frühjahrssemester 2020 durch kleinere Anpassungen im Studienplan optimiert.
Der Konsekutive Master richtet sich an Personen, die nach Abschluss ihres Bachelordiploms einer Uni-versität oder Fachhochschule (v.a. Hochschule der Künste) ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den studierten Fachbereich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe weitergeben möchten. Er baut dabei auf dem fachwissenschaftlichen Studium auf und bereitet die Studierenden optimal auf die Arbeit als Lehrperson vor.
Das Masterstudium dauert in der Regel vier bis fünf Semester (Vollzeit), wenn keine fachwissenschaftli-chen Auflagen erfüllt werden müssen. Der Konsekutive Master, der sich durch einen hohen Praxisanteil auszeichnet und berufsbegleitend studiert werden kann, ermöglicht einen auf die Zielgruppe spezifisch zugeschnittenen Weg zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I. Vor der Einführung des Konsekutiven Masters mussten auch Personen mit einem Bachelorabschluss einer Universität oder Fachhochschule über das aus Bachelor und Master bestehende Volldiplom-Studium ihr Lehrdiplom erwerben. Der neue Masterstudiengang ist eine von mehreren Massnahmen der PHBern, um dem aktuellen Lehrpersonen-mangel im Kanton Bern entgegenzuwirken.
Der Konsekutive Master kommt einem Bedürfnis entgegen, sowohl vonseiten der Studierenden wie auch der Schulen. Für die nächste Durchführung ab dem Herbstsemester 2020 kann man sich noch bis am 31. August 2020 anmelden.
Ab sofort und bis mindestens am 18. April 2020 finden an der PHBern keine Veranstaltungen mehr statt. Dies gilt sowohl für die Ausbildungen wie auch für die Weiterbildungsangebote.
Der heutige Entscheid des Bundesrates hat zur Folge, dass an der PHBern keine Veranstaltungen mehr vor Ort durchgeführt werden können. Dies bedeutet aber nicht, dass die Studierenden ihr Studium unterbrechen müssen. Die PHBern wird für sie rasch und möglichst umfassend digitale Lernangebote entwickeln und anbieten. Der PHBern ist es ein Anliegen, dass die Studentinnen und Studenten trotz der besonderen Lage weiterstudieren und auch Prüfungen absolvieren können. Da an den Volksschulen sowie den Schulen der Sekundarstufe II kein Präsenzunterricht mehr stattfindet, werden für die anstehenden Praktika Lösungen erarbeitet.
Als Massnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus findet der Infoanlass zum Studieren an der PHBern vom 14. März 2020 nicht statt.
Infos zum Studieren gibt es auf den Websites der Grundausbildungen unter www.phbern.ch/studium. Persönliche Fragen werden von den Studienberatungen beantwortet. Kontakt: www.phbern.ch/studienberatungen
Als Ersatz für den abgesagten Infoanlass steht am Samstag, 14. März von 10 Uhr bis 12 Uhr unter 031 309 21 40 eine Hotline zur Verfügung.
Notiz für Medienschaffende:
Heute 13. März 2020 am späteren Nachmittag wird die PHBern über weitergehende Massnahmen ge-gen die Verbreitung des Coronavirus und zur Umsetzung der Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) informieren. Sie werden dazu eine weitere Medienmitteilung erhalten. Zudem werden die Infos auf www.phbern.ch aufgeschaltet. Direktbetroffene werden zudem per Mail informiert.
Rund 200 Personen aus Politik, Verwaltung sowie aus Schulen aller Stufen nahmen an den gestrigen PHBern Perspektiven teil. "Innovation an (Hoch-)Schulen" – unter diesem Titel stand der Jahresanlas der PHBern. Als Beispiel für eine innovative Zusammenarbeit zwischen der PHBern und der Volksschule wurde ein Entwicklungsprojekt vorgestellt, das gemeinsam mit der Berner Mosaikschule Munzinger über mehrere Jahre erarbeitet wurde.
Im ersten Referat an den PHBern Perspektiven 2020 beleuchtete Rektor Martin Schäfer das Thema "Innovation" aus einer übergeordneten Ebene. Er zeigte auf, welche Prozesse Innovationen benötigen und welche Lernfelder sich für alle Beteiligten anbieten. Innovation werde an der PHBern verstanden als Weiterentwicklung von Angeboten in inhaltlicher und methodischer Hinsicht sowie Anpassung von Strukturen und Antizipation gesellschaftlicher Veränderungen. Innovation umfasse damit das Erkennen und Identifizieren von bestehenden überholten Strukturen, Inhalten und Methoden sowie die Bereitschaft, Veränderungen herbeizuführen. Innovationsprojekte trügen zur Weiterentwicklung der PHBern beziehungsweise ihrer Angebote bei.
Caroline Sahli Lozano und Christiane Ammann zeigten im zweiten Referat anhand ihres Projekts mit der Berner Mosaikschule Munzinger auf, wie sich innovative Projekte für das Berufsfeld Schule auf die Lehre der PHBern auswirken. Mitarbeitende des Instituts für Heilpädagogik und des Instituts Sekundarstufe I der PHBern hatten in einem mehrjährigen Entwicklungsprojekt das Kollegium Munzinger begleitet und unterstützt. Die Referentinnen wiesen in ihrem Vortrag darauf hin, dass beide Seiten von der Zusammenarbeit sehr stark profitiert hätten. An der Mosaikschule Munzinger nimmt das Selbständig organisierte Lernen (SOL) einen grossen Stellenwert ein. In einem Filmbeitrag wurde an den PHBern Perspektiven gezeigt, welchen Nutzen die Zusammenarbeit mit der PHBern konkret für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrpersonen der Schule Munzinger gebracht hatte. Auch ein Heilpädagoge und der Schulleiter lobten den intensiven Austausch mit der PHBern. Die Videoeinspielung ist auf www.phbern.ch/perspektiven2020 verfügbar.
Im dritten Referat informierte die Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler über erfolgreiche Innovationen, die von der Bildungs- und Kulturdirektion und der PHBern gemeinsam entwickelt worden waren. "Damit Neuerungen gelingen, braucht es stets ein Miteinander", sagte sie. Die PHBern sei bewusst mit viel Autonomie ausgestattet worden, damit die Herausforderungen in der Bildung gemeinsam gemeistert werden könnten. Als Beispiel für eine Innovation, bei der die Zusammenarbeit eine wichtige Rolle spiele, nannte sie den studienbegleitenden Berufseinstieg, den das Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern im September 2019 lanciert hatte. Um der Lebenssituation angehender Lehrpersonen besser gerecht zu werden, hatte das IVP den bisherigen Studiengang innovativ weiterentwickelt und damit auch gerade einen Beitrag gegen den Lehrpersonenmangel geleistet. Der neue Studiengang wurde neu so konzipiert, dass Studierende das dritte und letzte Studienjahr alternativ in zwei Jahren statt in einem Jahr absolvieren können. Während dieser vier Semester können sie Teilzeit an einer Schule unterrichten und besuchen parallel dazu Lehrveranstaltungen an der PHBern. "Als die PHBern uns diese Idee vorstellte, sind wir rasch auf diesen Zug aufgesprungen. Es ist mir ein Anliegen, innovatives Denken unserer Schulen zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam Neuerungen zu gestalten", sagte Regierungsrätin Christine Häsler in ihrem Referat.
Auf www.phbern.ch/perspektiven2020 finden sich Bilder vom Anlass. Fotograf: Adrian Moser
Neues Bildungsangebot zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik für die Volksschule und die Sekundarstufe II (27. Januar 2020)
In einem schweizweiten Projekt mit Beteiligung der PHBern ist ein umfassendes Bildungsangebot zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik entstanden. Es steht Lehrpersonen der Volksschule und der Sekundarstufe II online zur Verfügung.
Kaum ein Thema ist in den vergangenen Monaten stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft gedrungen als der Klimawandel. Er steht zuoberst in vielen Sorgenbarometern und beschäftigt die Medien fast rund um die Uhr. Trotz der Allgegenwart des Themas fehlt oft grundlegendes Wissen: Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Wie unterscheiden sich Klima und Wetter? Welche Rolle spielt der Mensch bezüglich Ursachen und Folgen des Klimawandels? Wie können Menschen den Klimawandel vermindern, wie sich an die Folgen anpassen?
Für den Unterricht über verschiedene Schulstufen hinweg gab es bisher kein Konzept und kein Material, das aktuelle fachdidaktische und lernpsychologische Erkenntnisse mit einbezog. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und unter Koordination des Vereins GLOBE Schweiz haben nun vier Pädagogische Hochschulen der Schweiz (PHBern, PH Luzern, HEP Vaud und SUPSI Ticino) ein Bildungsangebot für alle Schulstufen erarbeitet. Es beinhaltet ein Bildungskonzept zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik mit exemplarischen Lerngelegenheiten im Umfang von 8 bis 24 Lektionen für die Zyklen 2 und 3 der Volksschule und für die Sekundarstufe II.
Alle Lerngelegenheiten basieren auf umfangreichen Erhebungen von Vorstellungen der Lernenden, auf Befragungen von Lehrpersonen und auf Analysen bisheriger Unterrichtsangebote. Die Lerngelegenheiten, die aufeinander aufbauen und inhaltlich miteinander verknüpft sind, wurden mehrfach im Unterricht erprobt. Ergänzt wird das Unterrichtsmaterial durch Erläuterungen für die Lehrpersonen sowie durch Faktenblätter zu den Grundlagen des Klimasystems, zum Treibhauseffekt, Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie zu Klimaschutz und Klimapolitik. Ausserdem enthalten sind speziell für die Lerngelegenheiten entwickelte Grafiken und Skizzen. Hinweise zu Grundlagenliteratur und zu weiteren Medien für den Unterricht runden das Angebot ab.
An der PHBern waren Prof. Dr. Marco Adamina, Dr. Matthias Probst sowie Moritz Gubler involviert, im Forschungsprojekt Bildung zu Klimawandel und Klimapolitik auf allen Bildungsstufen – Bildungskonzept, Exemplarische Lerngelegenheiten. Von Marco Adamina stammen unter anderem die Lerngelegenheiten für den Zyklus 2 der Volksschule, Matthias Prost und Moritz Gubler haben die entsprechenden Materialien für die Sekundarstufe II entwickelt. Fachlich unterstützt wurde das Projektteam durch das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung der Universität Bern.
Das neue Bildungsangebot zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik folgt dem Kontroversitätsgebot. Es geht um den Umgang mit und die Verteilung von Ressourcen, um Fragen zu Auswirkungen verschiedener Lebensstile auf Umwelt und Gesellschaft.
Das Bildungsangebot zum Klimawandel kann auf dem Webauftritt der Stiftung éducation21 heruntergeladen werden: www.education21.ch/klimawandel