Weiterbildungssuche

Blog: Bildung und Betreuung verbinden

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Gummistiefel in Garderobe einer Tagesschule

Der internationale Vergleich zeigt, dass in Schweden die multiprofessionelle Kooperationskultur stärker etabliert ist als in der Schweiz. Eine gemeinsame Vision zwischen Lehr- und Betreuungspersonen ist entscheidend, um eine umfassende und bedarfsgerechte Bildung und Betreuung aller Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Für die Weiterentwicklung in der Schweiz haben die Autorinnen sechs Empfehlungen formuliert, eine davon:

  • Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten mit einem ganzheitlichen Bildungsansatz: Längerfristig können Lehr- und Betreuungspersonen einen Teil ihrer Ausbildung gemeinsam absolvieren.
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Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig es ist, dass Lehr- und Betreuungspersonen an Schulen zusammenarbeiten. Ein Erfahrungsbericht aus einem Austausch mit schwedischen Lehr- und Freizeitlehrpersonen zeigt dies auf. Mit welchen konkreten Empfehlungen die Verzahnung von Bildung und Betreuung gefördert wird, erläutern die Autorinnen des neusten Beitrags des Blogs für Schule und Unterricht.

Stadt Bern stellt Begleitstudie zur ersten Ganztagesschule vor

    

Die erste Ganztagesschule des Kantons Bern steht im Berner Stöckacker und besteht aus einer Basisstufe und einer 3. bis 6. Klasse. Im Unterschied zur Tagesschule sind die Kinder in der Ganztagesschule an fixen Zeiten im gleichen Klassenverband mit den gleichen Lehr- und Betreuungspersonen zusammen. Das soll eine bessere Beziehung und weniger Stress verursachen und damit das Lernen der Kinder insgesamt positiv beeinflussen.

Das Schulamt der Stadt Bern hat ein Forschungsteam der PHBern unter der Leitung von Michelle Jutzi und Ueli Hostettler beauftragt, den Betrieb in der Ganztagesschule ein Jahr lang zu beobachten und zu analysieren. Dazu wurden Beobachtungen, Interviews und Gruppendiskussionen mit den Leitungspersonen, Mitarbeitenden, Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern durchgeführt.

Erkenntnisse und Empfehlungen helfen der Stadt Bern weiter

In ihrer Medienmitteilung vom 10. Februar 2020 stellt die Direktion für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern nun zentrale Erkenntnisse vor. "Wichtigste Erkenntnis ist, dass die Einführung der Ganztagesschule von den Lehr- und Betreuungspersonen neue Formen der Zusammenarbeit erfordert, da Bildung und Betreuung stärker verzahnt sind", schreiben die Verantwortlichen. Die Ganztagesschule sei "erst teilweise" in die Gesamtorganisation des Schulstandorts Schwabgut / Stöckacker integriert. 

Um die Zusammenarbeit am Schulstandort zu verbessern und die Bekanntheit der Ganztagesschule zu steigern, schlägt das Forschungsteam der PHBern die Erarbeitung eines Kommunikationskonzepts vor. Zudem soll die pädagogische Ausrichtung noch besser herausgearbeitet werden.

Die Empfehlungen im Detail können der Begleitstudie entnommen werden. Diese liegt sowohl in einer Kurz- als auch einer Langfassung vor.

PHBern begleitet auch die zwei nächsten Ganztagesschulen

Im Sommer 2020 starten zwei weitere Ganztagesschulen in der Stadt Bern, in Bümpliz und im Schulkreis Breitenrain-Lorraine. Die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung helfen diesen beiden Projekten beim Start. Die PHBern wird die beiden neuen Ganztagesschulen in den nächsten beiden Jahren ebenfalls wissenschaftlich begleiten.

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Die Stadt Bern hat im Schuljahr 2018/2019 die erste Ganztagesschule eröffnet. Ein Forschungsteam der PHBern hat das erste Betriebsjahr wissenschaftlich begleitet. Nun hat die Stadt Bern die Begleitstudie veröffentlicht.

Wie positionieren sich Tagesschulen?

Gemessen an der langen Geschichte der öffentlichen Volksschule stellt die Entwicklung von Tagesschulen in den vergangenen dreissig Jahren eine strukturelle und pädagogische Reform im Bildungssystem dar.

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Cover Michelle Jutzi

Obwohl verschiedene Schritte zur Vereinheitlichung der neuen Organisation unternommen wurden, besteht weiterhin viel Handlungsspielraum. In einem partiell freien Markt, der sich nach Angebot und Nachfrage richtet, stehen die Verantwortlichen vor dem Zwang, sich positionieren zu müssen:

  • Welche Dienstleistungen bieten wir an?
  • Welche Beziehungen pflegen wir?
  • Wessen Bedürfnisse decken wir ab?
  • Wie können die Angebote von Schule und Tagesschule miteinander verbunden werden?

Das Buch "Zwischen Schul- und Freizeitpädagogik – Die Positionierung von Tagesschulen" von Michelle Jutzi basiert auf den Ergebnissen einer Nationalfondsstudie, in der Mitarbeitende und Leitungspersonen von Tagesschulen aus dem Kanton Bern schriftlich und mündlich befragt wurden. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen Tagesschule, Schule, Eltern und Behörden zu untersuchen. Jeweils mit der Frage: Wo und wie findet Innovation statt? Welche Aspekte fördern die Qualität der Tagesschulen und ihrer Angebote?

Die im Buch festgehaltenen Erkenntnisse unterstützen Tagesschulleitende, Mitarbeitende von Tagesschulen und Gemeinden dabei, ihre Kooperation weiterzuentwickeln und geeignete Angebote für die jeweilige Tagesschule zu finden. Sechs Praxisbeispiele von Tagesschulen zeigen zudem auf, wer zu welchem Zweck mit wem kooperiert und welche Positionen sich für Institution und Mitarbeitende daraus ergeben.
 

Über die Autorin

Michelle Jutzi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schwerpunktprogramm "Governance im System Schule" der PHBern. Die Originalarbeit wurde an der Universität Zürich als Dissertation verfasst: Michelle Jutzi (2018), Multiprofessionelle Kooperation als Innovationsstrategie: Innovation und Qualität durch multiprofessionelle Kooperation in Tagesschulen (IQ-Koop), Dissertation, Philosophische Fakultät, Zürich. (Dissertation als PDF)

Aktueller Hinweis: Online-Konferenz am 22. Dezember 2020

Wie sind Tagesschulen mit dem Lockdown im Frühling 2020 umgegangen? An einem Online-Kongress stellen Ursula Elisabeth Brunner, Helen Gebert und Michelle Jutzi die Ergebnisse aus einer Umfrage im Juni 2020 vor und diskutieren diese mit dem Publikum. Dienstag, 22. Dezember 2020, 17.00–18:30 Uhr. 
Mehr Informationen und Anmeldung

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Michelle Jutzi von der PHBern untersucht im Buch "Zwischen Schul- und Freizeitpädagogik", wie sich Tagesschulen des Kantons Bern positionieren und wie Innovationsprozesse angestossen werden können.

Was Führungspersonen von Lamas lernen können… (und nein, es ist nicht das Spucken)

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Lama und Frau

Lamas: niedlich, aber unbestechlich. (Foto: amalama.ch)

Von Lamas lässt sich viel lernen. Die friedlichen Herdentiere sind extrem gute und aufmerksame Beobachter. Sie lassen sich weder durch Statussymbole beeindrucken, noch reagieren sie auf Alter oder Geschlecht. Umso mehr achten die gemütlichen Vierbeiner auf Haltung, Gestik, Mimik, Sicherheit und auf die Einstellung des Menschen selbst zur Situation. Diese Fähigkeiten macht sich die zweitägige Weiterbildung Fenster zur Führung – Spiegel der Führung vom Montag und Dienstag, 11. und 12. Juli 2022 zunutze. Am ersten Tag der Weiterbildung lernen die Teilnehmenden, Lamas zu führen – ohne Worte und Gesten, nur mit ihrem Auftreten. Grosse Aufmerksamkeit dem Tier und sich selbst gegenüber ist dabei Pflicht.

Die Teilnehmenden erfahren am Beispiel einer Lama- und Pferdeherde, wie Gruppen funktionieren, welche Rolle das Leittier spielt und welche Aufgabe der Leithengst hat. Eine Besonderheit des Tages wird sein, nicht nur mit dem einzelnen Tier zu arbeiten, sondern die eigene Wirkung auf eine ganze Gruppe von Tieren zu erleben.

Der zweite Tag der Weiterbildung dreht sich um das Fremdbild (und muss ohne Tiere auskommen). Wie wird man von Vorgesetzten und Mitarbeitenden wahrgenommen? Oder vielleicht auch von anderen Schulleitenden? Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Fremdbild, der gegenseitige Austausch und schliesslich der Transfer zum Führungsalltag.

Zielgruppe:
Mitglieder von Schulleitungen und Tagesschulleitende

Anmeldefrist:
11. Juni 2022

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In der zweitägigen Weiterbildung "Fenster zur Führung – Spiegel der Führung" vom 11. und 12. Juli 2022 steht neben dem Mensch auch das Tier im Fokus: Die Teilnehmenden lernen im Umgang mit Lamas die eigene Wirkung in der Führung zu erkennen.