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BC: Lern-Räume künstlerisch-ästhetisch erkunden und nutzen

Bildungs-Canapé mit 2 ECTS-Punkten: Bildungspotenzial von interdisziplinären künstlerischen Interventionen und Projekten erkennen, erproben und in der eigenen Berufspraxis nutzen lernen.

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Key Visual Bildungs-Canapé (Illustration)

Illustration: Mirjana Farkas

Flure, Treppenhäuser oder Pausenplätze sowie das Klassenzimmer werden selten als Lern-Räume genutzt. Lerninhalte aus den vier Fachbereichen Musik, Gestalten, Bewegung & Sport (Tanz) sowie Sprache (Theater) können in unterschiedlichen, auch ungewohnten, Lern-Räumen lehrplanorientiert vermittelt werden. 

Die Teilnehmenden arbeiten in diesem Kurs mit allen Sinnen. Sie lernen neue Sicht- und Handlungsweisen kennen und vergleichen diese mit den eigenen Unterrichtserfahrungen. Dabei loten sie nebst dem Schulumfeld weitere Räume für die Umsetzung künstlerisch-ästhetischer Aktivitäten aus und erweitern Ihre Werkzeuge, was Planung und Umsetzung von kulturellen Schulprojekten betrifft. Wie Lehrplanthemen mit kunstorientierten Methoden erarbeitet werden können, ist ebenso Thema wie die erfolgreiche Zusammenarbeit von Kunstschaffenden und Lehrpersonen. Zudem teilen die beiden Berufsgruppen ihre Erfahrungen, lernen voneinander. 

Zentrale Fragestellung in diesem Bildungs-Canapé: Wie kann ich zusammen mit Lernenden Lern-Räume bildungsrelevant künstlerisch-ästhetisch bespielen, erproben und gestaltend nutzen?

Genutzt werden dabei Vermittlungskonzepte und wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Kulturelle Bildung, Musik-, Theater- Tanzpädagogik sowie künstlerischen Strategien aus den visuellen und darstellenden Künsten.

Pädagogische Vorkenntnisse von Kunstschaffenden, bzw. künstlerische Vorkenntnisse von Lehrpersonen sind nicht erforderlich. 

Die Weiterbildung findet als Kooperation der Hochschule der Künste Bern und der Pädagogischen Hochschule Bern statt.

Mehr Informationen

Allgemeine Informationen zum Format "Bildungs-Canapé"

Zielgruppen

  • Lehrpersonen aller Stufen
  • Kunstschaffende mit interdisziplinärem Interesse
  • Kulturvermittler*innen / Kunstvermittler*innen
  • Kulturverantwortliche an Schulen

Zulassungsbedingungen

Die Teilnehmenden verfügen über ein von der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) oder vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) anerkanntes Lehrdiplom oder einen Hochschulabschluss oder einen eidgenössischen Fachausweis oder ein eidgenössisches Diplom oder einen gleichwertigen Abschluss.

Kompetenzen

Die Teilnehmenden

  • Sind fähig, verschiedene künstlerisch-ästhetische Aktivitäten durchzuführen
  • kennen Formate und kunstorientierte Arbeitsweisen aus verschiedenen Disziplinen, exemplarisch aus Sound Arts, Theater-/Tanzpädagogik sowie den Bildenden Künsten und können sie mit Lehrplanthemen verbinden
  • verfügen über Werkzeuge und Methoden für die Planung und Umsetzung von Schulprojekten
  • sind in der Lage, kulturell-künstlerische Vorhaben zu gestalten, zu reflektieren und zu dokumentieren
  • können das Gelernte auf ihre eigene Tätigkeit transferieren
  • kennen ein anderes Berufsfeld (Kunst oder Schule) besser 

Lerngelegenheiten (Programm)

Die Teilnehmenden setzen sich in jeder Präsenzveranstaltung mit einem unterrichtsrelevanten Thema auseinander. Dies wird exemplarisch an einer Kunstform erlebbar gemacht. Die Dozierenden stellen theoretische Bezüge her und begründen ihr Unterrichtsvorhaben. In jeder Veranstaltung sind künstlerisch-ästhetische Erfahrungen in unterschiedlichen Räumen zentral. Dies führt zu einer vertieften thematischen Auseinandersetzung. Querverbindungen zwischen den vier Präsenztagen erweitern den Horizont der Teilnehmenden und fördern kunstsparten- und fächerübergreifendes Lernen. 

Lerngelegenheit 1 – Ganz Ohr! – Der öffentliche Raum als Lernort

Samstag, 14. Februar 2026, 9.0015.30 Uhr, HKB

Mit offenen Ohren entdecken Sie, welches Potenzial öffentlicher Raum als ausserschulischer Lernort für die künstlerisch-ästhetische Betätigung der Schüler*innen birgt. Mittels Übungen, Klangexperimenten und Interventionen draussen beschäftigen Sie sich mit Hören als sensorischen, verkörperten aber auch als politischen Akt und üben verschiedene Hörhaltungen. Sie diskutieren erprobte Beispiele verschiedener Schulprojekte im öffentlichen Raum und skizzieren Transfermöglichkeiten ins eigene Berufsfeld.

Ziele

  • Die eigenen Ohren als Instrument zur Erkundung des öffentlichen Raums nutzen
  • Inspiriert von einem eigenen Hörerfahrungen Unterrichtsideen entwickeln
  • Sich künstlerisch-ästhetisch im öffentlichen Raum betätigen und den eigenen Prozess dokumentieren und reflektieren

Inhalte

  • Den öffentlichen Raum mittels Klangkunst erforschen
  • Praxisbeispiele von Schulprojekten im öffentlichen Raum
  • Transfer ins eigene Berufsfeld

Dozentin: Lilian Beidler 

Lerngelegenheit 2 – Gelingensbedingungen für künstlerische Schulprojekte

Samstag, 21. Februar 2026, 9.0015.30 Uhr, PHBern, Aula W40

Sie erproben mittels theaterpädagogischer Ansätze Möglichkeiten für die Rollengestaltung und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Gelingensbedingungen und Stolpersteine werden bewusst. Zudem spielen Sie die Phasen der Projektentwicklung und -planung durch und setzen sich mit der Vereinbarkeit von Projekten im Schulalltag auseinander.

Ziele

  • Skills zur interdisziplinären Zusammenarbeit an einem Praxisbeispiel weiterentwickeln
  • eine persönliche Checkliste zur Zusammenarbeit erstellen
  • eine kulturelle Intervention andenken
  • Werkzeuge und Methoden für die Projektplanung kennen

Inhalte

  • Rollen im Projektteam
  • Projektmanagement für den Schulalltag
  • Theaterpädagogische Methoden 

Dozentin: Sibylle Heiniger

Lerngelegenheit 3 – Toolbox künstlerischer Strategien

Samstag, 21. März 2026, 9.0015.30 Uhr, HKB

Sie diskutieren und erproben an der Hochschule der Künste Bern HKB künstlerische Arbeitsweisen, erlernen Methoden zur Prozess- und Produktdokumentation und setzen sich mit verschiedenen Formaten auseinander. In Wechselwirkung von Theorie und Praxis skizzieren Sie Anwendungen im eigenen Berufskontext.

Ziele

  • Arbeitsprozesse aus den Künsten und Darstellungsformen kennenlernen
  • Möglichkeiten der Prozess- und Produktdokumentation erforschen
  • Umsetzungsmöglichkeiten für das Erlebte in den eigenen Berufsalltag skizzieren

Inhalte

  • Arbeitsweisen von Bildenden Künstler*innen
  • Dokumentationsformen in kreativen Prozessen 
  • Transfer ins eigene Berufsfeld

Dozentin: Franziska Nyffeler

Lerngelegenheit 4 – Lernen durch Bewegung – Tanzprojekte in Verbindung mit einem Schulfach

Samstag, 28. März 2026, 9.0015.30 Uhr, PHBern, Aula W40

Sie erkunden und erproben mittels Bewegung und Tanz verschiedene Schulräume, und dies in Zusammenarbeit aller Beteiligten. Dabei machen Sie künstlerisch-ästhetische Erfahrungen und werden fachlicher und überfachlicher Kompetenzen bewusst. Sie explorieren, wie Lehrplanthemen mit Bewegen und Tanz bearbeitet werden können (Mathematik-Tanz, z.B. geometrische Formen, Deutsch-Tanz, z.B. Verben, Präpositionen). Dabei wird auf das Lernen der Schüler*innen fokussiert. Sie erhalten Literatur- und Musiktipps zu den Inhalten.

Ziele

  • Fachthemen ganzheitlich und interdisziplinär bearbeiten 
  • Der Diversität und Vorerfahrungen der Lernenden gerecht werden 
  • Eine kunstorientierte Umsetzung eines Fachthemas erfahren und Varianten andenken
  • Körper als Instrument und Ausdrucksmittel anwenden
  • eigenes Können, Verstehen und Wissen vertiefen 
  • Wege des Vermittelns kennenlernen

Inhalte

  • Bewegen und Tanzen
  • Interdisziplinäres Lernen
  • Lehrplanbezüge und Kompetenzen

Dozentin: Lucía Baumgartner

Lerngelegenheit 5 – Präsentation der Konzepte

Freitag, 8. Mai 2026, 15.0017.00 Uhr

Sie stellen Ihr Konzept des Leistungsnachweises vor, stellen Ihre Fragen, erhalten Rückmeldungen der Studiengruppe zu Ihrem Vorhaben und skizzieren die Weiterarbeit. 

Ziele

  • Rückmeldungen zum Konzept des Leistungsnachweises einholen und die Weiterarbeit skizzieren

Inhalte

  • Konzepte der Leistungsnachweise der Studierenden
  • Feedbacks zu den Konzepten der Leistungsnachweise

Dozentin: Sibylle Heiniger

Arbeitsweise

  • künstlerisch-ästhetisches, partizipatives Arbeiten
  • Austausch und Diskussion von Praxisbeispielen und -erfahrungen
  • Transferaufträge ins eigene Berufsfeld
  • Reflexion

Leistungsnachweis

Wer ein Bildungs-Canapé besucht, verpflichtet sich, dieses mit einem Leistungsnachweis abzuschliessen. 

Eine künstlerisch-ästhetische Intervention mit Fokus auf den Raum (Bezug zu mindestens einer der vier Veranstaltungen), z.B.:

  • Eine Aktivität, mehrere Mini-Aktivitäten planen, ausprobieren, reflektieren, dokumentieren und in Bezug zur Theorie setzen oder
  • Eine Aktivität planen und in Bezug zur Theorie setzen, Grobskizze mit Hypothesen zur Umsetzung oder
  • Selber eine performative Intervention in einem bestimmten Raum planen, durchführen, reflektieren und in Bezug zur Theorie setzen

Bemerkungen

  • Die 4 Blöcke werden mit 2 ECTS (= 60 Stunden) ausgewiesen. Diese können in Absprache mit den Studienleitungen an CAS-Studiengänge der PHBern und der HKB angerechnet werden.
  • Das Bildungs-Canapé ist wie folgt aufgebaut:
    • 20h Präsenz Lehre
    • 6h Präsenz oder online Austausch der Teilnehmenden
    • 2h Präsenz Zwischenbericht Leistungsnachweise
    • 14h Selbststudium (Vor- Nachbereitung der Veranstaltungen)
    • 18h Leistungsnachweis
  • In jedem Block wird eine Literaturliste abgegeben

Kontakt

Anmeldung

Anmeldeschluss
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Wann?

Sa, 14.2.2026 / 21.2.2026 / 21.3.2026 / 28.3.2026, 09.00—15.30 Uhr
Fr, 8.5.2026, 15.00—17.00 Uhr

Wie viel?

Preis Volksschule (Kt. Bern) CHF  600.00
Preis CHF  600.00
Preis SEK II (Kt. Bern) CHF  600.00

Zielgruppe

Lehrpersonen
1. Zyklus,  2. Zyklus,  3. Zyklus