Didaktischer Kommentar

IdeenSet Suchtprävention

Relevanz und Übersicht

Der Konsum von Genuss- und Suchtmitteln ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Es gehört zu den Entwicklungsaufgaben des Jugendalters, eine eigene Haltung dazu und einen verantwortungsvollen Umgang damit zu entwickeln. Dies gilt sowohl für den Konsum von Substanzen (z.B. Alkohol, Tabak, Cannabis, ...) als auch für andere Verhaltensweisen mit Suchtpotential (z.B. Medienkonsum, Glücksspiel, ...).

Die Suchtprävention fokussiert besonders auf das Jugendalter, weil in dieser Lebensphase die Grundlagen für problematisches Konsumverhalten und spätere Suchtstörungen gelegt werden. Bereits Kinder können durch die Förderung von Lebenskompetenzen für die Bewältigung dieser Entwicklungsaufgabe gestärkt werden. Erst durch reale Konsumerfahrungen werden jedoch Verhaltensgewohnheiten gelernt, die sich von einem verantwortungsvollen Umgang bis zum Kontrollverlust erstrecken können.

Die Inhalte des IdeenSets sind nicht nur aus der Perspektive der Suchtprävention relevant für Schüler*innen, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheitsförderung: Wer den eigenen Konsum und Gewohnheiten kritisch reflektieren, Risiken abschätzen, in Gruppen zur eigenen Meinung stehen kann oder sich traut, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wird nicht nur im Zusammenhang mit dem Thema Sucht profitieren können, sondern auch für andere Themen der Gesundheitsförderung (Psychische Gesundheit, Gewalt und Mobbing, ...) gut gerüstet sein.

Das IdeenSet hat zum Ziel, die zahlreich vorhandenen Materialien zur Suchtprävention auf der Sekundarstufe I zu bündeln und den Lehrpersonen eine konkrete Idee für die Umsetzung im Unterricht zur Verfügung zu stellen. Es wurden fünf thematische Schwerpunkte festgelegt, die als einzelne Bausteine im Unterricht durchgeführt werden können. Idealerweise werden alle Schwerpunktthemen im Verlauf der Oberstufe behandelt. Unterrichtsmaterialien zu erweiterten Aspekten der Suchtprävention (wie Werbung, rechtliche Aspekte, Normen und Werte in der Gesellschaft, Lebenskompetenzen) sind auf der Unterseite «Weitere Lernmaterialien» zu finden.

Das Thematisieren der vorgeschlagenen Schwerpunkte im Unterricht ist ein wichtiger Aspekt der Suchtprävention. Diese ist dann besonders wirksam, wenn sie auf der Basis einer guten Schulkultur, eingebettet in die Schulentwicklung und in mehreren Handlungsfeldern stattfindet (mehr dazu im Kapitel «Lerngegenstand»).

Vorstellungen und Vorkenntnisse

Interesse und persönliche Erfahrungen
Jugendliche befinden sich in einer Phase des Umbruchs und sind mit einer Vielzahl an Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Sich immer mehr von zu Hause abzugrenzen, sich in einer Gruppe behaupten zu können, neue Dinge auszuprobieren oder Grenzen zu testen sind nur einige Beispiele dafür. In diesem Zusammenhang werden oft auch der Umgang mit Alkohol, Tabak oder anderen Substanzen und problematische Verhaltensweisen wie beispielsweise exzessives Gamen oder Online-Verhalten ein Thema. Die persönlichen Erfahrungen mit Suchtmitteln und/oder Verhaltensweisen mit Suchtcharakter sind bei den Schüler*innen sehr unterschiedlich.

Die letzten verfügbaren Daten der Schüler*innenstudie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC*) vom Jahr 2018 zeigte folgendes Bild in Bezug auf den Substanzkonsum:
Mit zunehmendem Alter stieg der Anteil der Jugendlichen, die bereits einmal Zigaretten geraucht haben deutlich an, dies insbesondere bei den Jungen. So waren es bei den 15-jährigen Jungen rund 35% und bei den gleichaltrigen Mädchen rund 30%. Rund 10% der 15-jährigen Jungen und 8% der gleichaltrigen Mädchen rauchten wöchentlich, 5% der Jungen und 3.5% der Mädchen täglich. Etwas tiefer waren die Zahlen beim Konsum von Cannabis, gar höher beim Rauchen von E-Zigaretten und E-Shishas. Bereits die Hälfte der 15-jährigen Jungen und ein Drittel der gleichaltrigen Mädchen haben diese mindestens einmal ausprobiert.

Auch der Alkoholkonsum stieg mit zunehmendem Alter stark an. Während bei den 11-jährigen rund 22% der Jungen und 11% der Mädchen mindestens einmal Alkohol getrunken haben, waren es bei den 13-jährigen bereits mehr als doppelt so viele Jungen und Mädchen und bei den 15-jährigen Jungen und Mädchen lag der Anteil je bei rund 70%. Im Alter von 15 Jahren war das Rauschtrinken keine Seltenheit: Rund ein Viertel der Jugendlichen haben in den letzten 30 Tagen mindestens einmal fünf oder mehr alkoholische Getränke in kurzer Zeit nacheinander getrunken.
In den letzten Jahren ist der Mischkonsum vermehrt in den Fokus geraten, weil es in der Schweiz mehrere Dutzend Todesfälle von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gab, die auf Mischkonsum von Medikamenten mit anderen Substanzen zurückzuführen waren. Rund 4.3% der 15-jährigen haben mindestens einmal Medikamente genommen, um psychoaktive Effekte zu erleben. [1]

Bezüglich der Nutzung von digitalen Medien, die ein unverzichtbarer Teil unseres Alltags geworden und gerade für Jugendliche eine Selbstverständlichkeit sind, zeigt sich folgendes Bild:
Die selbst eingeschätzte Handynutzungsdauer liegt bei Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren bei 3 Std. 33 Min. pro Wochentag bzw. 4 Std. 53 Min. pro Tag am Wochenende [2]. Diese Zeiten sind im Vergleich zu den pandemiebedingten Shutdownphasen 2020 leicht rückläufig. Allerdings sagt die Nutzungsdauer wenig aus über ein allfälliges Suchtverhalten. Die meisten Jugendlichen in der Schweiz (80%) weisen ein unproblematisches Online-Verhalten auf, wie der JAMESfocus-Bericht zeigt. Die Studie kam zum Schluss, dass insgesamt 20% eine risikohafte (11.5%) oder problematische (8.5%) Internetnutzung aufweisen. Die Datenlage ist allerdings trotz wachsendem Interesse noch nicht allzu breit, da es nach wie vor weder eine allgemein gültige Definition noch offizielle Diagnosekriterien für internetbezogene Störungen gibt. Einzig die «Gaming disorder» wurde 2019 ins ICD-11 der WHO aufgenommen und gilt seither als anerkanntes Krankheitsbild. [3]

So unterschiedlich die persönlichen Voraussetzungen auch sind, das Interesse am Thema Sucht ist bei den Jugendlichen in der Regel gross. Die vorgeschlagenen thematischen Schwerpunkte ermöglichen allen Schüler*innen - unabhängig von den individuellen Erfahrungen - immer wieder einen persönlichen Bezug zur Thematik. Für die Wirksamkeit der Suchtprävention ist dies ein wichtiger Aspekt.

Kinder aus suchtbelasteten Familien
In der Schweiz leben rund 100’000 Kinder und Jugendliche mit einem Elternteil, der süchtig ist. Dies würde bedeuten, dass in einer Klasse durchschnittlich zwei bis drei betroffene Kinder sind. Diese Schüler*innen erleben zum Teil schwere Belastungen und zeigen auffällige Verhaltensweisen. Manche ziehen sich zurück, andere sind auffallend unruhig, zeigen starke Gefühlsschwankungen, stören im Unterricht etc. Schüler*innen aus suchtbelasteten Familien haben ein erhöhtes Risiko, später in ihrem Leben selbst eine Abhängigkeitserkrankung oder andere psychische Probleme zu entwickeln. Lehrpersonen (und andere Fachpersonen) können in ihrer beruflichen Rolle eine wichtige Aufgabe übernehmen und Schüler*innen dabei unterstützen, möglichst unbeschadet aus dieser schwierigen Situation hervorzugehen. Der Leitfaden von Sucht Schweiz zeigt Wege auf, solche Schüler*innen zu unterstützen und wo Lehrpersonen selbst für diese Aufgabe Unterstützung finden. [4]

*Die internationale Studie "Health Behaviour in School-aged Children" (HBSC) befragt 11- bis 15-jährige Schüler*innen zu ihrer Gesundheit und ihrem Gesundheitsverhalten. Die Studie wird alle vier Jahre durchgeführt.

[1] https://www.hbsc.ch/pdf/hbsc_bibliographie_344.pdf, https://www.hbsc.ch/pdf/hbsc_bibliographie_342.pdf

[2] https://www.zhaw.ch/storage/psychologie/upload/forschung/medienpsychologie/james/2018/Bericht_JAMES_2022_de.pdf

[3] https://fachverbandsucht.ch/download/986/201130_Synthesebericht_Problematische_Internetnutzung_ohne_Anhang.pdf

[4] https://www.kinder-von-suchtkranken-eltern.ch/, https://shop.addictionsuisse.ch/de/fachpersonen/102-221-unterstuetzung-fuer-kinder-aus-suchtbelasteten-familien.html#/27-sprache-deutsch

Lerngegenstand und Lehrplanbezug

Was ist Sucht?
Sucht ist eine Krankheit und charakterisiert ein zwanghaftes Verhalten, das auch dann weiterbesteht, wenn schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen für den betroffenen Menschen und sein Umfeld eintreten [1]. Neben dem Konsum von psychoaktiven Substanzen wie Tabak, Alkohol, Drogen oder Medikamenten fällt auch exzessives Verhalten wie Internetnutzung oder Glücksspiel unter den Suchtbegriff (= Verhaltenssucht). Eine Sucht entsteht nicht einfach von heute auf morgen. Die Übergänge vom Genuss zur Sucht sind oftmals fliessend. Sucht (ob stoffgebunden oder Verhaltenssucht) ist jedoch immer mit einem Leidensdruck bei Betroffenen und deren Umfeld verbunden.

Suchtprävention in der Schule
Suchtprävention will Suchtentwicklungen vorbeugen und Abhängigkeit verhindern. Dies gilt sowohl für substanzgebundene Abhängigkeiten wie auch für Verhaltenssüchte. Während sich Suchtprävention früher in erster Linie auf Information, Aufklärung und sogar Abschreckung beschränkte, besteht inzwischen in der Fachwelt Einigkeit darüber, dass dies nicht ausreichend ist bzw. damit nicht die gewünschte Wirkung erzielt werden kann. Im schlechtesten Fall kann sogar eine gewisse Faszination und Neugier ausgelöst werden. Im Zentrum aktueller und wirksamer Suchtprävention steht die Stärkung von so genannten Schutzfaktoren, im speziellen die Förderung von Lebenskompetenzen. Lebenskompetenzen sind gemäss WHO (1994) diejenigen Fähigkeiten, die einen angemessenen Umgang sowohl mit unseren Mitmenschen als auch mit Problemen und Stresssituationen im alltäglichen Leben ermöglichen. Die Lebenskompetenzen umfassen folgende zehn Kompetenzen: Selbstwahrnehmung, Empathie, kreatives Denken, kritisches Denken, Fertigkeit, Entscheidungen zu treffen, Problemlösefertigkeit, Kommunikationsfertigkeiten, Beziehungsfähigkeit, Gefühlsbewältigung, Fähigkeit zur Stressbewältigung. Weitere Hinweise zur Förderung von Lebenskompetenzen in der Schule: https://www.gesundeschule-ag.ch/myUploadData/files/Arbeitsinstrument_Lebenskompetenz.pdf
In diesem Sinne liegt das übergeordnete Ziel von schulischer Suchtprävention in der gesunden und sicheren Entwicklung der Schüler*innen, damit diese ihr Potenzial entfalten und die Entwicklungsaufgaben konstruktiv bewältigen können.
Im Kindes- und frühen Jugendalter sind die Ansätze schulischer Suchtprävention eher unspezifischer Art und decken sich zu grossen Teilen mit den überfachlichen Kompetenzen im Lehrplan 21. Für die Sekundarstufe I werden neben der weiteren Förderung von Lebenskompetenzen bzw. der überfachlichen Kompetenzen folgende Themenschwerpunkte als sinnvoll erachtet: Risikokompetenz, Genuss und Sucht, Konsumreflexion, Umgang mit sozialem Druck, Hilfe leisten und in Anspruch nehmen. Zu allen Themenschwerpunkten gibt es im IdeenSet ausgearbeitete Unterrichtsvorschläge und Unterrichtsmaterialen (siehe Tabelle weiter unten).

Handlungsebenen schulischer Suchtprävention
Die Schule ist ein zentrales Setting für die Suchtprävention, da fast alle Kinder und Jugendliche und viele Eltern erreicht werden. Sie setzt sowohl beim Verhalten der Schüler*innen (Verhaltensprävention) als auch bei den strukturellen Rahmenbedingungen in der Schule (Verhältnisprävention) an. Neben dem hier vorgeschlagenen Handeln auf der Unterrichtsebene sind folgende weitere Handlungsebenen für eine wirkungsvolle Suchtprävention relevant:

  • Die Basis bilden tragende Beziehungen zwischen Lehrpersonen und den Schüler*innen sowie ein gutes Schulklima. Gute Rahmenbedingungen bestehen dann, wenn Suchtprävention als Teil der Gesundheitsförderung und Prävention im Schulprogramm verankert und somit fester Bestandteil des Schulalltags ist.
  • Früherkennung und Frühintervention: Verhaltensauffälligkeiten, Regelverstösse, Krisen und anderes mehr sind mögliche Warnzeichen für ungünstige Entwicklungen. Wenn diese Zeichen früh wahrgenommen und reflektiert werden, können Kinder und Jugendliche sowie ihre Bezugspersonen rechtzeitig angemessen unterstützt werden. Eine gemeinsame Haltung und verbindliche Vorgehensweisen der Schule ermöglichen eine wirkungsvolle Früherkennung und Frühintervention.
  • Zusammenarbeit und Vernetzung: Eine gute, verlässliche und aktive Zusammenarbeit innerhalb der Schule, mit den Eltern und mit Fachstellen macht adäquates und wirksames Handeln in vielen Situationen des Schulalltags möglich. Sie stärkt die Schüler*innen, die Lehrpersonen und die Tragkraft der Schule. Interne und externe Vernetzung und Partnerschaften erleichtern die Umsetzung von suchtpräventiven Anliegen in der Schule [2].

Weitere Hinweise: Modell schulische Suchtprävention, Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich, https://suchtpraevention-zh.ch/suchtpravention-fur/schulen/volksschulen/

Die Berner Gesundheit bietet Schulen individuelle Unterstützung für alle relevanten Handlungsebenen.

Elternzusammenarbeit zum Thema Sucht
Damit suchtpräventive Themen längerfristig wirksam sind, müssen Schule und Elternhaus sensibilisiert sein und möglichst am gleichen Strick ziehen. Das Thema Suchtprävention eignet sich gut für einen Einbezug der Eltern. Wenn diese einen Einblick in die thematischen Schwerpunkte der Suchtprävention in der Schule erhalten, können sie mit ihren Kindern ebenfalls darüber ins Gespräch kommen. Idealerweise können Eltern und Erziehungsberechtigte ihr Erziehungsrepertoire erweitern und Möglichkeiten der Suchtprävention im Erziehungsalltag kennen lernen.

Die Berner Gesundheit bietet Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Elternabenden an.

[1] https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/zahlen-und-statistiken/zahlen-fakten-zu-sucht.html

[2] https://suchtpraevention-zh.ch/suchtpravention-fur/schulen/volksschulen/

Lehrplanbezug
Suchtprävention hat, wie weiter oben ausgeführt, primär die Förderung von Schutzfaktoren und die Stärkung von Ressourcen zum Ziel. Aspekte der Suchtprävention sind im Lehrplan 21 breit abgestützt. So ist die Förderung von physischem, psychischem und sozialem Wohlbefinden im Lehrplan 21 insbesondere unter dem fächerübergreifenden Thema Gesundheitsförderung in den Allgemeinen Hinweisen und Bestimmungen (AHB 6.3) und in den Grundlagen unter der Leitidee der Bildung für nachhaltige Entwicklung (Gesundheit) festgelegt. Die Förderung von Lebenskompetenzen als wichtiger Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung ist in den personalen wie sozialen Kompetenzen der überfachlichen Kompetenzen abgebildet. Zu den spezifisch relevanten Kompetenzbereichen gehören ERG, WAH, BS, NT und D und die Module MI und BO.

Thematische Schwerpunkte

Thematische Schwerpunkte
Bei den nachfolgenden fünf Schwerpunktthemen handelt es sich um spezifische Aspekte der Suchtprävention. Die Schwerpunktthemen sind modulartig aufgebaut, lassen sich also je nach Zeitbudget einzeln oder kombiniert im Unterricht umsetzen. Es wird empfohlen, alle Schwerpunktthemen im Verlauf der Oberstufe zu behandeln.

Thematischer Schwerpunkt Lehrplan 21 Kurzbeschrieb

Risikokompetenz

Grundlagen: Bildung für nachhaltige Entwicklung (Gesundheit)

Grundlagen: Überfachliche Kompetenzen (Personale Kompetenzen)

WAH.4.1
ERG.1.1

Risikokompetenz ist wichtig, um Gefahren zu minimieren und Risiken zu optimieren. Die Schüler*innen reflektieren und analysieren ihr eigenes Risikoverhalten und lernen Methoden im Umgang mit riskanten Situationen kennen.

Genuss und Sucht

Grundlagen: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Gesundheit)

NMG.1.2
MI.1.1

Der Übergang von Genuss zu Sucht ist fliessend. Die Schüler*innen lernen Merkmale von Sucht und Abhängigkeit kennen und können die Stadien der Suchtspirale beschreiben. Mit Hilfe von Online-Tests setzen sich die Schüler*innen mit dem eigenen Konsumverhalten auseinander.

Konsumreflexion

Grundlagen: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Gesundheit)

WAH.3.1, WAH.4.1, WAH.4.2
ERG.1.1, ERG.5.1
MI.1.1

Die Schüler*innen reflektieren eigene Gewohnheiten und lernen auslösende Situationen kennen, die zu Sucht oder Missbrauch führen können. Alternative Handlungsmöglichkeiten werden individuell erarbeitet und die Auswirkungen von Verzicht bzw. Abstinenz erlebbar gemacht.

Umgang mit sozialem Druck

Grundlagen: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Gesundheit)

Grundlagen: Überfachliche Kompetenzen (Personale Kompetenzen)

ERG.5.4, ERG.5.6
D.1.C.1, D.3.C.1

Die Schüler*innen setzen sich mit verschiedenen Aspekten von Gruppendruck und Ausgrenzung auseinander und lernen Strategien für den Umgang mit sozialem Druck kennen. Die Schüler*innen erhalten Möglichkeiten, selbstbewusstes Auftreten zu üben.
Hilfe leisten und in Anspruch nehmen

Grundlagen: Bildung für nachhaltige Entwicklung (Gesundheit)  

ERG.5.1

Die Schüler*innen explorieren Erfahrungen mit dem Annehmen und Leisten von Hilfe in schwierigen Situationen. Sie lernen verschiedene Hilfsangebote kennen, erhalten Gesprächstipps und Hilfestellungen für Erste Hilfe-Situationen. Abschliessend erstellen die Schüler*innen ein persönliches Hilfe-Netz und erproben das Erfragen von Hilfe.

Das IdeenSet verweist auf der Unterseite Weitere Lernmaterialien auf zahlreiche Unterrichtsmaterialien zu weiteren Aspekten von Suchtprävention:

  • Unter dem Aspekt Werbung geht es darum, Werbebotschaften kritisch zu reflektieren und in Bezug zu den eigenen Bedürfnissen zu setzen.
  • Unter den rechtlichen Aspekten können mit Schüler*innen Gesetzesbestimmungen zu verschiedenen Suchtmitteln und der Jugendschutz thematisiert werden. Hier kann auch der Frage nachgegangen werden, weshalb einige Suchtmittel (z.B. Alkohol) legal sind und andere illegal.
  • Unter dem Aspekt der gesellschaftlichen Werte und Normen können Fragen zur gesellschaftlichen Akzeptanz verschiedener Genuss- bzw. Suchtmittel bearbeitet werden. Hier geht es auch darum zu reflektieren, wie das soziale Umfeld Einstellungen zu Konsum prägt oder wie Geschlechterrollen mit problematischen Verhaltensweisen und Suchtentwicklungen zusammenhängen können.
  • Die Förderung der Lebenskompetenzen und ein positives Schul- wie Klassenklima sind weitere wichtige Aspekte der Suchtprävention. Auch hierzu finden sich etliche Angaben von geeigneten Lernmaterialien.
  • Weiterführende Informationen zu einzelnen Substanzen sind ebenfalls verlinkt.

Quellen

Titelbild: CC0 Clem Onojeghuo, https://www.pexels.com/de-de/foto/verschwommenes-foto-von-menschen-375883/ (31. August 2022)