Master Fachdidaktik NMG+NE: Erste Absolventinnen

Am 2. September 2020 haben Lara Kaiser, Annabel Oehen und Angela Thomasius den Master Fachdidaktik NMG+NE erfolgreich abgeschlossen. Herzliche Gratulation! Die drei sind die ersten, die den im Herbst 2018 lancierten Masterstudiengang – ein gemeinsames Angebot der PHBern und der PH Luzern – absolviert haben. Die Höhepunkte des Studiums und wie es bei ihnen beruflich weitergeht, verraten die drei Frauen im Interview.
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Zwei von drei Absolventinnen, stehend vor Wand

Angela Thomasius (links) und Lara Kaiser. Auf dem Bild fehlt Annabel Oehen.

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Welche wichtigen Erkenntnisse nimmst du aus dem Studiengang mit?

Annabel Oehen: Sich auf Unbekanntes einzulassen, eröffnet einem oft neue Türen.

Lara Kaiser: Wie wichtig das ko-konstruktive Lernen ist, also das gemeinsame, gegenseitige Lernen. Damit meine ich nicht nur die Situation Lehrperson-Schülerin oder Schüler-Schülerin, sondern auch uns Studierende, wenn wir uns gemeinsam über Themen des Studiums austauschen oder Prüfungen in Kleingruppen vorbereiten. Und auch die transdisziplinäre Forschung gehört dazu, die Akteure aus Gesellschaft und Wissenschaft zusammenzubringt, damit sie voneinander lernen können. 

Angela Thomasius: Die fachliche Vertiefung am Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern. Hier haben wir neue Zugänge und Blickwinkel auf das Thema Nachhaltigen Entwicklung kennengelernt und die ganze Komplexität derselben erfahren.
Von der PHBern nehme ich die fachdidaktische Vertiefung mit. Die persönlichen Inputs und Erfahrungen der Dozierenden haben immer wieder neue, spannende Diskussionen angeregt. Das hilft, den eigenen Blickwinkel zu überdenken und weiterzuentwickeln.
Ebenfalls sehr spannend waren die verschiedenen Einblicke in die Praxis verschiedener Institutionen und Berufe bzw. Bereiche. Sie haben Anstoss für eigene Vertiefungen und Weiterentwicklungen gegeben.

Was waren für dich die Höhepunkte des Studiengangs?

Annabel Oehen: Besonders gefallen hat mir die Vielfältigkeit des Studiums. Ich erhielt Einblicke in verschiedene Fachrichtungen und konnte mein Fachwissen in der Fachdidaktik vertiefen. Am Ende des Studiums hat sich aus den vielen einzelnen Teilen ein grosses Ganzes ergeben. Der Austausch mit meinen Kommilitonen fand ich spannend und in vielerlei Hinsicht bereichernd.

Lara Kaiser: Ein Höhepunkt war sicher, dass ich je länger je mehr die Inhalte meiner gewählten Fachwissenschaften (Geografie, Biologie und Wirtschaft) mit den Inhalten der Nachhaltigen Entwicklung und der didaktischen Module verknüpfen konnte und daraus ein wachsendes Big Picture entstand. Jetzt, am Ende des Masters, fühle ich mich ziemlich interdisziplinär. Das bezeichne ich auch gerne als Weiterentwicklung der Generalistin, welche ich schon als Primarlehrerin gewesen bin. Ein anderes – beinahe wichtigeres – Highlight war das Kennenlernen vieler Gleichgesinnter. Mit ihnen konnte ich stundenlang diskutieren und philosophieren.

Angela Thomasius: Da gab es einige: Die Vernetzung von und mit Mitstudierenden. Der offene Status an der Universität Bern, der uns eine breite Wahl an Modulen und Fachwissenschaften ermöglichte. Der persönliche und familiäre Kontakt zur Studiengangsleitung, zu Dozierenden und anderen Mitwirkenden – er hat den Studiengang zu etwas Speziellem gemacht. Die Inhalte, die dazu geführt haben, dass ich jedes einzelne Modul mit Freude und Interesse besucht habe. Die interessensgeleiteten Tagungen, für die wir uns frei anmelden konnten.

Wie geht es nach dem Studium weiter?

Annabel Oehen: Ich arbeite am Institut für Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft an der PH Luzern und werde ein Doktorat in einem SNF-Forschungsprojekt machen.

Lara Kaiser: Ich arbeite seit Mitte September bei der Rucksackschule in Zürich in der naturbezogenen Umweltbildung. Wir führen Exkursionen in der Natur durch mit Kindern aller Altersstufen (schulisch oder als Ferienangebote), bilden Leiterinnen und Leiter sowie Lehrpersonen für Aktivitäten und den Unterricht draussen weiter, erstellen Unterrichtsmaterialien etc. Die Liste ist lang, der Job dementsprechend abwechslungsreich, spannend und bereichernd.

Angela Thomasius: Im Moment arbeite ich als Stellvertretung an einer Primarschule im Kanton Aargau und bin auf Stellensuche im Bereich NMG, Schulentwicklung, Lehrplanentwicklung. Ich bedanke mich für die tollen zwei Jahre, die ich in Bern und Luzern verbringen durfte. Der Studiengang hat mich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weitergebracht.

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